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600.000 Mann den Krieg mit Rußland. Am 15. Sep-
| 1812 tember 1812 kam er vor Moskau an. (Von St. Lambrechten
waren ein Vorhauer Jakl, der Polizeimann Hans und der
Simandl vom Schwarzen zu Breitenberg dabei.) Die Russen
selbst zündeten die herrliche Stadt an. „Im Flammenschein
des brennenden Moskau erbleichte Napoleons Glücksschein."
Nur 30.000 Mann (also von 200 nur 10!) kamen im elen¬
desten Zustande zurück. Die Russen verfolgten sie; auch
Preußen und Oesterreich schlossen sich den Verfolgern an.
Nur Bayern wollte noch immer nicht von Napoleon lassen.
Deshalb ließ Oesterreich Uhlanen vorrücken, worauf endlich
1813 auch Bayern gemäß dem Rieder Vertrag (4. Oktober 1813)
Napoleon entsagte und sich den deutschen Mächten anschloß.
Kaiser Napoleon wurde nun in der dreitägigen Völkerschlacht
bei Leipzig aufs Haupt geschlagen; seine gefürchtete Macht
war gebrochen, Deutschland vom schmählichen Joche befreit.
1814 Im März 1814 dankte Napoleon ab und wurde auf die
Insel Elba verbannt.
Infolge des großen Friedenskongresses zu Wien erhielt
nun Oesterreich seine verlorenen Länder zurück. Nur Bayern
wollte das Jnnviertel nicht abtreten. Schon drohte wieder
ein Krieg; Oesterreich stellte sogar eine Armee von 30.000
Mann in Oberösterreich auf und ließ sie unter Waffen, bis
1816 endlich Bayern am 14 April 1816 das Jnnviertel abtrat.
Am 8. Mai ergriff Oesterreich davon Besitz.
8. Kapitel: Geschichte der Pfarre bis zum Jahre 1848.
Auf die Kriegsjahre folgten Zeiten großer Not. Alle
Vorräte waren teils geraubt, teils aufgezehrt, das Volk in¬
folge der unerhörten Lasten ganz verarmt; infolge der ver¬
nachlässigten Bodenbearbeitung waren natürlich auch die
Ernten sehr schlecht. Außerdem war das Jahr 1816 kalt,
der Sommer verregnet.
1817 Das Jahr 1817 war noch schlechter; die Teuerung
wurde immer größer, alles lag darnieder. „Brennessel wurden
gekocht, aus Kleien Brot gebacken; viele Leute wurden krank,
das Vieh kam herab und ging zugrunde. Wären nicht viele
Tausend Metzen Hirse (Brein) vom Auslande eingeführt