Volltext: Linzer Hessen

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Situation des Regimentes am -i. V. i9i5, 5hn.m. 
~ " " " » 3.VW5, jVm. 
das 4. Daon nach kurzem Gefechte Ort und Schloß Zavada 
beseht und grub sich östlich des Dorfes ein. Um 2 Uhr nach¬ 
mittags war vom 2. Darm der flnfchiuß rechts liergestcllt. 
Mittlerweiic wurde das 1. Vaon durch ein pbfallen des 
rechten Flügels der 8. Infanterietruppendivision, zum flngriff 
auf pustgnia gezwungen. Um 4 Uhr nachmittags konnte die 
Ortschaft genommen werden, tage um 8 Ukr abends: Das 
1. Daon lag am Ortsrande des eroberten pustgnia, anschlie¬ 
ßend daran das 4. Daon und weiter südlich das 2. Daon 
mit drei Kompagnien des Z. Vaons. Die 12. Kompagnie wurde 
auf fjöhe Z42 verschoben. 
Die Dacht — beherrscht von starkem Sefechtslärm und 
lebhaftem Feuerkampf längs der ganzen Linie — brachte 
keine Veränderung. Der für diesen lag sestgesehte Stoß der 
8. Insanterictruppendivision aus den Dorekwald, westlich 
pustgnia kam nicht so zum pusdruck, daß ein vorrücken der 
Vierzehner, das im kinklange mit diesem flngriff erfolgen 
sollte, ohne Bloßstellung des eigenen linken Flügels hätte 
durchgeführt werden können. So verblieb das Degiment bis 
10 Uhr nachts in dieser Lage, bis das liroler Kaiserjäger¬ 
regiment 2 angreifen und das Linzer Degiment diesem pn- 
griffe angepaßt, auf Sebnika—Lubzina vorgehen konnte, 
flber auch dieser neue Stoß mißglückte, trohdem er mit klan 
geführt worden war. Durch einen offenbar irrtümlichen Be¬ 
fehl des russischen DegimentsKommandos hatten die Dusten 
im Daume des 4. Daons im Laufe der Dacht die Stellung ge¬ 
räumt. kin Zug der 14. Kompagnie unter Kommando des 
Fähnrichs Kern und ein Zug der IS. Kompagnie unter Kom¬ 
mando des Fähnrichs wolkersdorfer hatten bereits die leere 
russische Stellung beseht. Fähnrich wolkersdorfer war sogar 
über diese hinausgegangen, während der Zug Fähnrich kern, 
der links an wolkersdorfer anschloß nicht vorwärts kommen 
konnte, wegen des eigenen flankierenden Feuers. Wan 
wußte beim Degimentskommando nicht, daß sich bereits 
eigene flbteilungen hinter den Dusten befanden. Der versuch 
des Fähnrichs kern gleich wolkersdorfer die Straße zu er¬ 
reichen, die russische Stellung auszurollen, scheiterte buchstäb¬ 
lich am eigenen Infanteriefeuer. Der rechts vorgehende Fähn- 
MAWozniczna, Mokowa 
- Situation des Regimentes am 5. V. 4915 um Ehn.m. 
— 5. V1915 um 6hn m 
ridi wolkersdorfer und auch eine anschließende Abteilung des 
Infanterieregimentes 82 gerieten mit den rückkehrenden Nüs¬ 
sen, die inzwischen den Gegenbefehl bekommen hatten die 
Stellung wieder zu besehen, in ein Handgemenge, das auf 
beiden Seiten Opfer forderte. Schließlich wurde der schwache 
Zug des Lähnrichs wolkersdorfer überwältigt und der Zähn- 
rich mit dem Nest seiner Leute und den 82ern gefangen. Vas 
wickelte sich in so kurzer Zeit ab, daß die Meldung von der 
Näumung dieses russischen Siellungsabschnittes entweder nicht 
rasch genug zum Negimentskommando gelangen konnte, oder 
aber und das ist bis heute unaufgeklärt, der Meldegänger 
unterwegs erschossen oder schwer verleht worden sein mußte. 
Lähnrich kern zog sich, weil das flankierende eigene Leuer nicht 
nachließ später wieder in die russische Stellung zurück und 
erhielt dort den gemessenen Befehl seines Kompagniekomman¬ 
danten mit seinem Zug in die eigene Stellung zurückzugehen. 
Nächsten lages früh war die Stellung wieder von den Nüssen 
beseht. Schuld daran trug, daß eine lelephonverbindung zur 
Zeit leider noch fehlte. Sowohl das Naonskommando, als 
auch das Negimentskommando konnten daher nid]t rasch 
genug verständigt werden, was sich bereits an Naum in 
eigenen fänden befunden hatte, mußte dann zwei läge spä¬ 
ter hart erkämpft werden. Her Segner holte starke Neserven 
heran, die hartnäckig hielten und im Leuer seiner wieder 
gekräftigten Artillerie waren die eigenen Verluste beträdftlich. 
Unter soldati Verhältnissen entschloß sich Oberstleutnant v. vit- 
torelli kurz, ohne Rücksicht auf die Vachbargruppe allein vor¬ 
zugehen, warf am 11. Mai Z Uhr früh mit dem 4. Vaon den 
Segner aus seiner Stellung, machte 188 wann zu Sefangenen 
und erreichte gleichzeitig mit dem 2. Vaon Lubzina. Vas 
1. Vaon kämpfte inzwischen im verbände der liroler Kaiser¬ 
jäger 1 gegen den Leind am Vorekwalde. 
lrohdem die von rastlosen Märschen gekrümmten Vücken, 
von ständigen Kämpfen müden Körper gebieterisch nach vuhe 
verlangten, konnte diese nicht gewährt werden, denn man 
wußte, daß der weidwunde Leind aufgelöst zurückflute und 
seine vadchut nur deshalb so nachhaltigen widerstand lei¬ 
stete, um dem lrain ein Überschreiten der Sanlinie zu ermög- 
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