Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

mühungen aller nur bis Lubyeza fahrbar war, 
so daß der Inhalt des schwer erkämpften Muni¬ 
tionszuges von dort mit Lastkraftwagen vorge¬ 
führt werden mußte. Zur Weiterführung der 
Bahn wies General v. Schenk die beiden unter¬ 
stellten Eisenbahnkompanien und alle Militär- 
Arbeiterabteilungen nach Belzec. Unterwegs ging 
es an etwa 30 Gefangenen der russischen In- 
fanterie-R. „Borodino" und „Taman" vorbei. 
Bon Belzec konnte der General noch drei Reserve¬ 
spitäler, die General v. Boroewitsch dort zurück¬ 
hielt, nach Tomaszow vorschieben. Dann traf der 
General um 21.00 etwa, an dem zur Front rük- 
kenden deutschböhmischen Schützen-R. 9 vorbei, 
in Oleszyce ein, wohin seine frontsrischen Ein¬ 
drücke den Atem der Schlacht mitbrachten. 
In der Nacht rief um 23.30 Oberst Huber vom 
6. Korps den Oberst v. Soos an den Fernsprecher: 
Das 6. Korps bittet, baß bas Kavallerie-Korps 
gegenüber dem bei Posabow und südöstlich davon 
stehenden eingegrabenen Gegner (etwa acht Batail¬ 
lone) belassen werde, um das 6. Korps der Sorge um 
Bedrohung der östlichen Flanke und seines Rückens 
zu entheben. 
Dem Armeekmdo war bekannt, daß das 
14. Korps am 27. August die Bahn Belz—Uhnow 
zu erreichen beabsichtige. Ob es aber bei seiner 
Unterstellung unter das 3. Armeekmdo an seiner 
Absicht festhalten werde, war fraglich. Ueberdies 
war die Lage bei der 15. Inf.-Div. noch unge¬ 
klärt, da der vom 6. Korpskmdo zur Div. ent¬ 
sandte Hilssoffizier — die Fernsprechleitung war 
unterbrochen — noch nicht zurück war. Oberst 
Huber glaubte, die Frage nach der Lage der 
15. Inf.-Div. erst in einer Stunde beantworten 
zu können. Er teilte mit, daß die Uebermittlung 
des bezüglichen Befehls an das Kavallerie-Korps 
erst bei Morgengrauen erfolgen könne und daß 
der Entschluß im Armeekmdo daher Zeit habe. 
Oberst v. Soos dagegen beschloß, vor Einholung 
der Entscheidung des Generalstabschefs die 
Klärung der Lage bei der 15. Inf.-Div. abzu¬ 
warten, diese Zeit auszunutzen, um bei dem 
A.O.K. Aufklärung über das Verhalten der 
Gruppe Erzherzog Joseph Ferdinand am 27. August 
zu erbitten, da nach seiner Ansicht die Klärung 
beider Fragen erst die Grundlage hinsichtlich der 
Verwendung des Kavallerie-Korps am 27. August 
bildete. Da traf kurz vor Mitternacht — um 
23.45 — vom Kavallerie-Korps die Meldung ein, 
daß es bei Pofadow—Replin—Waffylow gegen 
zwei verschanzte Inf.-R. des Feindes gekämpft 
nnb vor überlegenem Feinde auf Szczepiatyn 
und Dyniska zurückgegangen sei. 
Beim Armeekommandanten und den ma߬ 
gebenden Mitgliedern seines Stabes bestand nach 
wie vor die bestimmte Absicht, besonders die west¬ 
liche Kolonne des anrückenden Gegners tatkräf¬ 
tig und umfassend anzugreifen. Hiezu war ein 
Einschwenken des linken Flügels der Armee 
(2. Korps, 10. Inf.-Div.) in Aussicht genommen. 
Die linke Flanke war durch die 45. Schützen-Div. 
zu decken. So stellte die Armeeführung all ihr 
Sinnen und Trachten unbeirrt in den Dienst des 
Vernichtungsgedankens. 
MiiiiiiiMiimimiiiiiii" 
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