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Dort setzte sich die Herzogin auf einen umgefallenen
Pfeiler (nieder), ; während ihr Mann zu ihren Füßen
lag, eine Zigarette rauchte und zu ihren wundervollen
Augen aufsah. Plötzlich warf er seine. Zigarette weg,
ergriff ihre. Hand und sagte zu ihr: „Virginia, eine
Frau sollte keine Geheimnisse vor ihrem Mann haben.”
„Lieber Cecil, ich habe keine Geheimnisse vor. dir.“
„Ja; du hast’ |welche/," anwortete er lichelnd, „du hast
mir nie gesagt, was dir zustieB, als du- mit dem Geist
eingeschlossen warst.“
„Ich habe es niemandem erzählt, Cecil“, sagte Vir-
ginia ernst.‘ -
„Das weiß ich, aber mir darfst du Jes] erzählen.“ |
„Bitte, frag’ mich: nicht; ‘Cecil, ich kann es dir nicht
erzählen. Armer Ritter Simon!. Ich verdanke ihm sehr
viel, Ja, lache nicht, Cecil, ich ‘verdanke ihm wirklich.
Er ließ mich sehen, was Leben ist und was Tod bedeutet
und warum die Liebe stärker ist als beide.“
Der Herzog stand auf und küßte sein Weib zärtlich.
„Du. Kannst dein Geheimnis‘ behalten, so lange ‘Wie
ich dein Herz habe“, murmelte er. ~. NE
Das hast du immer gehabt, Cecil.“
„Und: du wirst. [es] unseren. Kindern ‘eines Tages er-
zéhlen, nicht wahr 152)?“ |
Virginia errötete.
153) won't you = will you not. Merke die im Englischen
häufige Wiederholung der Frage, die ‚unserem „gelt“ oder
„Nicht wahr?“ entspricht. : = '