Volltext: Linzer Hessen

langte als Divisionsreserve in die flüchtigen Deckungen am 
oberen Ende der Rachel II. Die Sruppierung des Z. Batail¬ 
lons wurde erst nach eingebrochener Dunkelsteit beendet. Dlinc 
Lüstlung mit der feindlichen Infanterie hatte das Regiment 
allein am 15. schon 16 lote und 80 verwundete. 
flm 16. Juni stand im flnschluß an das Z. Bataillon links 
auf dem Col d'Lcchele das 2. Bataillon Infanterieregiment 10?. 
lagsüber verlor das Regiment nur durch feindliche flrtil- 
leriewirkung 2 Offiziere, 18 Mann tot, 2 Offiziere und 
86 Mann verwundet. 
Dom 16. bis 20. Juni stand sowostl das Z. als auch das 
1. Bataillon im schweren flrtillerie- und Minenwerferfeuer, 
gegen das die elenden Deckungen fast keinen Schutz boten. 
Das 2. Bataillon und das Regimentskommando in der 
Rachel II hatten durch kleine Wellblecheindeckungen lediglich 
Schut; gegen Sprengstücke. Blücklicherweife litten sie nicht allzu 
seht unter dem feindlichen Streufeuer, das durch die Steile 
des fjanges in feiner Wirkung etwas abgeschwächt wurde. 
Dagegen machten heftige Regengüsse bei lag und Rocht 
den flufentstalt in den Deckungen unerträglich. Bei Berück¬ 
sichtigung des Umstandes, daß nur das Z. Bataillon in erster 
Linie stand, waren die neuerlichen Verluste sestr stoch: 1 Offizier 
und Z2 Mann tot s->- 12 vermißte, wastrfcheinlich verschüttet 
oder zerrissen) und 1 Offizier und 134 Mann verwundet. 
In der Rächt zum 20. Juni wurden die stark abgekämpften 
Regimenter 14 und 59 durch die Regimenter 10? und 114 
abgelöst. Oberst Peter, Kommandant des Infanterieregiments 
Rr. 10?, besestte mit iy2 Bataillonen seines Regiments und 
dem 1. Bataillon 114 sOberstleutnant Marbach) den flbfchnitt, 
der im flnschluß vom Monte di Dal Bella bis zur Tiefenlinie 
westlich Col del Roffo reichte, wästrend Oberstleutnant Freister! 
von fjandel-Mazzetti mit dem 2. und Z. Bataillon 114 den 
flbfchnitt Col del Roffo übernastm. 
Rächst dem Standort des Regimentskommandos skote 
1220) war das halbe 2. Bataillon 107 als Brigadereserve, 
dann das 2. Bataillon 14 und das 1. Bataillon 10? als 
Divisionsreserve bereitgestellt. Der Unterabschnitt des 2. Ba¬ 
taillons sMajor v. Szilleg) südlich des Col del Roffo war der 
feindlichen Infanteriestellung sestr naste und vielen Über¬ 
raschungen, jener des Z. Bataillons sOberstleutnant zur fjelle) 
durch das feindliche flankierende flrtilleriefeuer ständigen 
Verlusten ausgesestt. Dieser Teil der Stellung war zur Ver¬ 
bindung mit der Rachbargruppe aus Col d'Lcchele stark zurück¬ 
gebogen. 
Bei lag säst auch der Feind von den gegenüberliegenden 
lzästen alle Verbindungen ein. Die wiederinstandsestung der 
lelepstonverbindungen, das Menagieren, der flbfchub der ver¬ 
wundeten, die Munitionsversorgung mußten auf die wenigen 
Rachtstunden beschränkt werden, war aber dennoch infolge 
ständigen Feuers sestr schwierig. 
Die braven Bleffiertenträger taten übrigens auch bei lag 
das Möglichste, um die Bewegungsunfästigen wenigstens bis 
zum vorgeschobenen tjilfsplatz beim Regimentskommando zu 
bringen, wo sie etwas Schutz fanden und gelabt und ärztlich 
bestandelt werden konnten. Die technische Kompagnie mußte, 
da ein flrbeiten in der Stellung infolge des immer zeitlich früst 
einsetzenden schweren Feuers ziemlich illusorisch blieb, Munition 
und Verpflegung zutragen. Sie stat sich übrigens als letzte 
taktische Reserve am Z0. Juni sestr bewästrt. 
In der Rächt zum 22. traf eine 28-Zentimeter-Sranate das 
Brigadekommando in der Frenzela: Seneralmajor v. waffer- 
tstal ging goskrank ab, Oberst v. Ontl übernastm ad interim 
das Brigadekommando. 
Das 2. Bataillon 114 stand am 22. im steftigen Feuer von 
Handgranaten und Sprengröstren aus der feindlichen Infan- 
teriestellung. Jede Bewegung wurde durch feindliche Ma- 
Oberstleutnant Rudolf Lreisterr v. Kondel-Rlazzetti 
schinengewestrscharfschützen oerstindert. flm flbend dieses loges 
erstielt das Regimentskommando zur direkten Verbindung mit 
dem Ldelweißdioistonskommando eine Brieftaubenstation. 
flm 2Z. um Z Ustr vormittags wurde vom 2. Bataillon eine 
feindliche flufklärungsabteilung im sjandgranatenkampfe zu¬ 
rückgeworfen. 
flm 24. Juni gingen die Italiener zeitlich früst die Stellung 
der 18. Infanteriedivision auf dem Monte di Val Bella an. 
Vas 2. Bataillon konnte an der flbwestr dieses flngriffes, den 
man aus der Flanke sestr gut beobachten konnte, besonders 
mit Maschinengewestren erfolgreich mitwirken. 
In den Mittagsstunden verstärkte daster der Feind das 
schwere flrtilleriefeuer auf den Col del Roffo: es dauerte bis 
gegen 4 Ustr nachmittags, wästrend dann ein eigener Segen¬ 
stoß zur Säuberung eines Italienernestes bei der 18. Division 
— auf der Val Bella — unsere flufmerksamkeit am Col del 
Roffo teilweise fesselte, erfolgte ein italienischer flngriff mit 
Flammenwerfern gegen die vorspringende Stellung beim 2. Ba¬ 
taillon. Durch schneidiges initiatives eingreifen des Batail¬ 
lonskommandanten Major v. Szilleg wurde der Überfall ab¬ 
gewiesen, und ein Flammenwerfer erbeutet. Ceutnant i. d. Res. 
wittmann sInfanterieregiment 49) bediente selbst ein Ma- 
schinengewestr und konnte durch Feuer einen bereits entzünde¬ 
ten Flammenwerfer vernichten. 
Vas Brigadekommando (seit 23. Oberst v. Mollinarg) 
stellte dem Regiment zur Verstärkung des geschwächten Ba¬ 
taillons das stalbe 2. Bataillon 10? der Brigadereserve und 
die Maschinengewestrscharfschützenkompagnie (3 Maschinen- 
gewestre) zur Verfügung. 
Um 9 Ustr nachmittags telepstonierte der Divisionär an 
das Regimentskommando: „Das ganze Regiment stat Hervor- 
ragendes geleistet. Ich zolle dem Kommandanten, allen Offi¬ 
zieren und der gesamten Mannschaft volle flnerkennung und 
Bewunderung, dem 2. Bataillon besonderen Dank für seine 
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