Volltext: Linzer Hessen

Maschinengewehrkompagnie III. 
Kommandant: slblt. Dr. flhrer Jakob. 
Eingeteilt: st. Gehenöorfer Lranz, st. wachlmayr Mar, 
st. Schmidt Tslar. 
Bataillonstrain. 
Eingeteilt: Oblt. Fjerisdj franj, st. sahet Georg. 
IV. Bataillon. 
Kommandant: Major Schuldes Heinrich. 
Beim Bataillonsstab: ft. Breinl flrtur, st. fferzan Jaroslao, 
ft. preist Lriedrich, ft. Ejellmer Johann, fl. fl. Dr. Dangl 
Lranz, San.-Lt. Braibic Lranz, San.-st. Bayer Egon. 
13. Kompagnie. 
Kommandant: Oblt. Egget Konrad. 
Eingeteilt: ft. kenzian Walter o., st. Steinkogler Nudolf, 
st. Bangl Josef, ft. Oberndorfer Karl, ft. Steinmetz Gott- 
fried, Lstnr. fang Lranz, Lhnr. Lorstner Georg, Lhnr. 
Schmid Lranz. 
14. Kompagnie. 
Kommandant: Oblt. wlrek Bichard. 
Eingeteilt: ft. Lürnfchrott Lranz, ft. Boninchi Lranz, ft. Weber 
flnton, ft. Deutscher Karl, ft. plöchl Johann, Lhnr. Eder 
Lranz, Lhnr. Kretschmer fllsred. 
15. Kompagnie. 
Kommandant: Ejptm. Schreiner Bupert. 
Eingeteilt: ft. Greinöcker Jokann, ft. Seichert Lranz, ft. Ejam- 
berger Ernst, ft. Schmidt Lranz, Lhnr. plankenauer Lritz, 
Lhnr. Krieg Lranz. 
16. Kompagnie. 
Kommandant: Ejptm. Bailom Karl. 
Eingeteilt: ft. Gfchwandtner flnton, ft. Bruckner Josef, ft. Pe¬ 
termandl Georg, Lhnr. Bechersdorfer Johann, Lhnr. fud- 
wig wichelm, Lhnr. payerl Budolf. 
Maschinengewehrkompagnie IV. 
Kommandant: st. ffainböck Josef. 
Eingeteilt: ft. Müller Heinrich, ft. pejml Karl, Llinr. sandl 
Lranz. 
Bataillonstrain. 
Eingeteilt: Oblt. Lreund Johann, ft. Böcklinger Lranz. 
Begimentstrain. 
Kommandant: Oblt. Mankowfki Julian Bt. v. 
Eingeteilt: Oblt. Lettner Karl, Oblt. klier Gustav Bt. v., 
ft. Straub fllfred, Lhnr. Beumann Josef. 
Vie Jumschlachl 1918 
flm Col bei Bossa 
flm 30. Mai verliest der erste Marschstaffel Wien. Das 
Begiment erreichte in vier Iransporten das Suganatal, wo 
es am 7. Juni in Borgo wieder vereinigt wurde. Die nächsten 
läge galten der legten Dorbereitung und Ergänzung der 
flusrüstung, zur — wie alle hofften — leisten und siegreichen 
Offensive. 
3n Bachtmärschen marschierte es in die Sieben Gemeinden 
und die Lrenzellaschlucht, und bezog am 13. Juni nachts die 
flusgangsstellung für die Offensive. 
Der Italiener beherrschte mit seiner flrtMerie die ganze 
ffochflSche, betrieb regste Lliegeraufklärung, wodurch schon 
der flnmarsch, ausschließlich auf die Dunkelheit beschränkt 
sehr beeinflußt und erschwert, der Bachschub vom ersten läge 
an fraglich wurde. 
In der Lrenzellaschlucht gelangten die 14er zunächst in die 
Stellungen und Beserveunterkünfte des Schühenregiments 10. 
Diese waren höchst mangelhaft und unzureichend, so daß der 
größte Teil der Mannschaft im Lreien bleiben mußte. Ein 
Umstand, der bei dem eingetretenen anhaltenden Begenwetter 
den Gesundheitszustand ungünstig beeinflußte, überdies die 
Kräfte der Mannschaft durch Derwendung zu allerhand lrä- 
gerdiensten, bei wenig Bachtruhe, gedrängter Unterbringung 
und mangelhafter Derpflegung usw., frühzeitig stark in fln- 
spruch nahm. 
3n der Bacht vom 14. auf den 15. Juni, wurde das 
Schützenregiment durch die Ejeffen am Bordabhange des Col 
bei Bosso abgelöst und die fllarmstellung bezogen. Das halbe 
2. und 3. Baon übernahm die erste, die beiden anderen Ejalb- 
baone die zweite, das 1. Baon die dritte Linie. Kavernen 
waren nur spärlich vorhanden, diese wenig geräumig und 
äußerst ausbaubedürftig. Die Schühengräben kaum knietief, 
boten nicht einmal gegen Sicht Deckung. Die dritte Linie hatte 
zwei Bachein ohne Schuh als Bereitschaftsstellung zugewiesen. 
Schon vor Beginn des flngriffes waren daher durch die 
feindlichen Batterien nicht unbedeutende Derluste zu beklagen, 
die später, weil als unnüh empfunden, die Stimmung drückten. 
flm 15. Juni 3 Uhr früh sehte, unter den geschilderten 
äußerst ungünstigen Derhältnissen, die flrtillerievorbereitung 
zum flngriff auf den Col bei Bosso ein. 
Ejatte der Gegner schon vorher lebhaft geschossen, so be¬ 
gann seht präzis und gleichzeitig mit unserer flrtillerie, ein 
massiges, wirkungsvolles lrommelfeuer auf die eigenen Stel¬ 
lungen. Durch Überläufer wurde die genaue flngriffsdisposition 
verraten, so daß die eigene flrtillerie schon vorher entdeckt, 
bereits in den vorangegangenen lagen teilweise lahmgelegt 
werden konnte. Durch den ungeheuer erschwerten, daher un¬ 
zureichenden Munitionszuschub, zeitweise kampfunfähig, war 
sie — trotj aller erdenklichen Anstrengung — nicht imstande, 
dem Gegner auch nur gleichzukommen, geschweige denn ihn 
niederzuhalten. So kam es, daß der Italiener durch Zahl 
und Wirkung artilleristisch überlegen den größten Teil dieser 
Waffe gegen die Infanteriestellungen entfaltete. Unser Gas- 
schießen blieb beinahe wirkungslos. Der vorbereitete Gegner 
hatte minimale Derluste zu beklagen, wenigstens wurden 
solche, nach der Einnahme der feindlichen Stellungen kaum 
gemerkt. 
flls die eigene flrtillerie ihre flufgabe beendet hatte, sehte 
der Gegner sein zum Zeuerwirbel gewordenes lrommeln fast 
ausschließlich gegen die Infanterielinien fort, den TTlinen- 
und Maschinengewehrfeuer kräftigst unterstühte. Dessenunge¬ 
achtet begann befehlsgemäß der eigene Infanterieangriff, 
unter Doraussendung der Sturmpatrouillen des Begiments 
und des zugewiesenen Sturmhalbbaons der Edelweißdivision. 
Mit einer Bravour, die selbst vom Leinde als noch nie da¬ 
gewesen anerkannt wurde, stürmten die liessen in dem 
wahnsinnigen flrtilleriefeuer vor und entrissen dem Gegner 
die ersten zwei Linien. Um 0 Uhr 30 Minuten vormittags 
standen die Ejelden vor dem Monte Melago. Unzulänglichkeit 
der eigenen flrtillerie und das mit unglaublichem Munitions- 
aufwande ununterbrochen, fast ausschließlich gegen die eigene 
Infanterie wütende feindliche lrommelfeuer aller Kaliber, 
brachte den flngriff zum Stehen. 
lroh der großen eigenen Derluste blieben alle Dersuche 
des Gegners, uns den errungenen Gewinn streitig zu machen 
und wieder zu entreißen, in den nächsten lagen erfolglos, 
obwohl er es an solchen nicht fehlen ließ und dabei auch 
seine Überzahl an Kanonen voll und ganz ausnühte. 
Dem Begimente kostete der flngriff und das standhafte 
flusharren schwerste Opfer. Die Zahl der Kämpfer sank er¬ 
schreckend, da zu den blutigen Derlusten auch große flbgänge 
an Lieberkranken und Gasvergifteten hinzutraten. Die mora¬ 
lische Kraft zum Ertragen all der Opfer, seiden und Strapazen, 
die dieses Lesthalten von Offizier und Mann erforderte, ist 
nicht hoch genug einzuschätzen. Davon kann nur derjenige 
einen richtigen Begriff haben, der diese läge miterlebte. Dabei 
muß der aufopfernden Unterstühung durch die Mannschaft 
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