Volltext: Linzer Hessen

Oie prîafora 
sah sich plötflldi durch eine Sprengung, die ein Hoch von 
10 Meter liefe und ZO Meter Breite gerissen hatte, zur Um¬ 
kehr gezwungen, flus der Vorhut war sie zur Nachhut ge¬ 
worden. 
Vas 5. und 4. Baon überkletterten, an der Spitze mühsam 
den weg suchend Major Sauer, den das Fart Lornolo tra¬ 
genden Lelskegel, gelangten van den Führern verlassen, nach 
unsäglichen Schwierigkeiten in das Posinatal und erstiegen 
auf halsbrecherischen Pfaden den Vsthang der priasara, flr- 
siera selbst nicht berührend. 
Im Decken von flrsiero 
Vas Begirnent, an dessen lête das Z. Baun marschierte 
tastete sich im lichte mächtiger Scheinwerfer, deren grelle, 
blendende Strahlen das ganze Belände absuchten auf der 
nördlichen Straße gegen flrsiero vor. flber nicht nur die 
feindlichen Lichtfühler allein waren die Ursache starker Ver¬ 
zögerungen, auch sämtliche Verbindungswege standen unter 
schwerem Feuer. Line fließende Bewegung war unmöglich, 
vabei scheinen mißverstandene Befehle die Regimenter 14, 
21 und 50 gleichzeitig auf dieselbe Linie gebracht zu haben, 
die sich nun im Schatten außerhalb der Lichtkegel und abseits 
der sichtbaren Kommunikation ineinanderschoben, abrissen, 
vermengten und schließlich so durcheinander kamen, daß in 
der weiteren Folge alles bunt gemischt vorwärtsstrebte und 
erst jenseits der Posina bei lageshelle geordnet werden konnte. 
Ls war erklärlich, daß viele Leute dabei Orientierung und 
Linteilung verloren und auf einige loge dem Begimente ver¬ 
loren gingen. 
Begen Mitternacht wurde die größte Stadt des posina- 
flsticobeckens erreicht. Vie Käufer an der Vstgrenze hatten 
wenig Schaden genommen, ein Lhaos aber herrschte im weich¬ 
bilde, wo die flrtillerie große Verheerung angerichtet hatte, 
vie Bevölkerung war am Vortage zu Fuß und mit der Bahn 
fjals über Kopf nach Logolo geflohen und die italienischen 
Bachhuten und Marodeure hatten lfler schon furchtbar ge- 
wirtschaftet. fluch dem Kaffeehause, mit seinen vollen und 
halbvollen lassen auf den Tischen, merkte man den panischen 
Schrecken der Flucht an. Überall Spuren, daß niemand Zeit 
gefunden vernünftig einzupacken, Hastig zusammengeraffter 
Hausrat wurde als unnötiger Ballast weggeworfen, herrliches 
Kupfergeschirr hing an Sträuchern, Bettzeug, kinderwägen 
und Puppen lagen kunterbunt in den Sräben. Vieser Be¬ 
stürzung verdankten wir die vielen und wertvollen Bat>rungs- 
mittel, die den Iruppen zugute kamen. 
Flüchtige Barrikaden sperrten die Sassen der Stadt. Sie 
konnten ihren Zweck nicht erfüllen. Um 5 Uhr früh hatten 
die letzten Kompagnien des Regiments die Posina bei der 
Papierfabrik Bossi sdcr größten italienischen) glücklich über¬ 
schritten und die weitere vorrllckung angetreten, als eine 
überraschend feuernde feindliche Batterie große Verwirrung 
anrichtete. Vie Batterie, einige kavernierte Beschütze bei Schiri, 
datzer Schiribatterie genannt, schoß der vorgehenden Truppe 
Beim Konservenabkochen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.