Volltext: Linzer Hessen

Zliegeraufnalime des TTlontc Tslajo 
Nachwort des ehemaligen Negiments- 
kommandanten 
7n wenigen Blättern sind die Schicksale des ebemaligen 
Infanterieregimentes Nr. 114, des lochterregimentes der 
14er (Fjesfenj und 49er (fresset) dem Baum entsprechend Kur; 
dargestellt. Damit soll dem Begimente, das in den schweren 
Kämpfen um die Verteidigung des toi del Basso vom 17. 
bis 30. Juni 1918 Übermenschliches geleistet bat, ein beschei¬ 
denes Denkmal gewidmet sein. Den vielen, die chren Lid 
mit chrem Blute besiegelt baden und allen überlebenden 
tapferen Kämpfern, die meist schwer verwundet vom kampf- 
plab getragen werden mußten, und denen durch die unglück¬ 
lichen Umstände nach dem Zusammenbruch eine woblverdiente 
sichtbare fluszcichnung nicht mcbr zuteil werden konnte, ist 
die Bewunderung und unauslöschliche Dankbarkeit der Kame¬ 
raden und der lZeimat sicher. 
Dieses Begiment, aus kampferprobten Bataillonen schon 
bcstebender überlicferungsreicher Iruppcnkörper entstanden, 
bat Verluste erlitten, die nach den Lrfabrungcn fricherer 
Kriege seine fluflösung bedeutet batten. Zu Schlacke ausge¬ 
brannt bat es bis zum 30. Juni das tagelange Irommelfeuer 
binter armseligen Stcinriegeln ertragen und zablreiche feind¬ 
liche flngriffe so lange abgewebrt, bis der §e>nd in die ver¬ 
nichtete, fast leere Stellung über Leichen eindrang. Und auch 
dann gelang es noch den Besten, im Verein mit einem lzäus- 
lein der 14er, die Italiener am Vordringen über die kuppe zu 
vcrbindern und so die Lbre des Begiments und der Ldelweiß- 
division zu retten. Das Bedenken an solchen lZelden- und Opfer¬ 
mut der braven Ober- und Biederösterreicher ist eine beilige 
Pflicht. Mit berechtigtem Stolze durste ich mich ibren Kom¬ 
mandanten nennen. 
Sraz, im Dezember 1938. 
Budolf Zreiberr v. fjandel-Mazzetti 
keneralmajor d. B. in. p. 
Vas LdelweMurmbaon 
Zusammengestellt von Oberleutnant i. d. Bes. Dr. lOichelm Bock und Leutnant i. d. Bes. Ing. Lrnst sjamberger 
Die Veränderungen der Kriegstechnik und laktik fübrten 
gegen Lnde des Jabres 1916 dazu, daß neue Infanterie- 
formationen geschaffen werden mußten. Sie batten den Zweck 
nach ibrer scharfen flusbildung — die Menschen und Material 
nicht schonte und die bei vollkommenster flusrüstung mit 
kriegsmitteln unter Verbältniffen vorgenommen wurde, die 
dem Lrnstfalle möglichst nabekamen — bei besonders wich¬ 
tigen Kampfbandlungen mitzuwirken, den Erfolg zu gewichr- 
leisten. Diese Iruppen wurden Sturmtruppen genannt. 
Die besonderen flnlässe oder Zwecke konnten entweder 
kleinere, selbständige oder größere Kriegsbandlungen im Ver¬ 
bände sflngrifff oder Verteidigungsaktionen sein. 
Mäbrend im ersten Lall die Spezialtruppe Ihre flktionen 
cchne Infanterieunterstübung und meist unter flusnüstung des 
Überraschungsmomentes auszufübren batte, war das Vor¬ 
geben beim großen flngriff gemeinsam mit der Infanterie: 
kleine Kruppen sSturmpatrouUlenl drangen vor den Infan- 
tericwellen in den feindlichen Braben, rollten diesen auf und 
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