Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

Höhen südlich Werachanie vor. Dort eingelangt, 
befahl er um 18.30 das Beziehen der Nächtigung: 
Die Div. stellt die Vorrückung mit Rücksicht auf 
die vorgeschrittene Tageszeit und auf die Tages¬ 
leistung ein und nächtigt mit dem Gros im Raum 
südlich Werachanie. 
Vorhut Oberst v. Sterz nächtigt zur Sicherung des 
Ueberganges auf den Höhen nördlich Rachanie, gegen 
Artilleriefeuer gruppiert, und tunlichst durch das 
Gelände gesichert. Der Ort Rachanie und die Ueber- 
gänge über die Niederung sind derart zu besetzen, 
daß Ueberfälle ausgeschlossen sind. 
Die zugeteilte Artillerie bleibt in der innehaben¬ 
den Feuerstellung, Schußrichtung Wozuczyn. 
Das Inf.-R. 34 lagert in Gefechtsformation auf 
den Höhen nördlich Werachanie, die Flügel an den 
beiden Uebergängen, die zu sichern sind. 
Feldhaubitz-Abt. 2/6 bleibt während der Nacht in 
der innehabenden Feuerstellung samt Geschützbedek- 
kung. 
Inf.-R. 25 lagert in gefechtsmäßiger Sicherung auf 
der Waldblöße südlich des Westteils von Werachanie, 
daran östlich anschließend Feldjäger-Baon. 29. Inf.- 
R. 25 und Feldjäger-Baon. 29 sichern gegen den 
Wald, stellen geschlossene Vorposten gegen Süden, 
Westen und Osten auf. 
Die Schwere Feldhaubitz-Abt. 6 baut sich südlich 
der Sägemühle sofort ein, Sicherung durch halbes 
Feldjäger-Baon. 17. 
Kavallerie lagert im Anschlüsse an Feldjäger- 
Baon. 29. 
Inf.-R. 86 lagert samt Gebirgsbatterie 1 und 
Munitionskolonne auf den Höhen westlich Iozefowka. 
Divkmdof im Hochofen. Die Sicherung übernimmt 
das andere halbe Baon. / Feldjäger 17. 
Scharfe Verbindung unter den Gruppen. Größte 
Wachsamkeit während der Nacht, Divisionstrain im 
Raum des Lagers von Werachanie. 
3m Falle eines Alarms halten die Trappen die 
befohlenen Sicherungslinien. 
Fahrküchen, Provianttrain heranziehen. 
Diesen Nächtigungsbefehl erhielten die Trup¬ 
pen nach 19.00, bei Einbruch völliger Dunkelheit. 
Rach dem Divisionsbefehle sollte auf den Höhen 
nördlich Werachanie nur das Inf.-R. 34 verblei¬ 
ben. Das Inf.-R. 25 wurde auf die Waldblöße 
südlich des Westendes Werachanie zurückgenom¬ 
men. Hier traf das Regiment, zwar ohne Ver¬ 
luste, aber vollkommen erschöpft, erst bei Morgen¬ 
grauen um 3.00 des 30. August ein. Die übrigen 
Truppen' nächtigten in den erreichten Räumen, 
so daß der Nächtigungsbefehl nur teilweise zur 
Durchführung kam. Die Stellungen wurden tech¬ 
nisch verstärkt. Die Nacht verlief, abgesehen von 
den üblichen Feldwachenschießereien, ruhig. 
Das Eintreffen der Marschdivision 
Mischtschewitsch bei Pawlowka. 
Die 2. und 9. Marsch-Brigade trafen zwischen 
3.00 und 5.00 am Morgen des 29. August in 
Belzee ein. Die Truppe war stark erschöpft. Der 
Nachtmarsch hatte sie schwer mitgenommen. 
Nichtsdestoweniger brach die Gruppe unter dem 
Befehl des ältesten Brigadekommandanten, Gene¬ 
rals Mischtschewitsch, nach kurzer Rast um 9.00 
zum Weitermarsch auf. Um 11.00 wurde die rus¬ 
sische Grenze überschritten. Die Gruppe erhielt 
vom 6. Korpskmdo den Befehl, über Laszezowka 
abzumarschieren. 
In Laszezowka traf General Mischtschewitsch 
um 12.00 mit 13 Bataillonen, vier M.G. und 
einer Eskadron ein. Er ließ hier die Truppe 
rasten. Erst um 13.00 sollte der Weitermarsch 
fortgesetzt werden. 
Die am Ende der Gruppe marschierenden 
Bataillone 1/74, 1/92 und 1/94 gingen aber an 
der Wegkreuzung nach Tomaszow verloren. Durch 
endlose Troß- und Kraftfahrstaffeln aufgehalten, 
marschierten sie dem ursprünglichen Ziele, Toma¬ 
szow, zu. Das Marsch-Baon. 1/42, das erste des 
Marsch-R. 18, war ihnen, da es bereits in den 
Wald eingebogen war, aus den Augen gekom¬ 
men. Die abgetrennten Bataillone blieben unter 
dem ältesten Bataillonskommandanten, Major 
Schutzbier von 1/92, zur Verfügung des 6. Korps- 
kmdos am Nordausgang von Tomaszow. Sie hat¬ 
ten weder die Fahrküchen noch die Munitions¬ 
wagen mit sich. 
Um etwa 14.00 nahm die Gruppe Mischtsche¬ 
witsch in der Vorrückung über Majdan-Gorno 
auf den Höhen südlich Podhoree die Gruppierung 
in zwei Abteilungen an. Rechts der Richtungs¬ 
strecke traten drei Bataillone, links sieben an. Als 
Richtungspunkt galt die Höhe 280, bezw. das 
Westende von Podhoree. Nachdem der Höhen¬ 
rücken von Podhoree erreicht war, schwenkten die 
beiden Gruppen nach rechts und nahmen die 
Stirn nach Osten. 
Die Vorrückung erfolgte unbelästigt vom feind¬ 
lichen Artilleriefeuer. Die am Waldrand nördlich 
Podhoree gesichteten schwachen feindlichen 
Schützenschwärme warteten nicht einmal die 
wirksame Gewehrschußweite ab und verließen 
eiligst ihre Stellung. Die eigene Bewegung schritt 
vorwärts. Um 18.00 wurde sie eingestellt und die 
Nächtigung auf den Höhen südlich Pawlowka im 
Anschlüsse nördlich an die 27. Div., südlich an 
die 19. Div. bezogen. Der Gegner zog in nord¬ 
östlicher Richtung ab. Die Mannschaft war sehr 
müde, was die Führung der Ünterabteilungen 
nicht unwesentlich erschwerte. We Fahrküche'n 
trafen bei den Truppen nicht ein. Diese sicherten 
sich durch geschlossene Vorposten. 
Bei der Gruppe Schutzbier kam es schließlich 
zu einer nächtlichen Schießerei, die aus der allen 
ihren Anfang beim Marsch-Bataillon 1/85 nahm. 
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