Volltext: Linzer Hessen

Neservestellung vor Olyfoa 
fünfziger eingesetzt. Unverdrossen, lag und Nacht, arbeiteten 
die Hessen um eine Verteidigungslinie zu schaffen, in der man 
mit genügend stark vorgelegten Hindernissen einem feind¬ 
lichen flngriffe vertrauensvoll die Stirn bieten konnte, Es 
war außer Zweifel, daß die Nüssen unter Seneral Iwanow 
gerade in diesem Frontraume starke Kräfte zusammenzogen, 
um, im Nülken durch die Festung Nowno gesichert und gestützt, 
mit ihrer 8. Armee zum Angriff übergehen zu können. 
ver Zar, richtiger die Latente, verlangte gebieterisch — 
nach dem lähmenden Nüchzuge die Wiederaufnahme der 
offensive, ver Stern des Sroßfürsten Nikolajewitsch war 
untergegangen, versunken in dem vlutsee der Karpathen, der 
gewaltige Seneralissimus selbst in die Verge des Kaukasus 
verbannt und als Vizekönig kaltgestellt worden. 
ven Oberbefehl übernahm nunmehr der Veherrfcher aller 
Veußen selbst. Seneralstabschef wurde Seneral vußkij. 
Schon in den ersten Septembertagen hatten starke Vorstöße 
bei larnopol zu einer Zurücknahme der Front geführt, vie 
südlich kömpfende Armee Vffanzer-Valtin war das Ziel 
hartnäckiger Angriffe, die dann in nördlicher Vichtung auf 
die 4. Armee übergriffen. 
Am 13. September 4 Uhr 30 Minuten früh, bestand die 
rechte Vachbargruppe ein ernstes Sefecht. Vegünstigt durch 
die vacht und den dichten Uebel, der aus der sumpfigen 
viederung quoll, hatten die Nüssen, im Schlamm und Sumpfe 
bis zu den Hüften watend zweimal die Läslauer und Vai- 
ner angegriffen und eine kräftige Abfuhr erfahren. Auch 
im Naume der Linzer wurden Iruppenansammlungen be¬ 
obachtet, zu einer Sefechtshandlung kam es jedoch nicht. Ls 
handelte sich bei dem russischen vorgehen wohl nur um 
größere Aufklärungsoersuche. Immerhin aber war mit einer 
russischen Segenoffensive zu rechnen, denn von allen Seiten 
liefen jefft vachrichten über eine lebhafte lätigkeit des Seg- 
ners ein, auch von den benachbarten Feldjägerbaonen 2 und 12. 
Vach diesen Feststellungen wurde die fieberhafte Emsigkeit 
zur Herrichtung der Stellungen verdoppelt, die vrcchthinder- 
niszone nach Möglichkeit verbreitert, und bei vowi Vwor 
ein Sefchüff zur Abwehr feindlicher vahangriffe eingebaut. Zu 
einer Erprobung der widerstandsföhigkeit der neuen Stellung 
kam es nicht mehr. 
Schon am 10. September wurde die Möglichkeit eines 
VUckzuges erwogen, ohne daß die Viviston selbst ange¬ 
griffen worden wäre. Ver russische Hauptstoß richtete sich 
vorwiegend gegen die nördlich bei klewan kämpfenden Vi- 
visionen 24 und 02. fjlet gelang dem übermächtigen Segner 
beim Infanterieregiment 77 ein Einbruch, der am Morgen des 
1?. September die allgemeine Vückwärtsbewegung zur Folge 
hatte. 
In den frühen Morgenstunden löste sich das vegiment 
vom Feinde in aller Vrche, ohne Menschen- und Material¬ 
verlust, sogar das Sefchüh wurde mitgenommen, ein Kunst¬ 
stück, das unmöglich gelungen wäre, hätte nicht wohltätiger 
vebel und Vegen die Sicht verhindert. Unoerfolgt bezogen 
die liessen zuerst eine Stellung auf den Höhen bei Metelno— 
Eetczang und erreichten um 2 Uhr nachmittags pietuszkowo. 
Ver weitere vückzug erfolgte um 10 Uhr nachts unter Zurück¬ 
stellung vor Olgka 
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