Volltext: Linzer Hessen

Blich von Kote 552 Mitte des Babrielerückensj gegen Kote 52k (Uelihi fjrib) 
über dem Sanzen ein lzauch des Todes. Leiten erblickte man 
dort ein Lebewesen. Ordonanzen rannten gestreckten Laufes 
über das öde Leid, oder Blessiertenträger schleppten mühselig 
einen Schwerverwundeten aus dem Kampfbereiche. Leichtver¬ 
wundete Lasteten dabin, Deckung suchend wenn das gesteigerte 
Sausen wiederum den lad avisierte. Trichter lag an Trichter 
und der Boden starrte von Millionen kisenstücken. 
Tn dem furchtbaren Leuer des 12. September drang eine 
Branate in die MunitionsKaoerne und vernichtete sämtliche 
aufgestapelten verschlage, nach denen die lzeldenschar am 
Serge so sehnsüchtig flusschau hielt. 
Last übermenschliche flnforderungen wurden an das Sa¬ 
nitätspersonal gestellt. Begimentsarzt vr. Vochskanl wußte 
nicht mehr wohin mit all den verwundeten, die in unabseh¬ 
barer Seihe schütz- und hilfesuchend zuströmten, vie vlessier- 
tenträgcr erfüllten ihren selbstausopsernden Dienst mit dem 
lzeldenmute, der die Brust eines jeden Vierzehners durch¬ 
dringt, und viele von ihnen starben den khrentod in treuester 
Pflichterfüllung, weil sie die schwere barmherzige flrbeit nicht 
mehr allein bewältigten, wurde eine Trägerabteilung Bos- 
niaken zu ihrer Lntlastung herangezogen. Leider mußte manch 
braver Soldat unter gualen im Sonnenbrand verschmachtend, 
jede Sekunde des Todes gewärtig, oft tagelang ausharren 
bis Bettung kam. 
Sollen wir die Telephonisten vergessen, die durch ihre 
Sisgphusarbeit die zerschossenen Linien herzustellen zerrieben 
wurden? Sie haben wacker geholfen die Verbindung wenig¬ 
stens einiger Kommanden aufrecht zu erhalten, auch sie haben 
geblutet in diesen Kampftagen und flnteil an den Lrfolgen 
des Begiments. Lin jeder tat seine Pflicht. Vie Ordonnanzen, 
die in heißer Leuersnot hinaufklimmen mußten auf den 
feuerspeienden Verg und von denen fast keiner den Llam- 
mengürtel unverleht durchmaß, sie dürfen stolz sagen: „Ich 
bin auch dabei gewesen." Einige der besten jedoch verstumm¬ 
ten für immer. 
Teuer kam die Tat dem Begimente zu stehen: 11 ZS Mann 
tot und verwundet, die Leutnants prechtl, Seorg Lrnst, Kam¬ 
mer, Llah, lziesl, Schneeberger gefallen, IS Offiziere verwun¬ 
det und sechs vermißt, pber die hohe pufgabe war getan und 
dankerfüllt werden alle, die die vot des Vaterlandes zu jener 
Zeit erkannten, wenigstens im Seifte zu den Gipfeln des 
Monte San Gabriele pilgern, wo österreichisches keldentum 
den Stolz der Italiener brach. 
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oberst v. vittorelli über die Schwierigkeiten des flngriffs- 
marsches: „Ls war vollkommen ausgeschlossen, eine vorge¬ 
brachte Bitte um Verschiebung des pngriffes unter den ob¬ 
waltenden Umständen zu berücksichtigen. Vem Begimente 
wurden bei seinem flbgang aus Tirol die Kampfmittel: Mu¬ 
nition, Handgranaten, dann Leuchtpistolen usw. abgenommen, 
vie neuen vorgesehten Kommanden hatten es unterlassen 
diese im Lager pri peöi bereitzustellen, nicht berücksichtigend, 
daß die Lassung für das Begiment beim Bauhof Bavnica, 
der ständig unter schwerem Leuer lag, mit größten Beibungen 
verbunden war. Vas Begimentskommando hat sein möglich¬ 
stes getan, troh dieser Schwierigkeiten das Begiment aus¬ 
zurüsten. Ls war also nicht die ungenügende pusrüstung 
Italienische Befangene des Begimentes am Monte San Babriele 
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