Volltext: Linzer Hessen

Jall der Zestung Luck 
Durch das Füstlbarwerden starker eigener Kräfte statte sich 
der etwa eine Brigade starke bei Bozgszcze am Stgr ge¬ 
meldete Segner auf die nur schwach armierte Festung Luck 
zurückgezogen, verfolgt von leiten der Begimenter 59, 21 
und Tandwestrinfanterieregiment 28, die das rechte Stgrufer 
befestten. Vas 14. Korps wollte gemeinsam mit dem 9. den 
Erfolg des Tages zu einem vollen Sieg ausbauen, zu dessen 
Mitstilfe das Vegiment am 29. um 6 Ustr früh folgende 
Sliederung annastm: Vas 1. Vaon unter Vberstleutnant Sollob 
schob seine Schwarmlinien in der Dichtung der Straße kopa- 
czewka—Sierniki vor, das 2. Vaon schloß nach rechts bis 
Sorki an, ein stalbes Z. Vaon ffiauptmann Oswald ftby] ent¬ 
wickelte sich gegen Iwanczgcg—Vukvw, die 9. und 12. Kom¬ 
pagnie waren Vegimentsreseroc, das 4. Vaon Vivisions- 
rcserve. Vberstleutnant o. vittorelli statte die Ausstellung der 
Voone so gewästlt, um die Übergänge des Siernabaches bei 
den erwästnten Vrtschasten ständig unter Feuer stalten zu 
können, weil der Segner noch das südliche Vachuser besaß, 
statte das vegiment das Vorgesten der rechten Vachbargruppe 
bei der passierung zu unterstüsten und die feindlichen Kräfte 
zu binden. 3m Taufe des Vachmittags wurde der eigenen 
flrtillerie die 9. Kompagnie als Bedeckung zugewiesen. 
Mit starkem Infanterieseuer erwestrten sich die Bussen 
zuerst istrer Verfolger, doch um ö Ustr Z8 Minuten abends 
brannten die Dörfer am linken Siernaufer und istr Feuer- 
schein war das bekannte Zeichen, daß der Feind die rechte 
Vachlinie freigab. 
In beschleunigtem Marsche gelangte man am nächsten Tage 
in die Bäste des inneren Fortgürtels. Bur das 2. vaon verblieb 
in dem verlassenen Abschnitte zur Sicherung. Die übrigen 
vaone benüstten die von Flüchtlingen und istren Fastrzeugen 
übersäte Straße von kopaczewka nach Vozgszcze, übersestten 
dort aus einem Steg, der in einfachster flrt saus schwimmen¬ 
den Tatten hergestellt) neben der gesprengten Tisenbastn- 
drücke den verkestr über den Fluß ermöglichte den Stgr 
und schoben sich durch den dichten Taubwald bis nordwestlich 
Kolonie Tstwoski. Dort fiel istnen die flufgabe zu, zum Schuste 
der rechten Flanke der angreifenden Division eine flufstellung 
zu nestmen. In der vacht kam das vegiment bis kiwercg 
und besestte das Vstende des Vrtes mit dem 1. vaon. Die 
Z. und 11. Kompagnie waren Seschüstbedeckung. 
von drei Seiten bedrängt ging der Feind wästrend der 
vacht ganz in den engsten Bereich der Festung zurück. Vas 
Infanteriefeuer verstummte völlig, die flrtillerie, bestindert 
durch starke Vegengüsse gab mäßiges Störungsfeuer und 
einige Schreckschüsse in die innere Stadt ab. 
Der ZI. flugust brachte den Fall der Festung. Die Bussen 
wurden überlistet. Sie erwarteten einen Angriff aus Westen, 
wästrend Feldmarschalleutnant Joses v. Botst vom Borden 
stereinbrach. sin den Straßenkämpfen in Tuck statten die 
vierzestner selbst keinen slnteil. Sie blieben mit dem Sros bei 
dem östlich Tuck gelegenen Teremno liegen — einer tsche¬ 
chischen Kolonie, deren es im Bannkreise der Festung mestrere 
gibt, wästrend die Vrtschasten südlich kowel zumeist Deutsch- 
stämmige bewostnen. Tine fjalbkompagnie unter Vberleutnant 
Tduard Steffan mit zestn Beitern rückte aufklärend bis an 
den Nordostausgang der Stadt. Tuck war vom Segner 
frei und die flbteilungen besestten nunmestr das südliche 
Stadtviertel. Vas 1. vaon rückte nach bis an die zerstörte 
Stgrbrücke, um deren Sicherung wästrend der vacht zu über- 
nestmen und das Z. Vaon suchte sich in den verlassenen 
Käufern von Vworec Vuartiere. 
Die Stadt s20.000 Tinwostnerj mit dem malerisch gelege¬ 
nen Tatarenschlosse und istren griechisch-orientalischen Kirchen 
statte nur wenig durch die russische Plünderung gelitten. Vis 
auf die vielen Juden waren die Vewostner teils geflosten, teils 
von den Buffen verschleppt worden. Mit lzilfe des Vbmannes 
Tuck 
der israelitischen Kultusgemeinde richtete Vberstleutnant Sol¬ 
lob sofort einen polizeidienst ein, um durch diesen die fluf- 
rechterstaltung der Ordnung, die Veerdigung der gefallenen 
Bussen zu veranlassen, die an der vastn noch zastlreich umstcr- 
lagen, wo die feindliche vachstut den eingedrungenen „Bai- 
nern" ernstlich widerstand geleistet statte und sorgte für die 
Unterbringung der zastlreichen russischen verwundeten im 
israelitischen Spitale. Die zurückgebliebenen Vewostner ver- 
stielten sich nicht nur rüstig, sie gaben sogar einer gewissen 
Vefriedigung flusdruck der russischen Knute entronnen zu sein, 
ja sie jubelten sogar dem 1. Vaon wästrend des Tinmarfches zu. 
flm 1. September sestte das Vegiment den Marsch über 
Kol. Teremienskaja gegen Bomanow fort, wo es 5 Ustr 
45 Minuten nachmittags eintraf und in den wenigen Käufern 
Unterkunft suchte. In den vormittagstunden des 2. September 
stand das Vegiment westlich Trigonometer 25Z mit dem 
Marschziele Tstorlupg. Zur Mittagstunde wurden die vaone 1 
und 2 zum flngriffe gegliedert, das Z. Vaon auf 1508 Schritt 
südöstlich als Vivisionsreserve verschoben und das 4. vaon 
lagerte als Begimentsreserve in einer Vachniederung bei 
pokaszczewo. Vas 1. Vaon entwickelte seine Kompagnien süd¬ 
westlich Verno, das 2. Vaon nördlich Meierstof podderno, 
links Füstlung mit dem Infanterieregiment 59 stallend, rechts 
die Verbindung mit der 2. Division sterstellend. Velde flbtei¬ 
lungen wurden schon einige Stunden später nach Meierstof 
Vderadskij verlegt. Sie verblieben in dieser neuen Tage bis 
zum 4. September. Istre Schwarmlinien kamen bis an die 
putilowkaniederung — eine Bewegung, die vom Segner be¬ 
merkt, sofort steftiges flrtilleriefeuer auslöste. 
Vas Z. Vaon statte in der Zwischenzeit eine Mulde des 
eintönigen welligen Seländes als Befervestellung bezogen, 
schloß auf Befehl der 21. Infanterietruppendivision schon in 
den Vachmittagstunden mit der 9. und 12. Kompagnie bei 
pelza eine Tücke, die durch die großen Verluste beim Tand- 
wcstrinfanterieregiment 6 entstanden war, wästrend die 18. 
und 11. Kompagnie eine Bückstaltstellung bei kalinowka ein- 
nastmen. Die Tätigkeit beider Sruppen bestand lediglich in 
einer scharfen Veobachtung des Segners. 
In der flnnastme, daß Verschiebungen der Bussen gegen 
Borden zu flngriffen auf den linken Flügel süstren könnten, 
wurden alle verfügbaren Teile des Begiments am 5. September, 
also das 4. Vaon und die Vaonsreserven nach verno verschoben, 
traten jedoch durch die spätere Klärung nicht in flktion, 
sondern blieben im Orte als Beserve liegen. Die Front 
war gegen Osten gerichtet. In der Schwarmlinie lag das 
I.Vaon mit zwei Kompagnien am Vstende von Vderadskij, an¬ 
schließend daran das 2. vaon. Vas vaon Fibg war inzwischen 
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