Volltext: Linzer Hessen

Monte San Daniele mit Tetnooaner-lDalö, Mick oom Monte San ßabtiele 
und Minen in die eingeebnete Stellung und aus den flnmarsch- 
weg. Der Zuschub der Verpflegung schien unmöglich, denn nur 
wenige Iröger erreichten die kjösie. Die kjitze des Tages wurde 
unerträglich und kein Iropfen weit und breit. Dach einem 
kurzen Gewitter in Lßschalen gesammeltes Degenwasser schil¬ 
lerte gelb, schmeckte nach Lsilor und war ungenießbar. liefe 
Erschöpfung trat ein, dach niemand wich van dem anvertrau¬ 
ten Platze. Überall stäknten und schrien die verwundeten, die 
nur einzeln und in Zeltblättern unter großen Schwierigkeiten 
weggetragen werden kannten. In der Dacht zum 13. Sep¬ 
tember wurden zwei Kompagnien des Qonvedinfanterie- 
regiments 1 auf den Gabriele vorgezogen und in die stark 
geschwächte Linie eindoubliert, flm 14. September bemerkte 
man starke feindliche Ansammlungen unter dem linken Zliigel 
des Daons, dort, wo eine nach Dordwesten verlaufende 
Mulde dieses vom 2. Daon trennte. Die beobachteten Kräfte 
des Segners wurden durch das sofort einsetzende Zeuer un¬ 
serer aufmerksamen Artillerie zerstreut. Immerhin war Vor¬ 
sicht und Wachsamkeit nötig. Die Kompagnien mußten daher 
teilweise aus den nur mäßigen Schutz gewährenden Kavernen, 
deren Zugänge obendrein durch Zeistrümmer beengt waren 
heraus und die eigene Linie nach links verlängernd, diesen 
schwächeren Teil des Kammes verstärken. 
Meist durch Steine gedeckt erwartete man die kommenden 
Dinge, flber der eiserne Vorhang am westlichen Abfall des 
Derges, die Späheraugen der Posten denen keine Bewegung 
drüben entging, ließen höchstens kleine Patrouillen heran. Zu 
einem energischen versuche das verlorene wieder zu erlan¬ 
gen, kam es nicht mehr. Die Lrschöpfung der Iruppe hatte 
nun ihren Höhepunkt erreicht. Seit dem Abmarsche von 
vk. 2ablje war kein warmer Dissen mehr in den Mund ge¬ 
kommen, seit 10. September überhaupt die Verpflegung aus¬ 
geblieben, das vurstgefühl peinigte die Leute wie in Kaiser 
Dotbarts frommem Ejeere, und steigerte sich — durch die 
finsteren heißen Kavernen, in denen sogar die Dotdurft unter¬ 
drückt werden mußte — zu kaum erträglicher Qual. Endlich 
nahte am 14. September die Erlösung. 3n der Dacht sollte das 
Daon abgelöst werden, doch verzögerte das mächtige Zener, 
das ohne Unterbrechung auf den Berg hämmerte Las recht¬ 
zeitige Eintreffen des Ejonvedinfanterieregiments Dr. 1?. So 
konnten erst am IG. September früh die letzten schemenglei¬ 
chen, vom Pulverdampfe geschwärzten Verteidiger an den ge¬ 
fahrvollen Abstieg denken. 
während das 1. Daon in der Dacht zum 12. September 
am östlichen Fjange des Sabtiele Schutz gegen die Mgriaden 
Eifenstüche, die aus jeden Quadratmeter niederfielen suchte, 
hatte die Kruppe des Majors Sauer, dem, wie wir ja wissen, 
die Aufgabe zukam die im südwestlichen Teile des San Ga¬ 
briele verlorengegangene Dückfallskuppe 448 und Len Stütz¬ 
punkt „Dord" wiederzunehmen, unter ungezählten Schwierig¬ 
keiten und mächtiger Zeuerwirkung den Dereitstellungsplaiz 
wenigstens mit einem Teile feiner Gruppe erreicht. Vas Daon 
hatte, ab Sattel 408, den am Südhange in Serpentinen auf¬ 
wärtsführenden Saumweg eingeschlagen, der streckenweise 
noch die Zeichen einer Maskierung trug. 3m ersten Teile 
weniger, um so mehr aber in der zweiten fjälfte beschossen, 
lag er im grellweißen Lichte der Scheinwerfer, die ohne Unter¬ 
laß den Derghang absuchten. Dach einigen hundert Schritten 
verschwand der Steig spurlos im Gerölle. 
So kam es, daß der verband des Daons locker wurde, die 
marschierende Kolonne abriß und größere Teile derart umher¬ 
irrten, daß sie erst nach einigen Tagen wieder zur Ejaupt- 
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