Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

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Die Kämpfe aus dem serbisch-bulgarischen Kriegsschauplatz. 
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kam wieder ein offizieller serbischer Bericht, in 
dem es hieß: 
Aach 2tägigem Kampfe wurde Belograd- 
schik durch eine Kooperation der von Iajecar 
kommenden Streitkräfte und der Truppen, welche 
von Sveti Aikola über Kalna vorrückten, ein 
genommen. Unsere Truppen nahmen die Be 
festigungen eine nach der anderen. Die letzte 
wurde von dem Detachement von Iajecar in 
einem Aachtangriffe erstürmt. Der Feind wurde 
vollständig geschlagen und zog sich unter großen 
Verlusten in Unordnung gegen Lom palanka 
und Mddin zurück. Cs scheint, das) man ihm 
den Aückzug abschneiden wird. Unsere Truppen 
wurden beim Vormärsche gegen Mddin gestern 
früh angegriffen. Der Kampf dauerte bis 4 Uhr 
nachmittags. Die Bulgaren mußten sich unter 
enormen Verlusten auf ihre früheren Stellungen 
zurückziehen. Unsere Truppen rücken weiter vor 
und stehen gegenwärtig 10 Kilometer von Mddin. 
lüsten in Unordnung zurück. Seit dem Morgen 
findet dort ein erbitterter Kampf statt. 
Das Merkwürdige an dieser Meldung ist, 
daß trotz aller serbischen Siege der Kriegsschau 
platz am 24. Juli noch fast genau derselbe war, 
wie zu Beginn der Feindseligkeiten. Nus dieser 
Tatsache geht hervor, wie sehr die Sieges 
meldungen, auch die amtlichen, die von Bel 
grad ausgingen, übertrieben waren. Von bul 
garischer Seite wurde am gleichen Tage fol 
gendes Situationsbild gegeben: 
Gestern herrschte in der Umgebung von pirot 
Auhe. Bei Vlassina wurden die Angriffe der 
Serben zurückgeschlagen und diese aus dem 
bulgarischen Gebiete verjagt. Bei Egri palanka 
verlief der Tag gleichfalls ruhig. Zn der Um 
gebung von Kotschana griffen die vereinigten 
serbischen, griechischen und montenegrinischen 
Aisch. 
Zn der Aichtung gegen pirot fanden Ge 
fechte der Grenzvorposten statt. Bei diesen Ge 
fechten griff auch die Artillerie ein. 
Bei Vlassina wurde ein bulgarischer Angriff 
zurückgeschlagen. Gestern fand mit Unterbrechun 
gen ein Artilleriekampf statt. 
Bei Detschanc-Kladenac wurde der Feind 
vollständig von unserer Grenze vertrieben. Auf 
dem Aückzuge zündeten die bulgarischen Truppen 
einige Grenzdörfer an. 
Zn der Aichtung von Iarewo Selo gegen 
die Quelle der Bregalnitza eröffnete der Feind 
gestern um 6 Uhr abends aus Kanonen und 
Haubitzen das Feuer gegen unsere Stellung bei 
Crny-Kamen. Die Unseligen erwiderten das 
Feuer nicht. 
Aach einem istündigen Bombardement 
versuchte gegen Abend bulgarische Infanterie 
einen Überfall. Jetzt eröffnete unsere gesamte 
Artillerie das Feuer gegen Front und Flanke 
des Feindes. Die Bulgaren wurden vollständig 
geschlagen und zogen sich mit beträchtlichen Ver- 
Truppen den linken bulgarischen Flügel mit 
starken Streitkräften an, wurden aber überall 
zurückgeschlagen. Die Bulgaren ließen einzelne 
angreifende Kolonnen bis auf ungefähr hundert 
Schritte an ihre Verschanzungen heran 
kommen, um sie dann durch ihr heftiges Feuer 
mit großen Verlusten zurückzuwerfen. 
Die zwischen den Tälern der Struma und 
der Bregalnitza vorrückende griechische Truppen 
abteilung wurde von drei Seiten zerniert 
und unter dem mörderischen Feuer der bulgari 
schen Truppen zum Aückzug gezwungen, wobei 
sie beträchtliche Verluste erlitt. 
Die Haltung der bulgarischen Truppen ist 
auf der ganzen Kampflinie ausgezeichnet. 
Auch die Bulgaren siegten also, wie man 
sieht. 
über die Kämpfe bei Kotschana, die vom 
20. bis 23. stattfanden, wurde bulgarischerseits 
berichtet: 
Die Serben und Montenegriner begannen 
ihren Angriff um 5 Uhr morgens. Die Bul
	        
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