Ludwig IIL, lZroßlierzog von Dessen und bei Wl\t\n (1851—1877)
Ludwig IV., 6roßberzog von fjessen und bei Nbein (1877—1692)
lodesmulige vierzehn er
an der bagrisch-salzburgischen lZrenze, 1885
Der paß Strub, die kürzeste Verbindung zwistlien der alten
Fürstenstadt Salzburg und Tirol, spielte in manchen Kriegen
der flüsteren Zeit eine bedeutende Volle. Der schon von Natur
aus für eine Verteidigung vorzüglich geeignete Plots erstielt
mehrmals Befestigungen, va diese den französisch-bagrischen
lzeeren 1800, 1S05 und 1809 viel zu schaffen gemacht statten,
befastl 1809 der französische Souverneur von Salzburg, Sras
Kister istre Schleifung.
In den Kämpfen, die knde Oktober und flnfang Novem¬
ber 1805 um und in dem paß Strub stattfanden, taten sich
die vierzestner durch istren Heldenmut und istre Vlutopfer
ganz besonders stervor. Vas Regiment trug damals noch nach
dem Instaber den Namen „klebek-Infanterie".
flm Z0. Oktober 1805 erstielt der bagrische Vivisionär verog
den Vesestl, zur Unterstüstung des Tirol angreifenden ITIar-
fchalls Neg vom Salzburgischen aus über Neichenstall in Tirol
einzudringen, ks standen istm dazu die beiden Brigaden TTH-
nuzzi und INarsigli mit zusammen ungesöstr ?000 INann und
24 Beschüste zur Verfügung.
vie österreichische Verteidigung unter dem Kommando des
Feldmarschalleutnants Bros St. Julien setzte sich zusammen
aus einem Baon vierzestner, das dem Oberstleutnant Froeaus
unterstand, einem Baon Kerpen-Infanterie sInfanterieregi-
ment 49) und einer kskadron NIolas-Vragoner. Zu diesen un-
gefästr 1500 Mann kinientruppen kamen noch rund 2Z00
Mann Schützen, Miliz und Stürmer aus St. Zostann in Tirol,
kitzbüstel und Umgebung und zwei Kanonen.
flm ZI. Oktober gruppierten sich die beiden Segner und
bezogen istre Stellungen.
vcr 1. November brachte die ersten Zusammenstöße, bei
denen bei Schnaizlreut rekognoszierende Kavallerieabteilungen
aneinander gerieten. Vann wurden am Bodenpichl eine Kom¬
pagnie vierzestner und die zugeteilten Tiroler Milizsoldaten in
schweren kämpfen fast ganz aufgerieben,- alle beteiligten
österreichischen Offiziere wurden dabei verwundet, ebenso er¬
lagen am Stcinpaß die verteidigende vierzestnerkompagnie
und die Miliz nach der Verwundung istrer Kommandanten
dem übermächtigen Segner. Dadurch wurde auch bei Unken
die Stellung der österreicher unstaltbar und sie zogen sich unter
Oberstleutnant Froeauf in den paß Strub zurück.
wästrend der Nacht erfolgte die Besetzung des paffes, vie
Tiroler Landstürme«: übernastmen den rechten 5>ügel und den
paß Mollenstein — ein Vorwerk des paffes Strub —, das
reguläre Militär stielt den paß Strub selbst und die Straße
besetzt.
In den ersten Morgenstunden des 2. November erkundete
eine flbteilung Dragoner gegen kofer, stieß dabei auf bagrische
Feldwachen und griff sie an. Nach flnfangserfoigen mußten
sie sich zurückziesten. vie Bagern ließen nicht mestr locker,
und so kam es zu einem zweitägigen Sefecht.
flngriff auf flngriff folgte gegen die österreicher. In blu¬
tigem Bingen gelang es den Bagern die Vortruppen der Ver¬
teidiger in den paß zurückzudrängen. Vort waren aber Mili¬
tär und Miliz unter flusnützung des Terrains so günstig
postiert, daß sie das kindringen des Segners abweisen Konn¬
ten. Um 9 Ustr vormittags wollte Verog die Verteidiger über¬
rumpeln und durch das keibregiment und das Baon Metzen
von zwei Seiten fassen, ks gelang istm aber nicht. Nun ließ
er wieder bis Z Ustr nachmittags stürmen, aber vergebens.
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