Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

tf-cn zu sichern und im Falle eines feindlichen Angrif¬ 
fes auch in der Nacht festzuhalten. 
Abfertigung 4.00. 
5. ) . . . 
6. ) Die 30. Inf.-Bvig. der 15. Inf.-Div. lagert auf 
Höhe 284 nordöstlich Kraczow. 
Die Truppen bezogen die befohlenen Räume. 
Die Gruppe Iwanski konnte infolge Erschöpfung 
der Truppen dem Befehle nicht ganz entsprechen. 
Sie schob eine Kompanie / Jäger 2 nach dem 
Meierhof Marysin, die die Feldwachen im An¬ 
schluß an die Gruppe Reymann ausstellt. Eigene 
Sicherungen standen schließlich in Wakijow und 
Lzermno. In Dub war ein Feuerüberfall auf eine 
Kasakenschwadron geglückt. Die Truppen waren 
in gehobener Stimmung, aber sehr ermüdet. 
General Hordt fragte um 20.30 beim Korpskmdo 
an, ob die Gruppe Erzherzog Peter Ferdinand 
am 2. September den Fahrweg Komarow— 
Tyszowce, falls notwendig, benützen könne. Das 
Korpskmdo gab dazu seine Einwilligung. 
Die Kämpfe der 26. Schützen-Division 
um die Höhe 284. 
Auf Grund bes Korpsbefehls, der ein Vor¬ 
gehen der 26. Schützen-Div. über Ianowka— 
Kraezow — Sobol anordnete, befahl General 
Kritek am Morgen des 1. September um 5.50 
seiner 26. Schützen-Div.: 
1. ) Gegner soll noch in der Linie Höhenrücken nörd¬ 
lich Zwiartow — Wozuczyn — Siernnice — Laszczow 
Widerstand leisten. 
2. ) Um ihn aufzurollen, geht die 26. Schützen-Div. 
im Raume: Nördliche Begrenzungslinie Südende 
Komarow—Höhe 282—Höhe 243 und der südlichen 
Begrenzungslinie Ianowka — Kraczow — Sobol auf 
Tyszowce vor. 
Nördlich von unserer Div. rückt die 10. Inf.-Div. 
beiderseits der Straße Wolica-Brzozowa—Przewale 
und südlich der linke Flügel des 6. Korps vor. 
3. ) Die schon am Ostausgange von Komarow in 
Alarmstellung befindliche Gruppe Gen.-Maj. Seidler 
(mit einem Zug Kavallerie, einer Kanonenbatterie, 
einer Feldhaubitzbatterie und einer Schweren Feld- 
haubitzbatterie) geht sofort auf der Rückenlinie Höhe 
276—Höhe 284—auf den Höhen zunächst bis an die 
Fahrwegkreuzung zirka zwei Kilometer nordöstlich 
Sobol vor, um je nach dem Aufklärungsergebnisse in 
Flanke und Rücken des Gegners oder gegen Tyszowce 
verwendet zu werden. Der Rest der Div. wird ehe¬ 
baldigst südlich Komarow als Divifionsreserve ge¬ 
sammelt und folgt der Gruppe Seidler. 
4. ) Die Aufklärung ist gegen die Uebersichtspunkte 
Höhe 276 östlich Kozia-Wola—Höhe 238 südöstlich 
Sobol und Höhe 228 südwestlich Tyszowce vorzu¬ 
treiben. 
5. ) Aufbruch der Gruppe Gen.-Maj. Seidler 6.00. 
Divkmdo zunächst auf der Höhe 276 südöstlich Koma¬ 
row, sodann am Anfang der Grupe Gen.-Maj. Göß- 
mann. 
6. —6.) . . . 
Dieser Befehl mußte spät ausgegeben werden, 
weil auch der Korpsbefehl verspätet eingetroffen 
war. Das Divkmdo war um Mitternacht in 
Komarow eingetroffen, indessen das Korpskmdo 
sich in Bialowola, also 18 Kilometer entfernt, 
befand. Die Divisionstelefon-Abt. 26 hatte zwar 
den Auftrag, die Leitung von der Höhe 268 süd¬ 
lich Labunie bis Komarow nachzubauen. Mangels 
an Gerät gelang dies aber nur bis zum Meier¬ 
hof westlich Komarow. Der Korpsbefehl für den 
1. September kam also nicht mit Draht, sondern 
mit Wagen um 3.15 zur Div. Die Vorrückung 
hätte wohl um 4.00 beginnen können, doch war 
vorher eine eingehende Erkundung der Wege für 
die Artillerie unerläßlich. So verschob sich der 
Ausbruch der Div. auf 6.00. 
Zu dieser Zeit brach General Seidler mit seiner 
Gruppe auf. General Kritek begab sich auf die 
Höhe 276 südöstlich Komarow und erhielt hier 
eine Reitermeldung, daß um 8.45 eine stark feind¬ 
liche Gruppe mit starker Artillerie sich auf dem 
Rückzugsmarsche von Dub in der Richtung auf 
Goniatycze befinde. Dies nahm der Divisionsstab 
auch selbst wahr. 
General Seidler marschierte mit seinen 4K 
Bataillonen — drei schwache Bataillone / Schüt- 
zen-R. 30 und sechs Kompanien / Schützen-R. 12 
— und drei Batterien vom Ostausgang Komarow 
über die Rückenlinie Höhe 276—284 auf die Höhe 
Richtung Sobol vor. In der Vorhut befand sich 
ein Bataillon I 30, dann folgte in der Haupt¬ 
truppe der Rest des Schützen-R. 30, schließlich 
das Schützen-R. 12. Die Artillerie war auf die 
ganze Gruppe verteilt. Der Gegner hatte die 
Höhe 284 und die Wälder beiderseits davon mit 
der Stirn nach Westen besetzt, aber nur schwach. 
Die Vorhut nahm die Höhe, kam aber in ein sehr 
starkes Artilleriefeuer, fo daß trotz des Einsatzes 
des Schützen-R. 30 südlich und auf der Höhe und 
des Schützen-R. 12 nördlich der Höhe im Walde 
die Brig. in eine schwierige Lage geriet. Erst das 
Eintreffen der Gruppe Gößmann änderte die 
Lage. 
Diese war, da sie stark ermüdet war, später auf¬ 
gebrochen und über die Höhe 284 südlich der 
Höhe 276 vorgerückt. Da nun die Gruppe Seidler 
zurückwich, erhielt die Gruppe Gößmann den Be¬ 
fehl zum Angriff auf die Höhe 284. General 
Gößmann setzte das Zusammengesetzte Regiment 
unter Oberstleutnant Pohl ein, dem sich schlie߬ 
lich die 12er und 30er-Schützen anschlossen. So 
gelang es gegen 16.30 dem Regiment 9, im 
Sturm in die feindliche Stellung einzubrechen. 
Der Gegner wich auf seine abschnittsweise an¬ 
gelegten Befestigungen zurück, wovon jede Linie 
25" 
387
	        
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