Volltext: Oberösterreichischer Autoführer

Schäften). Über St. Agatha, 600 m Seehöhe (Geburtsstätte der 
Bauernführer Stephan Fadinger und Christof Zeller), nach 
Schlögen (ehemalige Römerniederlassung Joviacum), Donau¬ 
schleife, Gastwirtschaft, Dampfschiffstation Wesenufer. Über 
Wölflhof (Gastwirtschaft) zum Mayrhoferberg, 655 m (Aussichts¬ 
warte und Gastwirtschaft), Ruine Schaumburg nach Pupping 
(Bahnanschluß), 
Die Straße zieht nun weiter nach Westen, immer durch 
schönes, abwechslungsreiches Hügelland hin, nach 
Feuerbach 
Eisenbahnstation der Lokalbahn Neumarkt—Waizenkirchen, Autostation 
der Linie Engelhartszell—Peuerbach. 
Markt mit 1900 Einwohnern, 385 m Seehöhe, mildem Klima, Bezirks¬ 
gericht, Post, Telegraph und Telephon. 2 Ärzte, Apotheke, Wasserleitung, 
elektr. Licht, Freibäder */2 St. entfernt in der Aschach und im Leitentale. 
Eis- und Rodelbahn, Skigelände, Fischerei und Jagd, Ruder- und Schwimm¬ 
sport, Kino, Konzerte, Tanz, Fahrradleihstelle, Mietauto, Autogaragen und 
Benzinstation, Dunkelkammer. 
Unterkunft: Gasthöfe: Wiesinger, Numer, Wagner, Mayer, Pramendorfer, 
Pension Moser. 
Auskunft: Marktgemeindevorstehung Peuerbach und Pension Moser. 
Peuerbach ist ein alter Markt mit schönem Schloß, der sich 
mittelalterliches Gepräge und altes Kleinstadtidyll noch recht 
gut zu bewahren gewußt. Die Pfarrkirche und die 
Frauenkapelle aus dem 15. Jahrhundert besitzen wertvolle 
Bilder der Kirchenmaler Michael, Josef und Paul Steiner. Es 
ist aber auch sehr reich an geschichtlichem Geschehen, so im 
Bauernkriege, im bayerisch-österreichischen Kriege 1703 und 
1704, im österreichischen Erbfolgekriege und schließlich in der 
Franzosenzeit 1800 und 1809. 
Von Peuerbach zweigt' eine wichtige Verkehrsstraße zur 
Donau ab, die über Neukirchen a. W, und Sixt durch abwechs¬ 
lungsreiches Gelände auf die Höhe von St. Ägydi führt und dann 
unterwegs mit schönen Ausblicken, hinunter zur Donau nach 
Engelhartszell 
Donaudampferstation, Autostation der Linie Schärding—Engelhartszell 
und Peuerbach—Engelhartszell, Grenzzollamt gegen Bayern. 
Markt mit 1000 Einwohnern, 295 m Seehöhe, gesundem Klima, Bezirks¬ 
gericht, Post, Telegraph und Telephon, Arzt, Apotheke, gutem Trinkwasser, 
elektr. Licht, Freibad in der Donau. Bergsport, Bergführer, Eis- und 
Rodelbahn, Skigelände, Fischerei und Jagd, Ruder-, Schwimm- und Segel¬ 
sport, Dampferfahrten, Musikzimmer, Konzerte, Tanz, Mietauto, Autogaragen 
und Benzinstation. 
Unterkunft: Gasthöfe: Leithner, Salletmayer, Mühlberger, Mühlböck, 
Mittlböck, Hage. 
Auskunft: Gemeindeamt. 
Die von hohen Waldbergen umgebene Donau erscheint hier 
wie ein See, der Markt liegt am rechten Donauufer und das 
ehemalige Zisterzienserstift Engelzell, jetzt Besitz der Grafen 
Pachta, etwas stromabwärts. Die Pfarrkirche besitzt einen 
besonders schönen Hochaltar und noch teilweise erhaltene 
spätgotische Wandgemälde. Das Hochaltarblatt ist von Alto- 
monte. Zur Römerzeit bestand hier das Standlager „Stanacum". 
Das Zisterzienserstift wurde 1293 von dem Bischof Bernhard von 
Passau teils als Hospiz für Reisende, teils als Erholungsstätte 
für die Dom- und Chorherren gegründet. Im Bauernkriege 
wurde auch hier die Donau mit eisernen Ketten gesperrt, um 
den Zuzug der Bayern zum Entsätze des durch die Bauern be¬ 
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