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Altersaufbau.
Der sogenannte Altersaufbau gibt ein Bild über die Alters—
gliederung der Bevölkerung. Die Entstehung des Altersauf-
baues denkt man sich wie folgt: auf der Grundlinie werden die
Geburten innerhalb eines Jahres aufgetragen. Die Fläche links
der Mittellinie ist für das männliche, die rechts für das weibliche
Geschlecht bestimmt. Im darauffolgenden Jahr rücken nun diese
Geburten um einen Jahrgang höher, sie umfassen daher die
Kinder, die im Alter von 1 — 2 Jahren stehen. An deren Stelle
treten nun die nächstgeborenen Kinder, im Alter von 0 — 1 Jahr.
Diese also geben die neue Grundlinie ab. So geht es von Jahr
zu Jahr weiter. Wenn in jedem Jahr dieselbe Anzahl von
Kindern auf die Welt kommen würde, und keines von ihnen
sterben müßte, so würde sich ein gänzlich regelmäßiger Zylinder
entwickeln, der sich oben ins Unendliche ausdehnen könnte. Aber
es werden nicht in jedem Jahr gleich viel Kinder geboren, der
einzelne Jahrgang wird sich daher von der Mittellinie aus ge—
rechnet in verschieden langen Linien ausdrücken. Dazu kommt,
daß Jahr für Jahr eine gewisse Anzahl von Menschen stirbt;
von außen her wird also auf den Altersaufbau gedrückt, von
Jahr zu Jahr schrumpft er ein. Je älter die Menschen werden,
desto mehr von ihnen sterben. Auf diese Weise wird aus dem
theoretischen Zylinder eine sogenannte Pyramide, die sich nach
oben zu immer weiter zuspitzt, bis sich die beiden Ränder — beim
ältesten Volksgenossen — treffen. Wir wollen nunmehr diese
Pyramide Alteraufbau nennen.