Volltext: Illustrierte Geschichte des Balkankrieges 1912 - 13 Zweiter Band (Zweiter Band / 1914)

Nuf dem griechisch-bulgarischen Kriegsschauplatz. 
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dB 
Laufe des Vormittags nach und nach die Ruhe 
zurückzukehren. Es wurden zahlreiche Verhaf 
tungen verdächtiger Elemente vorgenommen. 
Ein Communique des griechischen General 
stabes vom 1. Juli besagte: 
Heute früh haben die Bulgaren in Saloniki, 
die sich in den Häusern und der Kirche des 
heiligen Dimitrius aufhielten, nach heftigem 
Widerstande die Waffen übergeben. Unsere In 
fanterie hatte sie, durch Artillerie verstärkt, 
zerniert. Die Bulgaren, die in den Kasernen 
verblieben waren, sehten ihren Widerstand bis 
5 Uhr früh fort und gaben schließlich infolge 
des Gefchühfeuers den Widerstand auf. Etwa 
500 Soldaten ergaben sich, indem sie eine weiße 
Fahne hißten. Major Lazarow 
und 6 Offiziere wurden ge 
fangen genommen. Die ge 
fangen genommenen bulgari- 
fchen Soldaten, 120S an der 
Zahl, wurden entwaffnet und 
in das Innere des Landes 
gebracht. 
Aus diesen Berichten, die 
ausnahmslos von griechischer 
Seite stammen, geht hervor, 
daß die Kämpfe in Saloniki 
äußerst heftig waren. Die Zahl 
der Opfer auf bulgarischer 
Seite ist nicht bekannt ge 
worden; doch muß angenommen 
werden, daß viele bulgarische 
Soldaten und vor allem viele 
Offiziere getötet wurden. Die 
Gefangenen wurden zum 
großen Teil nach Rauplia ge 
bracht und, wie später bekannt 
wurde, im allgemeinen von 
den Griechen sehr schlecht be 
handelt. 
Seitendeckung zur Beobachtung der Brücke bei 
Karasuli zu entsenden. 
Die anderen Truppenteile haben sich in 
ihren Stellungen zu befestigen und im Falle 
eines feindlichen Angriffes entschlossen zum Gegen 
angriff überzugehen. 
Die Kriegsbewegungen der Griechen an 
diesem Tage waren folgende: 
Ein griechisches Regiment Infanterie mit 
Artillerie überschritt die Vardarbrücke bei Karasuli 
und ging in nordöstlicher Richtung vor. Diese 
Kolonne war die Vorhut des linken Flügels 
des griechischen Heeres, der das Gefecht gegen 
die Brigade Kawarnaljew führte. 
Die Reiterbrigade traf um 9 Uhr vormit 
Der Kronprinz von Griechenland auf dem Kriegsschauplatz. 
Fortsetzung der Kämpfe auf dem bul 
garisch-griechischen Kriegsschauplatz. 
Rach dem bereits erwähnten bulgarischen 
Bericht über die Kämpfe der 2. Armee wurde 
am 30. Juni 11 Uhr 50 Minuten nachts für 
den 1. Juli folgender Befehl ausgegeben: 
Die 11. Division befestigt ihre Stellung an 
der Struma und sichert das Küstengebiet zwi 
schen Struma und Mesta. 
Die Serresbrigade hat marschbereit zu sein 
und am 1. 0u(t schon ein Regiment von dem 
Haltepunkte Tschepoldsche nach Kilkisch zu 
senden. 
Die Brigade Kawarnaljew hat sich gut auf 
beiden Ufern des Vardar zu befestigen und eine 
tags bei dem Dorfe Zari-Bazar ein und ver 
blieb dort. 
Ein Infanterieregiment mit Artillerie ging 
um 7 Uhr früh bis zum Dorfe Rachmanli und 
blieb dort. 
4 große und 4 kleine Schiffe der griechi 
schen Flotte kreuzten in der Bucht von Orfano; 
ein Kreuzer beschoß die Höhen auf dem linken 
Ufer der Struma. 
Aus einem aufgefangenen Telephongespräch 
ging hervor, daß die Griechen an diesem Tage 
Verstärkungen für die Truppenteile sandten, die 
der Brigade Drama und der Brigade petew 
gegenüberstanden. 
Auf bulgarischer Seite wurde dagegen fol 
gende Maßregel getroffen: 
Infolge des Vorrückens des linken griechi
	        
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