Volltext: Linzer Hessen

Rechts: Limone ISüDnbstucj] — TTIittc: Como jo — Hintergrund: priafora 
Todesmutig und küHn war aber der feind. van allen 
Seiten unter Kreuzfeuer genommen, versuchte er fein Heil 
in einem ungestümen frontalen flnlauf. von iHren tapferen 
Offizieren mitgerissen, stürmten die Italiener und gelangten 
stellenweise bis auf wenige Schritte an die Stellungen des 
Baons Heran. Vort allerdings zerschellte der Angriff trotj der 
Schneid, mit der er geführt wurde, an der eisernen Stand- 
Hastigkeit der Hessen, die mit unerschütterlicher RuHe iHr woHl- 
gezieltes feuer abgaben, flngesichts der Unmöglichkeit gerade¬ 
aus durchzudringen und am Rückzug durch das von Leut¬ 
nant panitfchka und fäHnrich MeinHart vorzüglich geleitete 
viaschinengeweHrfeuer geHindert, saHen sich die flngreiser zur 
Waffenstreckung genötigt. 98 unverwundete Sefangene er¬ 
gaben sich dem Zuge des fäHnrichs Vecker der 2. Kompagnie, 
viele Verwundete und große Veute an Waffen und Munition 
brachte der nun in die Schlucht vorstoßende Reseroezug des 
Leutnants kern ein. flm nächsten Tage endete ein neuerlicher 
flngriff der Italiener nicht minder erfolglos. Line vom Ka¬ 
detten Zaunmüller geschickt geführte Patrouille fügte dem 
zurückflutenden feinde schwere blutige Verluste zu und keHrte 
unverseHrt mit Z8 Sefangenen zurück. 
Wieder war ein schöner Erfolg errungen, der im gleichen 
Maße der umsichtigen Leitung durch Hauptmann Hantken wie 
der geschickten flusfüHrung seiner Befehle durch die Unter¬ 
kommandanten zu danken war. In erster Linie waren es 
aber wieder der HoHe Mut, die unerschütterliche StandHastig- 
keit und die kaltblütige RuHe der tapferen Oberösterreicher 
gewesen, die den Italienern diesen blutigen Venkzettel verseHt 
und iHnen von neuem bewiesen Hatten, daß es gefährlich sei 
mit diesen kampferprobten Streitern anzubinden. 
von Sommerkämpfen, Winterleiden und kühnen 
laten 
Im Val Sugana, Livaron—Loalba—Lolazzo.j 
(6. Juli 1916 bis 8. Juni 1S1?.j 
In den ersten Tagen des Monats Juli übernaHm der seit 
längerem schon beim Vaon als Kompagniekommandant einge¬ 
teilte Rittmeister Vela v. Szilleg des Husarenregimentes 15 vom 
erkrankten Hauptmann Hantken das vaonskommando. Zur 
gleichen Zeit entwickelte der feind eine äußerst lebHaste 
Artillerie- und fliegertätigkeit. In den Morgenstunden des 
22. Juli naHm das durch f lieget geleitete flrtilleriefeuer immer 
meHr und meHr an Heftigkeit zu und steigerte sich allmäHlich 
zum Trommelfeuer, vie geplante flblösung des Vaons durch 
1/59 mußte daHer verschoben werden. Seltsamerweise unter¬ 
blieb aber der erwartete Infanterieangriff, kleinere flbteilun- 
gen, die sich der eigenen Stellung näHerten wurden müHelos 
abgewiesen. Vennoch forderte der Tag seine Vpfer. Segen 
Mittag Hörte das bis daHin ununterbrochene mächtige flrtülerie- 
feuer plöHlich auf. In der flnnaHme, daß nun der Infanterie- 
angriff losbrechen werde, eilten der Vaonsadjutant Leutnant 
klein, und der Kommandant des Reservezuges Leutnant kern 
in die Stellung, wo sie im Verein mit den Vffizieren der 
BesaHungskompagnien nach dem erwarteten flngreifer aus- 
späHten. Vieser blieb zwar aus, dafür sehte aber das flrtillerie- 
feuer überraschenderweise wieder mit wucht ein. Gleich eine 
der ersten einschlagenden Sranaten tötete den Leutnant klein, 
verwundete den Leutnant kern und den f äHnrich Werkgartner 
schwer, den Vberleutnant Urban leicht und verursachte auch 
bei der Mannschaft erHebliche Verluste. In Leutnant klein 
verlor das vaon einen Mitstreiter von veginn an, dessen 
Name innig mit den Taten des Vaons verknüpft ist. wer sich 
ihrer erinnert, wird auch seiner in weHmut gedenken, als 
eines wackeren Kämpfers und füHrers, eines echten, rechten 
VierzeHnersl 
flm 24. Juli, 5 Uhr nachmittags, brach nach fast fünfzig- 
stündiger Vauer das flrtilleriefeuer plöHlich ab. Run konnte 
die flblösung stattfinden. Vas vaon marschierte über Vsteria 
fiorentini nach San Sebastiano. Hielt dort einen Rasttag und 
sehte am 27. den Marsch nach Levico fort. Hier trat es in 
den verband der 181. Infanteriebrigade, Seneralmajor von 
Vidale, wurde neu bekleidet und ausgerüstet und durch fluf- 
lösung der sehr schwachen 4. Kompagnie in drei annäHernd 
kriegsstarke Kompagnien formiert. 
Schon am 29. Juli wurde das Vaon wieder an die 
front gesendet. Uber viselenga erreichte es am 58. mit Lin- 
bruch der vunkelHeit die Malga Livaron. vie 1. Kompagnie 
übernaHm die Stellung in der Loalbaschlucht, die 2. und 
die 5. Kompagnie jene aus Lolazzo—HöHe Kote 1010 vom 
Landsturmbaon 164. ZeHn Monate lang sollte das Vaon 
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