Volltext: Linzer Hessen

Die Orf[qara_ - Schlacht 
Lage am TO. Juni früh 
und der italienische Angriff 
an diesem Tage. 
österr. Sfellung 
ital. Hauptstellung 
vorgeschobene Linie 
am tO. Juni abends erreichte 
Linie 
¿7 P <><724 
2006 -6- 
(4912) 
Ü/\\m _t'93 (Präfo Mol ine). 
östEtteidi-Ungarns letzter Krieg VI, Beilage 10, Skizze b 
abgekämpft galten. Ihr Kommandant, ffauptmann wilcek, 
und der des Jägerbaons waren gefallen. Die Hauptschuld an 
diesem fehlschlage der „Rainer" trug die vollständige Kelände- 
unkenntnis und das rücksichtslose Linsetzen der bei Rächt und 
Rebcl von weit hergeholten Landler, flber Rot kennt kein 
kebot. Ras ganze kelände bildete eine flache, von volinen 
durchsetzte Karstlandschaft, die westlich von der Lima Ricci 
(2216 Meter Höhe) und östlich von der Lima IRaora (2124 
Meter) begrenzt wurde. Dazwischen lag knapp nördlich an der 
österreichisch-italienischen 6ren;e die fföhe 2071, über die 
unsere alte jetzt verlorene Stellung führte. ferner die Llrtigara 
(2105), aus der die neue Miderstandslinie verlief und in süd¬ 
licher Richtung wieder in die alte Stellung überging. Ras 
lerrain war felsig, nur spärlich mit Sras bewachsen, ohne 
Raum und Strauch, stellenweise mit tiefem Schnee bedeckt, 
in dem der neue kraben teilweise ausgehoben war. Im Laufe 
des 11. Juni griffen die Italiener dreimal an diesem flügel 
an, ihre flngriffe zerschellten jedoch jedesmal an der Zähigkeit 
und lapferkeit der Reunundfünfziger und Vierzehner, die bei 
diesen Kefechten des ersten lages 40 Sefangene einbrachten 
und Z Maschinengewehre erbeuteten. 
Vas 2. vaon sMajor Sauer) löste in der Rächt des 
11. Juni die kümmerlichen Reste der am linken Korpsflügel 
liegenden Jäger ab und hatte hier Kur; darauf zwei feindliche 
flngriffe abzuwehren. 
Rie flktion des ö. italienischen flrmeekommandos gegen 
die Llrtigara war wohlerwogen und mit aller taktischen Klug¬ 
heit ausgetüftelt. Zu unserem Slück ließ die Durchführung viel 
zu wünschen übrig. Mit dem Besitze der Llrtigara — Vorbe¬ 
dingung war die Lroberung der Kote 2071, die vom Rorden 
und des Monte Lampigoletti, der vom Süden her jeden fln- 
griff flankierte — beherrschte der feint» den ganzen Raum bis 
zur Lima Vieri, der in erster Linie sein wuchtiger Stoß galt. 
In ihrem jetzigen verlaufe war die Stellung aus die Rauer 
unhaltbar, kingeschen von der verlorenen Kote, ließ sie Keine 
Bewegung zu, und die zahlreichen Maschinengewehre — man 
erbeutete später 28 Stück aus der etwa Z00 Schritt langen 
Kuppe — töteten jeden Unvorsichtigen, der sich bei lageslicht 
vorwagte. Kavernen gab es in der neuen Linie Keine, rück¬ 
wärts nur wenige. Unterstände fehlten ganz, die Rächte 
waren eisig Kalt, während tagsüber eine intensive kjitze auf 
diesem felsenmeere lag. Riese Verhältnisse ließen eine lange 
Überlegung nicht zu, es mußte gehandelt werden, und zwar 
sofort, bevor der Kegner zu einem neuen Schlage ausholte. 
Oberstleutnant flurel Bäszel, der bisherige ffalbregiments- 
Kommandant im flsticotale, war inzwischen auf telephonischen 
208
	        
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