Zur Römerzeit stand in der Gegend von Aschach ein kleines
Wachkastell. Dann wird Aschach als armes Fischerdorf bei
der Gründung von Kremsmünster im Jahre 777 urkundlich
erwähnt. Dann war es Mautstelle für den Donauhandel zu¬
gunsten des Geschlechtes der Schaunberger. 1512 erhielt es
seine Marktrechte durch Kaiser Maximilian I, Auf dem Jahr¬
markte zu Aschach begann am 19. Mai 1626 der zweite Bauern¬
krieg, indem Stephan Fadinger mit einigen hundert Bauern die
bayerische Besatzung vertrieb und sich der im Schlosse be¬
findlichen Waffen bemächtigte. Die Bauern sperrten hier
während der Belagerung von Linz die Donau mit einer in Steyr
verfertigten, fast 200 Meter langen Eisenkette. Schwer litt
Aschach auch unter den Einfällen der Franzosen anno 1800,
1805 und 1809. Das Klima der sonnigen Ebene um Aschach ist
so milde, daß bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hier noch
Wein gebaut wurde; der Markt führt eine Traube im Wappen,
und heute ist Kraut ein guter Exportartikel. Auch als Sommer¬
frische ist es sehr geschätzt, bietet es doch reiche Abwechslung
an Ausflügen zu Wasser und zu Lande.
Spaziergänge und Ausflüge:
Auf den Sienerberg 10 Min., mit prachtvollem Panorama auf die Alpen
und das Donautal.
Nach Bad Mühllacken über den Prälatensteig 1 St., ein sehr schöner
Waldweg.
Zur Ruine Schaumburg l*/4 St., mit prachtvoller Fernsicht. Die kolossalen
Trümmer erregen heute noch Bewunderung.
Zur Ruine Staui 2 St., ebenso nach Neuhaus 1^ St. und Obermühl
3 St. im Donautale, wildromantischer Weg.
Auf den Mayrhoferberg 2V2 St. Berühmter Aussichtsberg mit 10 m
hoher Warte und gutem Gasthause. Es ist der dankbarste Bergausflug in
der Umgebung von Linz, Man geht von Aschach erst Bis Hartkirchen IV2 St.
zur sogenanten Knieparz und von dort in 3U St. auf den Gipfel. Die
Fernsicht ist überwältigend. Im Süden die Alpenkette mit Gletschern und
Felsgipfel, im Norden den Böhmerwald mit seinen welligen Waldbergen
und dazwischen die fruchtbaren Gefilde des Hausrucks, des Trauntales und
des Donautales, in dem man nicht weniger als 130 Ortschaften] zählen kann.
Auf den Hansberg oder auf die Ameisbergwarte je 5 St., mit herr¬
lichem Alpenpanorama und Blick auf den Böhmerwald,
Von Eferding zweigt eine Straße nach Süden ab und erreicht
Bad Schallerbach, wo sie sich wieder teilt und einmal nach
Wels zieht, das anderemal in westlicher Richtung nach Gries¬
kirchen, von wo aus der so schnell berühmte Abstecher nach
Gallspach abzweigt und weiter über Neumarkt, Zell am Pram
nach Raab, wo sie wieder in die Straße Linz—Schärding ein¬
mündet. Von Grieskirchen zieht aber auch eine südliche Ver¬
bindungsstraße zu der Hauptstraße Lambach—Haag am Haus¬
ruck.
Bad Schallerbach
Eisenbahnstation der Linie Wels—Passau. Bad Schallerbach-Wallern
Dorf mit 1000 Einwohnern, 303 m Seehöhe, mäßig trockenem Klima.
6 Ärzte, Apotheke, Brunnenwasser, elektrisches Licht, Heilbäder, Gesell¬
schafts-, Wannen- und Teilbäder im strömenden, naturwarmen (36° C)
Thermalwasser. Fischerei und Jagd, Kino, Konzerte, Mietauto, Autocar-
Ausflüge, Autogaragen, Benzinstation, Photohändler.
Unterkunft: Kurhäuser: Schallerbacher Hof, St. Raphael, Austria;
Hotels: Zur Post, Viktoria; Pensionen: Stadt Wien, Zur Gemütlichkeit,
Schmid; Gasthöfe: Fimberger, Hans Mayr, Parzerwirt.
Auskunft: Kurkommission Bad Schallerbach.
Die Therme wurde im Jahre 1918 anläßlich einer Bohrung
nach Petroleum aufgeschlossen und ist kohlensäure- und
schwefelwasserstoffhältig bei einer Temperatur von 36Vi Grad
Celsius. Bad Schallerbach liegt an den Ausläufern des Haus¬
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