Volltext: Linzer Hessen

Italienischer Schützengraben nach dem Durchbruch bei Flitsch 
Kompagnie sOberleutnant i. d. Bes. Schimon), die als rechte 
Seitenkolonne gegen die Sletscher des Lanin aufwärts turnte, 
um dem Segner in die Flanke zu kommen, stuf dem feuchten 
Serbstlaube war die Bewegung ungemein anstrengend und es 
war schon koch am Nachmittag, als die dem Skutnik vor¬ 
gelagerte kuppe 1395 erreicht werden konnte, flber was war 
das? Line Tragtierkolonne verschwand im Liltrab jenseits des 
Berges. Man sah Felsbefestigungen auf dem Spitz und ein¬ 
zelne Leute, die gestikulierend tzerumspätzten. Zweifellos, der 
Berg war vom Segner besetzt. 
krkundigungen ergaben, daß die sjänge bis zur tzöchsten 
trtzebung des Berges (17t 9 Meter) noch 300 Meter Ausstieg 
erforderten, dem Segner einen glänzenden flussttzuß boten und 
die Vorrückung, immer über Steingerölle fützrend fetzr er¬ 
müdend sein mußte. Va die Truppe durch ein achtstündiges 
klettern vollkommen erschöpft war, wurde vom sjauptmann 
Zaschke der flngriff aus 3 Utzr srütz angesetzt. Bie 2. und 
4 Kompagnie tzatten, unter dem Kommando des Oberleut- 
nants kern den Stoß Lurchzufützren und ließen des leichteren 
Fortkommens wegen itzre Büstungen zurück. Bie 1. fsjaupt- 
mann Vogt) natzm auf Sätze 1305 eine Bücktzaltstellung ein. 
Bote Baketen zeigten um 5 Utzr srütz das Selingen der flktion 
an. kampflos wurde der Berg genommen, wobei die 3. Kom¬ 
pagnie nach einer richtigen Sletscherpartie fast gleichzeitig oben 
eintraf. Der Segner, derart überrascht, daß bei itzm eine Panik 
ausbrach, verließ otzne an widerstand zu denken fluchtartig 
seine sestungartig ausgebaute Stellung, die nur nach schwer¬ 
sten Mützen und argen Verlusten zu netzmen gewesen wäre. 
So aber besetzten die Kompagnien kern und Ltzrist diese 
kampflos. 3m letzten flugenblick feuerte ein italienischer 
Posten noch ein paar Schüsse ab. verletzt wurde niemand. 
Vcm Segner durste keine Zeit gelassen werden. Lin Bach¬ 
richtendetachement, gebildet aus der 1., tzalben 3., tzalben 
4. Kompagnie und einem Mafchinengewetzrzug, mußte sofort 
den westlichen slbtzang tzinab. Setzäust lagen im Schnee Pele¬ 
rinen, vecken und allertzand Büstungssorten als Zeichen der 
Säst, mit der die Besatzung Zersengeld gegeben tzatte. Tiefer 
Friede überall. 3n toritis wurden 50 Urlauber zu Scsangenen 
gemacht, die tzarmlos, nichts atznend in den Tavernen beim 
weine faßen. Bis Stolvizza tzatte itzre Zatzl fast 100 erreicht. 
Proben kreiste ein Flieger, aber seine abgeworfenen Bomben 
versetzlten das Ziel. Vie Zivilbevölkerung größtenteils Slo¬ 
wenen war freundlich und brachten der Mannschaft Sbst und 
Wasser, hinter Stolvizza fielen die ersten Schüsse. Vie Siche¬ 
rung wurde verdoppelt und als man Snioa und Prato di 
Besia in Sicht bekam, knallte es von links und rechts und 
knapp vor Sniva lag an einer Böschung die feindliche Stel¬ 
lung. Basch waren die flnordnungen getroffen. Landsturm- 
leutnant piffradcr, der mit Stutzen und Sandgranatcn ebenso 
sicher umzusetzen wußte wie mit dem Meißel stürmte mit zwei 
Zügen durch Sniva dis an die aus dem Ucreatale einmündende 
Straße und natzm eine Verteidigungsstellung ein. Bei Prato 
di Besia wurde eine tzalbe Kompagnie belassen und der flbstieg 
von 9S2 mit starken Feldwachen gesperrt. Vas war am 
26. Oktober mittags. Bis zum flbend tzatte sich die Sesan- 
genenzatzl des Bachrichtendetachements auf 250 Mann, dar¬ 
unter eine Bersaglieri-Badfatzrerabteilung ertzötzt. 
ver Best des Baons lagerte inzwischen westlich Stolvizza 
im Walde. 
ver 27. Oktober brachte eine Überraschung, war schon 
tags zuvor feindliche flrtillerie in Tätigkeit getreten, so wirk¬ 
ten jetzt zwei Seschütze, die der Segner auf Sätze 082 in Stel¬ 
lung gebracht tzatte in den Bücken des Salbbaons. 3tzr direktes 
Feuer, das im Lause des Tages zunatzm forderte die ersten 
Opfer des Begimentes in dieser Kampagne, weil unter solchen 
vcrtzöltnissen die eingenommene Stellung nicht lange getzalten 
werden konnte, wurde der Best des Baons zum flngriffe auf 
sjötze 082 besotzlen, wobei der mit Maschinengewetzren besetzte 
Kamm skote 1180) die Vorrückungslinie bildete, ver bewätzrte 
Oberleutnant kern erreichte mit seiner Kompagnie als erster 
den Gipfel, warf den zermürbten Segner unter Verlust von 
drei Toten und fünf verwundeten. Um 5 Utzr 30 Minuten 
abends meldeten aufsteigende Baketen, daß die Sätze 082 in 
unserem Besitze sei. Sier wurden 250 Italiener gefangen, drei 
Maschincngewetzre erbeutet und der slngriff noch bis an die 
Sätze 030 vorgetragen, wo die beiden Kompagnien durch das 
1. Baon abgelöst wurden. Vie kinnatzme der Sätze 030 blieb 
dem 2. Baon vorbetzalten. 
3m Tale tzerrschte in den Bachmittagsstunden rege 6e- 
fechtstätigkeit. vor San Siorgio, wo die Italiener mit zwei 
fllpini-Baonen das Tal sperrten, versuchten sie vergeblich einen 
Scgenstoß. flm linken Flügel brachte der Gefreite Kellert der 
1. Kompagnie allein 50 Sefangene ein, die schon beim bloßen 
Surra die Sünde tzoch tzoben. 
Vas zu durchquerende Gebiet der Julisdien fllpen mit 
seinem Sochoebirgscharakter zwang größere flbteilungen in 
den Talfurchen zu bleiben und erforderte destzalb ausgiebige 
Sicherung nach beiden Seiten, flus diesem Srunde tzatte fast 
16 
241
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.