Volltext: Linzer Hessen

Generalissimus Erzherzog Carl in der Schlacht bei flspern 
Dorfe wie am vorhergehenden läge. Die Gefallt des Kampfes 
war durch das Brennen der meisten Häufet bis auf den 
höchsten Kipfel gestiegen. Doch mitten durch die Llammen 
bahnte sich das Negiment den weg und focht mit dem Leinde, 
der sich den Bustm feiner Unbesiegbarkeit nicht entreißen lasten 
wollte länger als eine Stunde, bis es endlich der Übermacht 
weichen mußte." 
TTIIt Hilfe des frischen Regiments Denjowfkg schritt Gene¬ 
ralmajor Vianchi zu neuem flngriffe, nachdem der Gegner 
schon erschüttert durch jenen des Begiments klebek, den Gin- 
gang des Dorfes den kaiserlichen Truppen überlasten mußte. 
fluch in der flu waren die Bemühungen des Leindes gegen 
die dort fechtenden Truppen des G. flrmeekorps erfolglos, 
kr wurde aus feiner vorteilhaften Stellung vertrieben und 
wagte Keinen neuen versuch sie wieder zu erobern. 
Das Grenadierkorps, mit dem Grenadierbaon puteang, 
war mit Tagesanbruch des 22. Tslai aus seiner Stellung bei 
Gerasdors aus das Schlachtfeld gerückt und stellte sich um 
5 Uhr morgens, links von der 5. und 6. durch Leldmarschall- 
leutnant Lürst Dosenberg kommandierten Kolonne bei kßlin- 
gen auf. Gleich beim flnlangen in dieser Stellung erlitt das 
Grenadierkorps durch das heftige Leuer der feindlichen flr- 
tillerie bedeutende Verluste. 
Um 8 Uhr morgens erhielt Leldmarschalleutnant d'flspre 
den vefehl, die feindlichen Batterien bei kßlingen zu attak- 
kieren, was zunächst von 2 Grenadierbaonen, darunter das 
Baon puteang, ohne daß sie einen Schuß abgaben ausge¬ 
führt wurde. Die Grenadierdioision klebek zeichnete sich hiebei 
durch musterhafte Büste, Ordnung und entschlossenes Vor¬ 
dringen aus. 
Bach großen Verlusten bemächtigten sich die Grenadiere 
der feindlichen Position, plötzlich in ihrer LIanke heftig 
beschossen, wandten sie sich zum BUckzuge. In diesem flugen- 
blicke erschien der geliebte Leldsterr, Seine kaiserliche Hosteit 
krzsterzog Carl, bei den Grenadieren. Bun dachte Kein Blann 
mestr daran zu weichen, und wirklich wurde die eroberte 
Batterie unter den schwierigsten Verhältnissen behauptet. 
während das Baon puteang diese Position besestt stielt, 
stürmten mittags 4 andere Grenadierbaone das Dorf kßlingen 
in der Lront, ostne jedoch sofort eindringen zu Können. 
wit der gleichen Tapferkeit statten die übrigen Korps der 
österreichischen flrmee gefochten. Der krzsterzog Konnte sich 
am 22. Mai den vollkommensten Sieg über den Gegner bei¬ 
messen, weil dieser gegen flbend durch ein mörderisches flrtil- 
leriefeuer beschossen, endlich die Dörfer flspern und kßlingen, 
die zum Teile noch in seinem Besist waren, räumte und in der 
Bacht den Bückzug nach der kobau antrat, wo die franzö¬ 
sische flrmee, weil die Brücke über die Donau bedeutend 
beschädigt war bis 25. Mai mancherlei Entbehrungen litt. 
3n der zweitägigen Schlacht stat das Negiment den Unter¬ 
leutnant Heinrich Beischer und 12Z Mann an Toten verloren. 
Verwundet wurden die Hauptleute Josef Deschann v. Hansen 
und flnton Kautschüst, die Oberleutnants Lerdinond Baron 
Harsch und Konstantin Heidel, Unterleutnant Ignaz Hoffmann 
und 218 Mann; 7 Mann gerieten in Gefangenschaft. 
Vom Grenadierbaon wurden dessen Kommandant Major 
Joachim puteang und Oberleutnant Josef Müller des Begi- 
ments, dann Zig Mann verwundet; ZZ Mann zästlte das 
Baon an Toten. 
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