Volltext: Die Schlacht bei Komarow [Text-Bd.] ([Text-Bd.])

15. Div. räumte ihre Fahrstaffeln westwärts, da 
sie vom Feinde bedroht waren. 
Von: Feinde rückten um etwa 17.00 etwa vier 
feindliche Bataillone in Schwärmen und geschlof¬ 
fenen Abteilungen von Rzeczyea—Ulhowek gegen 
Dyniska—Magdalenka vor. Feindliche Artillerie 
stand in Feuerstellung in der Gegend von Zer- 
niki. Das Fußvolk schien int Raume Dyniska— 
Meierhof Magdalenka Lager beziehen zu wollen. 
Auch im Walde bei Redezow befand sich feind¬ 
liches Fußvolk mit Artillerie und Reiterei. Zu 
einem Zusammenstoß zwischen der Div. und dem 
Feind kam es aber an diesem Tage nicht. 
Nachmittags empfing die Div. den Befehl des 
6. Korpskmdos, wonach dieses die Vorwärtsbe¬ 
wegung einstellte, nachdem schon vormittags um 
5.00 General Wittmann dem Korpskmdo und 
der Armee den Ausgang des gestrigen Gefechts 
unb um 9.00 den heutigen Ueberfall und die 
weiteren Absichten mitgeteilt hatte. 
Die Kav.-Div. wollte schließlich zur Nächtigung 
nach Lubyeza-Krolewska zurückgehen, um der 
Mannschaft und den Pferden nach 13tägigem un¬ 
unterbrochenem Aufklärungs- unb 'Gefechtsdienst 
endlich einmal Ruhe zu gönnen. Als aber der 
Befehl des 6. Korpskmdos eintraf, zum Schuhe 
von Tomafzow die Höhen von Przeorsk zu hal¬ 
ten, verblieb die Div. in dem befohlenen Raume. 
Das Dragoner-R. 11 und das Husaren-R. 11 
hielten ihre Stellungen auf den Höhen unter 
Oberst Leiter. Bei ihnen befand sich auch die 
Artillerie in Stellung. Die 5. Kav.-Brig. unter 
General v. Schwer ging zum Schutze der Hand- 
pferde der 14. Kav.-Brig. nahe bei Przeorsk zur 
Ruhe über. Die Fahrküchen waren abgeblieben. 
Es gab nichts zu essen. 
Der Feind störte die Nächtigung nicht. 
Das Kavallerie-Korps hatte zu bestehen auf¬ 
gehört. War die 6. Kav.-Div. auf Przeorsk ab¬ 
marschiert, so ging die 10. Kav.-Div. auf Uhnow 
zurück. Das Korps zerfiel. 
Der Rückzug der 10. Kavallerie-Division 
nach Uhnow und Eieszanow. 
Als sich die 10. Kav.-Div. etwa um 5.10 am 
Morgen bei Tarnofzyn marschfertig machte, er¬ 
hielt sie plötzlich von den nördlich vorliegenden 
Höhen heftiges M.G.- und Gewehrfeuer. Die 
Reiterregimenter wurden dadurch in Unordnung 
gebracht, zersprengt und fluteten bestürzt zum 
größten Teile auf Dyniska, mit einem kleineren 
gegen Süden ab. Da rettete die Divistonsartil- 
lerre die Lage. Major Sponner führte die Rei¬ 
tende Artillerie-Abt. 4, die mehrere Kilometer 
südlich der Kav.-Div. gesattelt und eingespannt 
genächtigt hatte, veranlaßt durch das vorwärts 
einsetzende Feuer, in wenigen Minuten in eine 
in der bedrohten Richtung Ausschuß gewährende 
Feuerstellung auf der Waldblöße westlich Zieh¬ 
brunnen bei Meierhof Turyna. Das einsetzende 
Feuer dieser Artillerie verwehrte dem Feind, 
über den Sumpf vorzugehen, und bannte ihn in 
seiner Stellung fest. Im weiteren Verlaufe griff 
auch die Reitende-Artillerie-Abt. 10 mit kurzem 
Feuer gegen diesen Feind ein. Die Reitende Ab¬ 
teilung 4 wurde bei ihrem Gefecht von der 
2. Schwadron / Dragoner-R. 6 unter Rittmeister 
Graf Dobrzensky, die als Aufklärungsschwadron 
der 6. Kav.-Div. bei Turyna genächtigt hatte, als 
Bedeckung unterstützt. Diese Eskadron hielt zu¬ 
erst aufgesessen, später gedeckt abgesessen in der 
Nähe der Feuerstellung. Vorn bei Tarnoszyn 
legte sich dem Gegner die Schwadron des Ober¬ 
leutnants Graf v. Salburg des Ulanen-R. 12 
entgegen, saß zum Feuergefecht zu Fuß ab und 
bot dem Gegner die Stirn, ungeachtet dessen, daß 
sie sämtliche Handpferde verlor. Die Reste der 
10. Kav.-Div. sammelten sich in der Richtung 
Uhnow. Sie waren gefechtsunsähig geworden. 
Die Artillerie jedoch führte selbständig den Kampf 
gegen die immer vorzustoßen versuchenden feind¬ 
lichen Kräfte mit Erfolg bis gegen Mittag fort. 
Sie rückte dann über Wächterhaus Wygoda, wo 
General Mayr mit einigen Offizieren seines 
Stabes hielt, auf dessen Befehl nach Uhnow ab, 
wo auch die nach und nach gesammelten etwa 1000 
Reiter der Div. eintrafen und die Höhen südlich 
des Ortes zu weiterem Abwehrkampf besetzten. 
Die Artillerie ging auf der Höhe 248 östlich 
Iozefowka in Stellung. 
Das Divkmdo traf etwa gegen Mittag in 
Uhnow ein. Es schätzte den Gegner am Morgen 
auf etwa zwei bis drei Bataillone mit Artillerie 
ein. Von hier nahm es die Verbindung zum 
14. Korps auf. Die Aufklärung ergab bis zum 
Vormittag Ehlopiatyn, Budynyn, Warochta von 
feindlichem Fußvolk und Reiterei besetzt. Mach- 
nowek und Korezmin waren vom Feinde frei. 
Vestlich Tarnoszyn stand ein Inf.-R. Als das 
Kavallerie-Korpskmdo den Anschluß der Div. an 
das Korps verlangte, lehnte General Mayr dies 
mit dem Hinweise ab, daß er durch ein Vorgehen 
nach Norden die Flanke des 14. Korps bloßstelle, 
außerdem sei die Div. nicht vor dem Abend ver- 
wendungsfühig. Am Abend trat der Gegner be¬ 
reits bei Korezow und nördlich Uhnow auf. 
Von den Regimentern waren bei Uhnow ein¬ 
getroffen: 
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