Volltext: Illustrirter Führer im Curorte Gmunden am Traunsee und dessen Umgebung

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IX. Der Cursalon. 
Soviel auch in der kurzen Zeit von 1862 bis 1867 im 
Interesse des jungen Curortes aufgeboten worden war, so meldete 
sich doch ein Bedürfnis immer lauter und dringender an. Bei 
der stetig zunehmenden Frequenz war ein Vereinigungspunkt der 
Curgäste zu geselligem Verkehr eine unabweisbare Forderung. 
Die Wunderburg bestand wohl damals schon als Restauration, 
allein deren Räume erwiesen sich als zu entlegen, der Zugang 
als minder bequem. 
Das Cur- und Verschönerungs-Comite war es denn, welches 
für den gedachten Zweck den Bau eines Casino im AVege der 
Actien-Begebung in Anregung brachte. Derselbe wurde 1867 be¬ 
gonnen und konnten mit Beginn der Saison 1868 dessen schöne 
Räume dem Curpublikum bereits zur Benützung j übergeben 
werden. Nach 18jährigem Bestände ging das Actien-Casino in 
den Besitz der Gemeinde über, die dasselbe mit bedeutenden 
Kosten gänzlich restaurirte, dem Etablissement den Namen Cur¬ 
salon gab und das bisher bestandene Abonnement auf den Be¬ 
such der Localitäten aufhob. 
Der Cursalon besteht aus einem geräumigen, elegant aus¬ 
gestatteten Cur-, Conversations- und Spielsaal, einem Lesesaal, 
in welchem die gelesensten Journale und die Curlisten der 
hervorragendsten Badeorte des In- und Auslandes aufliegen, und 
Speiselocalitäten. An diese Räume stösst die schon vorerwähnte 
Terrasse, welche einen Ueberblick über den See und die pracht¬ 
volle Umgebung gestattet. 
Bei freiem Eintritt werden im Cursalon im Juli und August 
jeden Samstag Tanzkränzchen abgehalten, Concerte, Tombola- 
Spiele in zwangloser Folge veranstaltet und spielt bei ungünstiger 
Witterung die Curmusik daselbst. 
X. Die Curmusik. 
Eine anerkannt gute Curmusik, welche unter der Leitung 
des Stadtcapelimeisters Karl Th. Grohmann steht, spielt im 
Juni und vom 11. bis 80. September täglich zweimal, Mittag und 
Abends, auf der Esplanade; vom 1. Juli bis 10. September täg¬ 
lich dreimal, Früh, Mittag und Abends, u. zw. Früh von 8 bis 
9 Uhr, Mittag von */212 bis '/21 Uhr, Nachmittag von 5 bis 
7 Uhr, an Theaterabenden von 5 bis ‘/27 Uhr; an Sonn- und 
Feiertagen Vormittag von V212 bis J/21 Uhr Mittag und von 
5 bis 6 Uhr Nachmittag. Bei regnerischem Wetter spielt die 
Musik stets im Cursaal bei freiem Eintritt, überdies im Juli 
und August bei den Reunionen jeden Samstag von l/210 bis 
1 Uhr Nachts im Cursaal. 
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