Volltext: Linzer Hessen

landro. Blick gegen die Brei Zinnen 
S. Juni nachmittags begann der flngriff auf das Werk, kr 
endete für die Italiener mit einem vollen Mißerfolg. Des¬ 
gleichen wurde eine in BaonsftärKe mit Sebirgsgefchllhen 
gegen Sottres vorstoßende feindliche Kolonne ins Mo Fredüo 
zurückgeworfen. Del der flbwehr dieses flngriffes nahm die 
4. Kompagnie fLeutnant o. wellenreiter) vier Offiziere und 
144 Mann gefangen. Die mißglückten Vorstöße wurden nicht 
wiederholt, die blutige flbwehr ihrer flngriffe hatte die Ita¬ 
liener womöglich noch vorfichtiger gemacht. Dur ihre flrtillerie 
verschwendete Munitionsmassen im vergeltungsfeuer. Dagegen 
war die von einem Schwarme der 4. Kompagnie befehle Lroda 
del flncona der Schauplah wiederholter erbitterter Zusammen¬ 
stöße. klettergcwandte, todesmutige italienische Offiziers- 
patrouillen versuchten mehrmals die schwache Vesahung unter 
Kommando des tapferen Sefreiten Sageder zu überrumpeln; 
fie büßten ihren Wagemut mit dem lode. Meist schon recht¬ 
zeitig entdeckt, wurden sie abgeschossen, oder sie stürzten beim 
pbwärtsklimmen in die liefe. Ls waren Helden, würdig 
der standhaften lapseren, gegen die sich ihre immer wieder 
mißglückenden Angriffe richteten. 
Um den besonders hartnäckigen versuchen des Feindes, 
seine Linie bei Ponte fllto vorzuschieben halt zu gebieten, 
sollte am 10. Juni ein flngriff der Kompagnie Leutnant klein 
von I> Zale aus und ein Vorstoß einer Kompagnie bagrischer 
Jäger svberleutnant Klaus) von Fanes aus erfolgen mit dem 
Ziele, den Feind bei Ponte fllto zangenartig zu fassen. Unstim¬ 
migkeiten in der Bereitstellung und bezüglich der flngriffs- 
stunde ließen den Erfolg leider nicht ausreisen. Jedenfalls stand 
das Lrreichte zu den schweren Verlusten der bagrischen Jäger¬ 
kompagnie in keinem Verhältnis. In Unkenntnis des Seländes 
und überschneidig war sie zum flngriff geschritten und beim 
Wachhaus Ponte fllto in einen durch weitaus überlegene 
Kräfte gelegten Hinterhalt geraten, wobei sie dezimiert wurde. 
Oberleutnant Klaus, ein in Flandern hervorragend erprobter 
Offizier, erhielt einen tödlichen Halsschuß,- seine Leiche konnte 
nur mit größter Mühe geborgen werden. Die 2. Kompagnie 
des Vaons fOberleutnant vichgtilj, die ebenfalls zur Mit¬ 
wirkung an dem Unternehmen befohlen war, hiezu aber auf 
schwierigen Sebirgspsaden einen weiten Umweg machen 
mußte, traf in Fanes erst ein, als die Deste der bagrischen 
Kompagnie wieder in ihre Stellung zurückgegangen waren. 
Der Vorstoß der Kompagnie Leutnant klein sehte etwas 
später als jener der Vagern ein. Schon nach kurzer Vorrückung 
stieß die Kompagnie auf ein leichtfertig gesichertes verfaglieri- 
lager,- der überraschte Feind wurde vorerst zurückgedrängt. 
Dasch herangebrachte Deserven versteiften jedoch den feind¬ 
lichen widerstand. Lin durchschlagender Erfolg konnte nicht 
mehr errungen werden, denn es fehlte die fluswirkung des 
flngriffes der bagrischen Kompagnie von Fanes her,- daher 
erfolgte die Loslösung vom Feinde. Linige veute wurde ein¬ 
gebracht, die eigenen Verluste waren glücklicherweise gering. 
In den folgenden lagen herrschte im flbschnitt ziemlich 
Duhe, nur das Werk San pauses stand häufig im heftigen 
flrtilleriefeuer,- alle der Beschießung folgenden Infanterie¬ 
angriffe wurden aber von der vesahung unter Führung des 
kaiserschühenhauptmannes loutschek abgeschlagen, flls am 
14. Juni ein gegnerischer Vorstoß besonders nahe an das 
Werk herangekommen war und dieses bedenklich bedrohte, 
brachte ein vom vaonsadjutanten Oberleutnant v. Sörh des 
vaons X/14 mit einer kleinen flbteilung bagrischer Jäger und 
Vierzehner über den Monte Ladini geführter überraschender 
Dückenangriff in lehter Stunde die Lntspannung. Die hiebei 
den Italienern beigebrachten Verluste ließen diese hinfort von 
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