Volltext: Neue Wiener Localfresken

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die Faden so mancher Erscheinungen, verfolgte sie, und 
kam bald hinter das ganze Geheimniß. Eclat, versteht sich, 
wollte man nicht machen. Es wurde also veranstaltet, 
daß der Unbekannte, ein treuloser Angestellter, ohne es 
zu wissen oder zu ahnen, nur in den Besitz von u n e ch- 
ten Materialien gelangte, sonach mystificirt wurde, und 
also auch Diejenigen mystificirte, welche von seinen Mit¬ 
theilungen Gebrauch machten. 
Die Maske erschien nicht wieder bey dem'grünen 
Brückchen; und eines Tages sand man des Mannes Leich¬ 
nam am Ufer der Donau, von dem Flusse ausgeworfen. 
Unstreitig hatte er sich selbst den Tod gegeben, nachdem 
es ihm nicht mehr zweifelhaft geblieben, daß er entdeckt sey. 
Das wenige hier Berichtete ist das, was uns aus 
den Memoiren des Abbe Georgel und aus einer Recen¬ 
sion derselben in den Göttinger gelehrten Anzeigen noch 
beysiel. 
Comtesse HarraH, des Friedländer- 
Herzogs Gemahlinn. 
Wallensteins zweite Gemahlinn war bekanntlich eine 
Comtesse Harrach. Maria Jsabella oder Elisabeth wird 
sie in Wißgrills Schauplatz des nied. ösierr. Adels ge¬ 
nannt; sie hieß aber, wie uns Autographe zeigen, Jsa- 
bella Catharina. Bucelinus in der Germania etc. nennt 
sie „Princeps religiosissima; “ Gnaldo Priorato in der 
Istoria etc. di Wallenstein sagt von ihr: „Dama 
veramente di rimarcabile modestia e di una gran- 
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