Volltext: Linzer Hessen

Norden. Unsere Kanonenbatterien pfeffern, so weit der flus¬ 
sab reicht, stinein. 
Nie Beichsgrenze wird mit kjurra passiert. Nie Brenz- 
pfätiie werden unter Scher; und Jubel eine weile mitgeschleppt 
und gegen g Uiir abends lagert das Negiment bei Cishi. Die 
Nienage ist reichlich, die Sonne bescheint ein starmlos-fröst- 
liches kriegsbild. Noch einmal gönnt das Schicksal den fjcssen 
eine geruhsame Nacht und einen zu gründlichen Beinigungs- 
arbeiten verwendeten vormittag, Blistblank, wie zu einer 
Leldparade, sestt das Negiment am Z0. flugust, 1 Ustr nach¬ 
mittags als Vivisionsreserve mit zwei Kanonen- und zwei 
Bcbirgsstaubistbatterien als eigene Kolonne den Befechts- 
marsch fort, Marschlinie Liski — Novosieiki — Wasilew — 
Badostöw. Sie kann nach eigenem Lrmessen wenn dringend 
nötig standeln. Jenseits der schwarzgelben Srenzpsölile zeigte 
std] leider, daß es nicht anging als stolzer Sieger einfach weiter- 
zuziesten. Die feindlich gesinnte Bevölkerung mißbrauchte 
sinnlos oerstestt, die chr zustestende gern gewästrte Schonung 
und gab bald start zu schaffen. 
..Der Leind wird, wo er sich stellt von der vioision an¬ 
gegriffen." 
Vas russische Brenzwachstaus nördlich Cishi 
wegen der erwarteten feindlichen flrtilleriewirkung muß 
bald eine lockere Lormation angenommen werden, das men¬ 
schenleere Vovosielki und der nördlich anschließende Wald s 
wird durchstreift. Zern im Süden, also im Bücken, rollt schwe¬ 
rer Kanonendonner. 
vie allgemeine Lage, soweit sie für die Iruppen durch¬ 
sickerte und von Lrontoffizieren beurteilt werden konnte, 
stellte sich uns wie folgt dar: 
wir sind im Leindeslande. Beim passieren der Ortschaft 
Wasilew beschießen kinwostner stinterstältig den Irain. flus 
kellerfenstern und von den Bäumen krachen die verräteri¬ 
schen Schüsse. 
Bei der unerwarteten flbtrennung des 14. Korps von der 
Z. flrmee svrudermanns in Lemberg, blieb die 44. Landwestr- 
schüstendivision zurück. Mit der Z. und S. Vivision unternastm 
der Kommandant des 14. Korps sSeine kaiserliche sjosteit der 
Lrzsterzog Joses Zerdinands, nunmestr der 4. flrmee sfluffen- 
bcrgs unterstellt, den Stoß nach Norden, bezw. Nordwesten, 
um als einschwenkender rechter Llügel fluffenbergs die kin- 
kreisung der bei komarvw geschlagenen Bussen zu vollenden. 
Vas 1?. russische Korps wurde vom 28. bis Z0. flugust ge¬ 
worfen und so glücklich in die Schlacht bei komarüw—Zamose 
eingegriffen. 
In die Lücke zwischen den flrmeen vrudermann und 
fluffenberg waren nun am Z8. flugust feindliche Kräfte skavai- 
leriej eingedrungen und statten kamionka—Strumilowa in 
der Vorrückung auf Mosti-Wieiki erreicht, standen also direkt 
im Bücken. Istrer flbwestr galt der gestörte Kanonendonner. 
Die ersten feldmäßigen Deckungen sSchustenIöchers des Begimenles 
nach dem Befecht bei Cishi 
va gibt es keinen Pardon! Stroststaufen, von der fanati¬ 
schen Bevölkerung entzündet, flammen auf und — gut ist die 
russische Begie — mit den sichtbar werdenden Bauchwolken 
prasseln auch schon die Sranaten in das Vorf. Vas Lumpen¬ 
pack erstält so von den eigenen Landsleuten den wostlvcr- 
dicnten Iudaslostn. Vas schuftige Best brennt lichterlost, vos 
Vurchsuchen der in dichten körten versteckten lzäuser, man 
darf im Bücken keine Lreischärler, keine Mörder dulden, das 
flussteben von Beiseln, verursachen langen flufentstalt. Mit 
Vämmerungsbeginn wird die Vorwärtsbewegung fortgesestt. 
Nervös und stockend gestt es in die Bacht stinein. 
vie ersten Schützengräben des Begimentes nach dem Sefecht bei Cishi 
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