Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

ral Poljakow Me Herstellung der Verbindung 
und den Schutz des rechten Flügels im Raum 
Michalow—Klemensow, der durch den Abmarsch 
des Inf.-R. 183 entblößt war. Doch kam von 
der Kasakengruppe Poljakow keine Antwort. Der 
Gegner brachte bei gasiadka, Szezebrzeszyn, 
Brody und Katy immer neue Kräfte ins Tref¬ 
fen, um den einsetzenden Angriff der Grenadiere 
abzuwehren. 
Die 3. Gren.-Div. brach um 7.30 mit der Vor¬ 
hut — Gren.-R. 10 mit einer Batterie — von 
Iatutow gegen Zamose und Zawada auf. Um 
8.30 folgte die Hauptkraft. In der linken Flanke 
begleitete eine Kasakenschwadron den Vormarsch. 
Ueber den Gegner hatte auch diese Div. kein 
klares Bild. So marschierte die Div. westwärts. 
Als um 14.00 die Hauptkraft eben bei Ploskie 
anlangte, scholl von Katy Gefechtslärm herüber. 
Dort schien der Feind zu stehen. General-Leut¬ 
nant Dobrishin, Kommandeur der 3. Gren.-Div., 
entschloß sich, der 46. Jnf.-Div. Hilfe zu bringen. 
Er entsandte nunmehr das am Anfang der 
Haupttruppe marschierende Gren.-R. 9 unter 
Oberst Tokarew mit einer Batterie von Ploskie 
nach links heraus über Katy und die Höhe 270, 
um die Höhe 273 südwestlich Bodaezow zu er¬ 
reichen. Aus dem Walde bei Katy dringe der 
Gegner mit allen drei Waffen vor. Oberst Toka¬ 
rew bog auf Katy ab. 
Es wurde 15.00. Da entfaltete sich befehlsge¬ 
mäß die Vorhut bei Zawada zum Gefecht gegen 
Süden. Sollte sie doch eine Stellung südlich 
Zawada einnehmen und so den linken Flügel 
des Generals Parski entlasten. Das Grenadier- 
Regiment 10 unter Oberst Prawotorow bog von 
der Marschstraße ab, entwickelte sich zum Gefecht. 
Es stieß bald auf den Gegner und warf ihn auf 
Katy zurück. Doch dann «verebbte die Angriffs¬ 
kraft. Das Gren.-R. 10 fiel in die Abwehr. Es 
hielt sich nördlich Katy im Anschluß rechts an das 
Inf.-R. 184. Oberst Prawotorow und feine Klein- 
russischen Grenadiere hatten den schwer kämp¬ 
fenden 184ern des Oberst Woronzow-Weljami- 
now einige Entlastung gebracht. 
Unterdessen griff auch Oberst Tokarew mit sei¬ 
nem Gren.-R. 9 ein. Er setzte das 3. Bataillon 
mit der Richtung West auf Me nördlich Katy 
stehende feindliche Batterie an, ließ rechts da¬ 
neben das 2. Bataillon aufrücken, indessen das 
4. im Staffel links und das 1. als Unterstützung 
hinter der Mitte zu folgen hatten. Die Batterie 
— 5./3. Gren.-Art.-Vrig. — fetzte sich hinter 
dem Regiment in Bewegung. Die Vorrückung 
gelangte unter weitläufigen Sicherungsmaßnah¬ 
men bis an den Ostrand des Waldes östlich Katy. 
Es wurde kein Feind angetroffen. Schließlich 
drängten die Gefechtsstreifen bereits an den 
westlichen Waldrand vor, als sie unvermutet auf 
feindliche Schützen trafen. Das Gefecht begann. 
Das 2. und 3. Bataillon kämpften sich bis über 
den Waldrand westwärts, mußten aber dann 
wieder zurück. Der feindliche Angriff traf sie 
überraschend in die Flanke und erschütterte ihr 
Gefüge. Oberst Tokarew suchte die Wankenden 
durch den Einsatz des 1. Bataillons zu stützen. 
Rur eine Kompanie blieb bei der Batterie zu¬ 
rück. Aber der Wirrwarr des Waldkampfes ließ 
die Erschütterten nicht mehr zur Besinnung kom¬ 
men. Im Handgemenge vermischten sich die Ver¬ 
bände, schossen sich eigene Abteilungen gegenseitig 
an. Die Trümmer des Regiments strömten aus 
dem Wald zurück und fanden erst an der Batte¬ 
rie einen Halt. 500 bis 600 Versprengte sam¬ 
melten sich hier. Die M.-à-K. war vernichtet. 
Die Versuche des Obersten Tokarew, feine Sibi¬ 
rier neuerlich gegen den Wald vorzuführen, schei¬ 
terten gänzlich. Vor den aus dem Wald vorfüh¬ 
lenden feindlichen Schützen wich alles nordwärts. 
Etwa 100 Grenadiere und die Batterie wehrten 
— letztere mit Kartätschen — den andrängenden 
Gegner ab. Bei Einbruch der Dämmerung führte 
Oberst Tokarew die Reste des Gren.-R. 9 auf 
Zamose zurück. 
Das 4. Bataillon / Gren.-R. 9, dem die Siche¬ 
rung der linken Flanke zufiel, war bereits vor 
dem Eintritt in den Wald von General-Major 
Kadomski, dem Kommandeur der 1. Jnf.-Brig. / 
3. Gren.-Div., zu erhöhter Eile und zur Erobe¬ 
rung der feindlichen Artillerie bei Katy ange¬ 
wiesen worden. Es wurde so in den Waldkampf 
mit verstrickt und konnte der ihm zuteilgeworde¬ 
nen Aufgabe — Flankenschutz gegen Süden — 
nicht nachkommen. Um so verderblicher wurde 
der Angriff des Feindes von Westen und Süden. 
Von der Gren.-Div. rückte das Gren.-R. 12 
unter Oberst Pestretzki von Ploskie westlich 
Mokre und das Gren.-R. 11 unter Oberst Gri- 
schinski über Mokre südwärts. Die 2. Jnf.-Brig. 
der Gren.-Div. befehligte General-Major Ilkie- 
witsch. Hier kam es zu keinen größeren Kampf¬ 
handlungen. Die 3. Gren.-Art.-Brig. hielt mit 
einer Batterie südlich der Straße unweit des 
Westendes von Ploskie und mit der Hauptkraft 
— vier Batterien — gleichfalls südlich der 
Iamoseer Straße, westlich und östlich des Ost- 
endes von Ploskie. 
Unterdessen fiel auch auf dem rechten Flügel 
die Entscheidung. Oberst Maljejew führte dort 
trotz der Flankierung von Zasiadka und Szpe- 
rowka mit dem Inf.-R. 183 die Vorrückung fort. 
456
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.