Volltext: Linzer Hessen

Brentatal bei Danini 
eröffne ich sofort wieder Handgranaten- und Sewehrfeuer. 
Nach dem Leuereinstellen ergibt sich die Besahung: S Offiziere, 
darunter 2 Hauptleute, 1 flrzt und 200 fllpini, drei Maschinen¬ 
gewehre, ein Seschüh, S Maultiere, reiches Kriegsmaterial 
nebst Verpflegung sind unsere Veute. Z0 gefallene Leinde 
werden gezählt. 
Zwei Maschinengewehre am flbhang unterbinden unser 
weiteres vorgehen. Vis zum Schluß feuernd, gelingt mir mit 
drei Mann ihre Umfassung. flls ich den Hauptmann mit dem 
Bajonett anspringe, ergibt er sich mit den Vedienungsieuten. 
Mit den lehten sechs Mann gehe ich noch längs der 
Salerie vor, wohin ich einzelne Llüchtlinge verschwinden ge¬ 
sehen und besehe den südlichen flusgang, obzwar mich feind¬ 
liche Maschinengewehre und eine Vatterie vom anderen Ufer 
beschießen, Es gelingt mir die eroberte Stellung zu halten. 
Hier stoßen zwei kaiserjägeroffiziere zu mir, die aber beide 
fünf Minuten später verwundet werden, viese Tunnelgalerie 
hatte am 21. November der 4. Kompagnie (Oberleutnant i. d. 
Nes. flugust krist) durch Llankenfeuer schwerste Verluste bei¬ 
gebracht." 
* 
flmtliche flbschrift des Korpstagebuches Senerals der In¬ 
fanterie fllfred kraus. 23. November 191? (Seite 40): Um 
S Uhr vormittags haben zwei Vaone des Infanterie-Begi- 
mentes 14 die sehr stark ausgebaute feindliche Talstellung bei 
3l lermine im Sturm genommen, vie natürliche Stärke dieser 
beiderseits an Lelswände angelehnten Stellung, in die ein 
vahntunnel mit einer Lelsgalerie geschickt einbezogen war, 
gestattete dem Leinde zäheste Segenwehr, so daß die eigenen 
Verluste beträchtlich sind. Vis seht ISO fllpinis gefangen ein¬ 
gebracht. 
Korpstagebuch, Beilage A I, Seite 44. Eigene flbendlage: 
Talgruppe der Edelweißdivision hat nach Einnahme der ersten 
feindlichen Stellung bei 31 Termine die zwischen diesem Orte 
und S. Marino gelegenen zur hartnäckigen Verteidigung ein¬ 
gerichteten Tunnels und Salerien durchstoßen, in den ersten 
Vachmittagsstunden die Segend der Kapelle östlich S. Marino 
erreicht und dort einen starken feindlichen Segenangriff ab¬ 
gewiesen. Sefangene: 11 Offiziere, 1 flrzt, 4SS fllpini, 1 Be 
voloerkanone, 20 Maschinengewehre, IS Vombenwerser, 
1 Scheinwerfer, viel Infanterie- und flrtilleriemunition. 
* 
„Das Zurückfluten der Sturmkompagnien zwang auch die 
Infanteriewellen in die flusgangsstellung zurückzugehen, weil 
man den flngriff für abgeschlagen hielt. Erst durch das fluf- 
tauchen und flusfragen der von mir gefangenen Italiener 
wurde mein Erfolg bekannt. Ich selbst hatte noch nicht die 
Zeit gefunden darüber zu berichten. 
Sberleutnant Lran; kern, heute Sendarmerieoberstleutnant, 
traf eine halbe Stunde nach der flktion mit seiner Kompagnie 
bei mir ein. Serade als ich Meldung erstattete, wurde Ober¬ 
leutnant kern an drei körperstellen verwundet. Der mit der 
Z. Leldkompagnie etwas später eintreffende Oberleutnant i. d. 
Bes. Schimon übernahm das flbschnittskommando. Beim ver¬ 
lassen der Salerie erlitt auch er eine Verwundung. 
vun teilte ich mich mit Eeutnant i. d. Bes. krennbauer im 
Kommando. Mir gingen etwa S00 Schritte vor und bemerkten, 
daß sich der Leind südlich von San Marino in einer stark 
ausgebauten Stellung neuerdings eingenistet hatte. Ver eigene 
rechte Llügel, vor dem die feindlichen Hindernisse unversehrt 
geblieben waren, mußte deswegen auf eine nochmalige 
flrtillerievorbereitung warten. 
In der Mittagsstunde erfolgte der erste Segenangriff, der 
abgewiesen wurde. Beim zweiten italienischen versuch, die 
verlorene wichtige Stellung wieder zu erobern, geriet ich in 
eine Maschinengewehrgarbe. Starker Blutverlust zwang mich, 
nach einem Handtellerdurchschuß und zwei Streifschüssen ärzt¬ 
liche sjttfe in flnspruch zu nehmen." 
* 
während der schweren Vurchbruchskämpfe bei „31 Ter- 
mine-Eollirello", die fast ohne firmierte geführt werden mu߬ 
ten, weil diese in den Engpässen östlich Eongarone (italienische 
Brückensperre) stecken geblieben war, zeichnete sich wie eben 
geschildert Eeutnant Maximilian vickl besonders aus. Ver 
vom Begimentskommandanten über ihn verfaßte Velohnungs- 
antrag lautete: 
„Drang, am 2Z. November 191?, beim flngriff auf die 
31 Termine-Talstellung — an der bereits zwei angesehte fln- 
griffe gescheitert waren — als er wahrnahm, daß die Sturm- 
kompagnie des Tiroler Zäger-Begimentes Z geworfen und der 
flngriff vielleicht wieder zum Scheitern kommen könnte, die 
Situation erfassend, an der Spihe seines Zuges, trohdem er 
an einer Stelle lag, wo kein Eindringen geplant und daher 
keine Sturmgassen geschlagen worden waren, größte feindliche 
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