Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

andere Regiment der Gruppe Englert — Schüt- 
zen-R. 1 — ging im Anschlüsse an Schützen 14 
und 25 über die Höhe 278 gegen Ploskie und 
Mokre vor. Allch dieses Regiment traf keinen 
Feind mehr an. 
Die Artillerie beschoß bis gegen 11.00 den zu¬ 
rückweichenden Russen mit gutem Erfolg. Wohl 
gingen dann noch die Haubitz-Abt. 13 auf die 
Höhe bei Mokre vor und wechselte die 2. Abt. / 
Feldkanonen-R. 4 ihre Stellung aus die Höhe 
278. Aber beide Abteilungen kamen nicht mehr 
zum Eingreifen, da der Feind schon weit ab und 
nicht mehr zu erreichen war. Die Feldhaubitz- 
Abt. 13 verschoß 171 Schrapnelle, 32 Granaten 
uni) die Batterien des Regiments 4 532 Schuß. 
Einzelne Batterien waren dem Fußvolk zur Be¬ 
gleitung nachgefolgt. Besonders hatte sich die 
Haubitz-Abteilung 13 bei der Beschießung -des 
Meierhofes Wieprzec hervorgetan. 
Das Divkmdo hatte um 9.O0 -das Eingreifen 
der Brigade Boog im Raume der Div. erfahren. 
Die zur Erkundung vorgesandten Generalstabs¬ 
offiziere brachten um 10.30 die Nachricht vom 
Rückzüge -des Gegners. Vorher noch traf eine 
Meldung der Divisionskavallerie ein, daß Defzko- 
wiee bereits um 6.30 vom Feinde frei war 
und vier russische Batterien in der Richtung 
auf Wolka-Sitaniecka abmarschierten. General 
v. Kreysa begab sich nach dem gelungenen Vor¬ 
gehen nach Ploskie, wo die Div. gesammelt wurde 
und die Truppen ein halbstündige Rast bezogen. 
Die voraustrabenden Ulanen griffen noch etwa 
100 Versprengte auf. Schließlich trat die Div. 
den Vormarsch nach Zamosc an, traf dort um 
14.30 ein und bezog um 15.00 an der Kasaken- 
kaserne ein Lager. Die Brigade Lischka kam 
schließlich in und bei Lubelskie unter. Sie be¬ 
sorgte -die Sicherung für die Div. und zwar das 
Schützen-R. 25 in Lubelskie im Anschluß an die 
25. Inf.-Div. bis einschließlich Brücke nördlich 
Majdan, -das Schützen-R. 14 im Ostteil von Iano- 
wice bis zur Straßenbrücke einschließlich südlich 
Sitaniec, wo die Sicherung der 4. Inf.-Div. be¬ 
gann. 
General v. Kreysa trieb die Reiterei zur Auf¬ 
klärung nach Norden vor. Das Fußvolk konnte 
zur Aufklärung wegen der Ermüdung der Mann¬ 
schaft nicht verwendet werden. Die Reiterei stellte 
um 18.00 den Wald Höhe 249 und 267 bei Ioa- 
nowka von feindlicher Reiterei besetzt fest. Diese 
griff auch in Trupps von 20 bis 40 Reitern die 
eigenen etwa 8 Mann starken Streifen an und 
machte ein Vordringen dieser unmöglich. Von 
feindlichem Fußvolk war nichts zu sehen. Die 
eigene Reiterei verlangte nach Fußvolkunter¬ 
stützung. Bei Miaczyn befanden sich kleine feind¬ 
liche Fußtruppenabteilungen. 
Da die 4. Inf.-Div. nachmittags nach Westen 
abmarschiert war und der Div. die Festhaltung 
des Raumes von Zamose ans Herz gelegt hatte, 
ordnete um 19.00 das Divkmdo die Sicherung 
neu: 
Im Falle eines Alarmbefehls besetzt 26. Schützen- 
Brig. Höhenlinie zwischen Labunka 1000 Schritt süd¬ 
lich Majdan und Höhe 239 ausschließlich. Das Uebrige 
marschbereit auf den Lager- und Parkplätzen. 
Daraufhin verschob General Lischka ein Batail¬ 
lon / Schützen 14 nach Wysokie zur Sicherung an 
Stelle der abgerückten 4. Div. 
Das Divkmdo hatte den Eindruck, als wäre 
das Korpskmdo zu weit rückwärts. Dies bedeutete 
einen großen Uebelstand, da in verschiedenen An¬ 
gelegenheiten sein ordnendes Eingreifen vermißt 
wurde. So wurde die Sicherung unnütz doppelt 
durchgeführt. Desgleichen die Aufklärung von 
zwei Divisionen im gleichen Raume angeordnet. 
Auch glaubte die Div. durch die vom Korpskmdo 
angeordneten Abzweigungen für Gefangenenab¬ 
schub usw. die Gefechtskraft der Truppe unnütz 
geschwächt. 
Der Einmarsch der 25. Infanterie-Division 
in Zamose. 
Erzherzog Peter erhielt am 27. August um 
5.30 den Korpsbefehl zur Fortsetzung des An¬ 
griffs auf Zamose. Um 5.45 begann auch das Ge¬ 
fecht von Neuem. Das Divkmdo trabte auf Lipsko 
vor. Die gestern knapp vor Mitternacht einge¬ 
langte Weisung, die 13. Schützen-Div. zu unter¬ 
stützen, hatte sich nicht mehr durchfiihren lassen. 
Auch der mm zur Div. gelangende Hilferuf des 
3. Bataillons / Schützen-R. 24 im Namen der 
13. Div., diese ehestens zu entlasten, erwies sich 
auch heute unmöglich, da die Truppen nicht mehr 
in der Richtung Zarzecze abgedreht werden konn¬ 
ten. Der Erzherzog hielt an seiner Absicht, in der 
befohlenen Richtung vorzudringen, fest. Er be¬ 
urteilte übrigens die Lage sehr günstig. 
Oberst v. Stöhr schob am Morgen noch zwei 
weitere Bataillone / 84 dem 1./84 auf die Höhen 
nördlich Lipsko nach. Seine Artillerie — Feld- 
kanonen-Abt. 2/6 — trat erst um 3.00 aus ihrer 
Nächtigung den Vormarsch an. Oberst v. Stöhr 
beabsichtigte nach der vollzähligen Versammlung 
seiner Gruppe gegen Zamosc vorzugehen. Don 
der Gruppe Kosak und der 13. Div. wußte er 
nichts. Seit 4.45 beschoß die feindliche Artillerie 
die Höhen und den Ort Lipsko mit geringer 
Wirkung. Oberst v. Stöhr hielt am Nordrand von 
Lipsko das nachgekommene Feldjäger-Batail¬ 
lon 25 und das von der 10. Div. abgekommene 
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