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darf nicht Wunder nehmen. Es geschieht dies in der Erkenntnis,
daß jeder wirtschaftliche Aufbau unmöglich ist, wenn als Vor—
aussetzung dazu geeignete Menschen, Führung und Gefolgschaft,
fehlen.
Jede Wirtschaftsplanung baut daher auf der Kenntnis der
Struktur der Bevölkerung auf, jede Bewegung, jede Anderung
ihrer Struktur, ihre wirtschaftliche Zugehörigkeit, ihr Alter muß,
wie die Dinge heute einmal liegen, mit Gorgen beachtet werden,
damit ihre Entwicklung soweit als möglich vorzuschauen und zu
lenken ist. Jedes neugeborene Kind ist in zwanzig Jahren eine
heißersehnte Arbeitskraft.
Die zu dieser Schrift verwendeten Quellen sind am Ende
der Arbeit angeführt. Ein Großteil der Zahlen ist nicht als amt-
lich anzusehen, ein Teil der verwendeten Unterlagen konnte auf
ihre Richtigkeit nicht überprüft werden. Oftmals wurden amt—
liche Veröffentlichungen zueinander in Beziehung gesetzt; es wurde
also viel mit Verhältniszahlen gearbeitet, vor allem dort, wo
absolute Zahlen heute besser nicht genannt werden. An einigen
GStellen waren auch Berechnungen und Schätzungen des Ver—
fassers nötig. Nach Tunlichkeit wurden Dezimalen vermieden,
da es dem Leser hier ja nicht auf Bruchteile, sondern auf die
gesamte Schau ankommen soll, aus der die Struktur des Gaues
zu erkennen ist. Bei der Schilderung der Bevölkerungsbewegung
mußten oftmals unbereinigte Zahlen verwendet werden, sie können
also noch geringfügige Anderungen erfahren, die jedoch das Ge⸗—
samtbild nicht mehr wesentlich umformen werden.
Der Gau Oberdonau ist heute wie kaum ein anderer Gau
des Großdeutschen Reiches in einer GStrukturwandlung größten