Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

gewirr. fluch die eigenen Verluste waren hohe. Regen 600 
Mann bedeckten tot oder verwundet die Walstatt und manch 
tapferer Offizier fehlte in den Reihen der Kameraden, die. 
glücklich über den errungenen Sieg, in der genommenen 
Zwingburg zusammenkamen. Ihr junges Leben ließen: Ober¬ 
leutnant Heinrich fllfch, Leutnant i. d. Res. Johann kanskg, 
Fähnrich i. d. Res. fllfred Wehrenpfennig und viele andere, 
vrunten am Rache, mit einer Kugel im Kopfe, der tapfere 
Kadett Franz Roser. Inch erhaltener Verwundung weiterstür¬ 
mend. mit einem Rurra in der kehle, sank er von einem 
zweiten Reschoß getroffen zu Roden, ein Reib. 
Vas war die Schlacht bei Rorlire—larnow, der flnfang 
vom Lnde des russischen Vormarsches. Line Schlacht, bisher 
unübertroffen in ihrer flnlage und in ihrem Erfolge für die 
Mittelmächte, in der die besten Regimenter um die Palme 
des Sieges wetteifernd rangen. Ihr in der Folge riesenhast 
anwachsender Rewinn, am ersten läge gar nicht abzusehen, 
umgab mit strahlendem Ruhme die österreichischen Reere und 
die in Schlachtenwettern zerschlissene Fahne des oberöster¬ 
reichischen Infanterieregiments 14 schmückte neuergrünter 
Lorbeer. 
Vie kalte Rächt erhellte die Glut der lohenden Ortschaften, 
die die Russen in Rrond gesteckt, und weit in das Land hinein 
trug der Purpurschein die Kunde von ihrer Niederlage. 
Im taufrischen Morgen stand das Regiment auf dem 
Irichterfelde der Riidbaumhöhe zur Verfolgung bereit, nur die 
2. Kompagnie hatte schon in früher vämmerstunde als Rach¬ 
richtendetachement den Vormarsch angetreten und meldete 
jetft, daß der Feind an der Riaia eingegraben, die Uferhöhen 
mit starken Kräften beseht halte. 
Pjlnter den Russen Her 
Um 11 Uhr vormittags sehte sich das Regiment in der 
Richtung auf plesna in Rewegung und lagerte in einem 
Walde südwestlich dieses vorfes bis gegen Mitternacht. Vas 
4. Raon rief die Sonderausgabe schon früh ab, die Richen 
südwestlich pleäna zu besehen, um den mit lagesbeginn er¬ 
folgenden Übergang des 1. und 2. Raons über den Fluß, im 
Falle einer feindlichen Rehinderung durch Feuer zu unter- 
stützen. fluch die Regimentspioniere gingen noch in der 
Rächt an die flrbeit eine Rotbrücke nordöstlich Rialas zu 
schlagen, die befehlsgemäß später wieder zerstört werden 
mußte. Ver flngriff aus die gegnerische Stellung wurde am 
5. Mai, 3 Uhr früh, angesetzt, vurch Stockungen beim Fluß- 
übergang war es jedoch schon heller lag geworden, als die 
Rruppe des Oberstleutnants Zillner (sein Raon und zwei 
Kompagnien des 4. Raonsj zur Lnlwicklung kamen, vie 
Raone 2 sScaziginoj und 3 (Ontlj nahmen eine Rereitschast- 
stcllung in Wala an und folgten im verlause des vormittags. 
Ver flngriff sollte, weil die eigene flrtillerie noch nicht einge¬ 
troffen war überfallsartig erfolgen, voch fuhr diese noch 
rechtzeitig aus, um in den Kampf einzugreifen. Um 12 Uhr 
mittags wurde das Raon Scazigino der Rruppe Oberstleutnant 
Zillner unterstellt, die die flufgabe erhielt die kjöhen östlich 
des Meierhofes wozniczna zu nehmen. Vas Refecht, vom 
2. liroler Kaiserjägerregiment eingeleitet, das rechts vom 
Infanterieregiment 14 vorging war in vollem Range. Unter 
stärkstem Infanterie- und flrtilleriefeuer gewann Oberst¬ 
leutnant Zillner Raum. Line Stockung, ausgelöst durch heftiges 
feindliches flrtilleriefeuer wurde bald überwunden, sprung¬ 
weise das ansteigende Reiände erklettert und nach fünf Stun¬ 
den erbitterten Ringens die Richen erstürmt,' 1400 Mann ge¬ 
fangen und fünf Maschinengewehre erobert. Lin Erfolg, wo¬ 
von Löwenanteile dem Rauptmann Joses Ranula und Ober¬ 
leutnant Lduard Steffan gebühren, flber auch unter den 
Mannfchastspersonen schuf der überschäumende Angriffsgeist 
42-cm-Tllörfer vor Tarnötn 
Ver Mörser feuerbereit 
Laderaum des Mörsers 
herrliche laten. Kadettaspirant Lrnst fldam erbeutete zwei 
Maschinengewehre und machte zwei Kompagnien zu Refan- 
genen. Linjährig-Zreiwilligen-Korporai Karl Kehrer der 3. Kom¬ 
pagnie brachte 70 Russen ein. 3m unaufhaltsamen Zuge 
wurde der flngriff weiter vorgetragen. Südlich kloköwa traten 
dann auch Teile des 1. und 2. Raons in lätigkeit und nah¬ 
men nach kurzem widerstände eine Röhe, ver flngriff war 
um so schwieriger und der Erfolg ist um so höher zu bewerten, 
weil der russischen Röhenstellung ein ungefähr kilometerbreiter 
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