Volltext: Linzer Hessen

Szczyrszyce.) weitermarschiert. Beim erreichen von Hacibor- 
3ony bereits dunkel. Ott mit starken Flankensicherungen 
durchzogen, durchsucht, vom Feinde frei, fln der Ortslisiere 
verbände geordnet und auf der Straße Vorrückung fort¬ 
gesetzt. 1. Kompagnie noch in den Däusern von Bariborzany 
zerstreut, bleibt zurück, ö Utzr ZO Minuten nachmittags. Spitze 
erreicht Südlisiere von Szrzgrszgre, lzalt. Ein Bauernbursch, 
aus dem Orte kommend mit einem vorspannwagen wird 
passieren gelassen, tzoppgenommen und ausgefragt: „Ver Ort 
wimmelt von IBoskali, auch flrtillerie und Irain. Infanterie 
im Wirtstzaus, alles kocht oder schiäst zerstreut in den 
Häusern." kntschluß, Ort umstellen und Bussen fangen. Zwei 
Züge der inzwischen eingelangten 1. Kompanie umklammern 
die West-, ein Zug (£t. Bedinget) die Ostlisiere. Maschinen- 
gewetzrabteilung Oberleutnant von Loltelli mit einem Ma- 
schinengewetzr südlich des Ortsausganges auf der Straße. 
Meldung mit Situation durch Baonsordonnan; an Begiments- 
kommando mit dringender Bitte um Verstärkung, damit 
Bussen nicht entwischen, 8 Utzr abends. Kosakenpatrouille, 
4 Mann, reiten aus dem vorf direkt in die Maschinen- 
gewetzre, kommen auf zetzn Schritte tzeran. Ein vormeister 
— trotz Besetz! des Baonskommandos — verliert Berven und 
schießt. Männer und Pferde werden niedergemacht. Lin Kosak, 
braver Kerl, crtzebt sich, entkommt ins nächste Haus. skr 
wird verwundet später gesunden und itzm eine Meldung 
abgenommen.) Kur; darauf Lärm in der Ortschaft, Bäder- 
gerassel, flrtillerie alarmiert und entkommt. 8 Utzr ZO Mi¬ 
nuten erscheint HI./14. sMajor Ontl) und etwas von Land- 
wctzrinfanterieregiment 14. kurzer furchtbarer Ortskampf, 
man erkennt Freund und Feind nicht. Oberleutnant v. Loltelli 
fällt, kigene Verluste schwer, ZOO Feinde gefangen, kinquar- 
tierung im Orte. 
* 
Um einem drotzenden Angriff der Bussen, die, verlä߬ 
lichen Meldungen zufolge starke Kräfte aus den karpattzen 
tzeranzogen zuvorzukommen, entschloß sich Feldmarschalleut- 
nant Bottz, unter kinsatz aller Beserven vorzustoßen. 
Vas Begiment war am 4. Vezember nach JodlowniK 
marschiert, otzne mit dem Feinde in Fützlung gekommen zu 
sein, flm 5. Vezember tzatte das Z. Baon über krasne Slo- 
miana auf das Herrentzaus, Hötze 4Z2, vorzugetzen und sich 
dort dem Oberst Merten zu unterstellen, das 2. Baon war im 
Begriffe krasne anzugreifen, wurde jedoch durch einen 
späteren Besetz! zur Unterstützung der 1Z. Landwetzrinfanterie- 
division gerufen,- die Baone 1 und Z tzatten die flufgabe, die 
Hötze 4Z2 zu tzalten. 
Vie Stradomka-Vrücke 
flm 6. und 7. vezember wurden nach kurzen Sefechten 
bei kapanüw und Srabie die nördlich gelegenen Hötzen vom 
Feinde gesäubert und die Kote Z20 besetzt, von tzier verschob 
sich das Begiment über kleczany—Zaroszüwka an die Stra- 
domka-Brücke mit dem fluftrage, über Kote 305 auf den 
Meiertzof Stradomka vorzugetzen und dort zu nächtigen. 
Schlechte Waldwege mit itzrem Wurzelwerk und zätzer vreck, 
in dem die Leute bis zu den Knöcheln versanken, erschwerten 
das Fortkommen. Finsternis und krschöpfung der Mannschaft, 
die seit 2. Vezember ununterbrochen aus den Beinen war und 
seit metzr als 48 Stunden nichts gegessen tzatte, taten ein 
übriges, so daß man erst um Mitternacht in der Seyend des 
Bächtigungsortes ankam. 
Ob nun die flufklärung versagt tzatte oder inzwischen 
Veränderungen eingetreten waren, die nicht zur Kenntnis des 
Begiments gelangten ist nicht metzr festzustellen, latsache 
aber war es, daß der zur Bächtigung zugewiesene Meiertzof 
vom Feinde besetzt war und das Begiment auf dem Marsche 
datzin aus einen russischen wall stieß, der sich in etagensörmi- 
gen Verschanzungen bis zum Bergkamme ausbaute, ks Kam 
in einen kisentzagel, der ein Fortkommen der an und für 
sich stark tzergenommenen Baone betzinderte. Bestimmt durch 
die flussichtslosigkeit eines Kampfes ging Oberstleutnant von 
vittorelli über die Stradombrücke zurück und stellte sich der 
15. Infanteriebrigade zur Verfügung. 
flm 8. Vezember wurde dann der flngriff unternommen. 
Um 4 Utzr nachmittags war die Sruppierung dazu vollzogen, 
drei Stunden später die Kammlinie, leider mit schweren 
Opfern erobert und 100 Befangene eingebracht. Um 11.ZO Utzr 
langte der Besetzt ein den flngriff des linken Flügels der 
Vivision, der die Hötze Z08 südöstlich Srabina zu erreichen 
tzatte, durch sofortige Vorrückung bis zur weggabel südlich 
dieses Ortes zu decken. In der flnnatzme, daß die Baone 
bereits aufgebrochen seien, marschierte der Begimentsstab 
allein nach Srabina, wo die Vivision nächtigen sollte, als er 
plötzlich von prasselndem Infanteriefeuer angreifender russi¬ 
scher Streitkräfte empfangen wurde. Leutnant i. d. Bes. 
Budols Burgtzolzer entwickelte rasch den Begimentspionierzug, 
und besetzte die sjötze ZZ1 nördlich Srabina. ks gelang itzm, die 
wiedertzolt vordringenden Bussen in Schach zu tzalten, bis das 
Begiment eintraf, flm g. vezember natzm das Sefecht seinen 
Fortgang. Vie nördlich Buczyna gelegenen Hötzen tzielt der 
Segnet noch besetzt, doch waren sie um 8 Utzr erstürmt und 
von dem 1. Baon in die Hand genommen, wätzrend die 
Baone 2 und Z sich auf die bistzer von den Begimentspionie- 
ren verteidigte Hötze ZZ1 vorschoben. Bort erlitten sie durch 
starkes flrtilleriefeuer bedeutende Verluste, ver Feuerkampf 
tzielt die ganze Bacht an. flm nächsten Morgen sollte der 
allgemeine flngriff auf den nordöstlich ZZ1 gelegenen Hötzen- 
rücken folgen. Zu diesem Zwecke standen die Baone in einem 
mit Buschwerk verwachsenen Hotzlweg bereit, der unter schwe¬ 
rem russischen flrtilleriefeuer lag. 
Ver Morgen des 10. Vezember dämmerte. Vie Sonne sollte 
an diesem Tage das Begiment in einer der kritischesten Lagen 
des ganzen Feldzuges setzen. Um 4 Utzr stütz wurden die 
Baone unter dem Sturmsignale der Trompeten zum flngriffe 
auf die nördlich Srabina gelegene sjötze ZS4 angesetzt, 
tzatten den flnfangsersolg in die feindlichen Stäben einzu¬ 
dringen, doch wurde das im linken flnschluffe gleichzeitig vor¬ 
rückende Landwetzrinfanterieregiment 14 der 1Z. Landwetzr- 
infanteriediolsion durch starke russische Kräfte überrannt. Bictz- 
tig ist, daß auch rechts die deutsche 47. Beservedivision mit 
itzrem flngriff nicht durchdrang, daß, als der Segenangriff 
der neueingesetzten russischen Beserven, sibirische Schützen- 
regimenter, die im Lause der Bacht in Bochnia auswag- 
goniert worden waren das links der Veutschen kämpfende 
österreichische Infanterieregiment Br. 28 ebenfalls überrann¬ 
ten, wodurch auch die veutschen weichen mußten. Bach links 
ober bröckelte die österreichische Front nur langsam ab. Tiroler 
Zöger Br. 2 und Infanterieregiment Br. 58 begannen eben¬ 
falls zu weichen. Zu dieser Zeit tzielt das Infanterieregiment 
Br. 14 noch immer ungeachtet des Umstandes, daß auch rechts 
bereits alles zurückging und links der Segnet schon gegen 
die rückwärts gelegenen Hügel im vorrücken war noch im¬ 
mer seine Stellung, ver vurchbruch der Bussen bei Schützen 14 
tzatte beim Begimente keine andere Verfügung ausgelöst, als 
den kinsatz zweier warschkompagnien des 5. Marschbaons, die 
eine Hakenstellung bezogen und durch itzr Flankenfeuer den 
vorsetzenden Bussen setzt unangenetzm geworden sein mögen, 
weil man von oben aus setzen konnte, wie sich die russischen Ver¬ 
luste tzäuften. Vas Begiment war das letzte, das den Kampf¬ 
platz räumte, wotzl tzatte es am Morgen nach gelungenem 
Sturme einem übermächtigen flngriffe weichen müssen, ks 
wich aber nicht weiter zurück, als bis auf jene Stellung, von 
der aus es zum Sturme angesetzt tzatte. vergeblich rannten 
die Bussen gegen diese an. Immer wieder wurden sie zurück¬ 
geschlagen. 
flls IBunitionsmangel eintrat wurden Tornister und Pa¬ 
tronentaschen der Toten und verwundeten ausgeräumt und 
als die Bot aufs tzöchste gestiegen war, da bemerkte man 
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