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die Maschine nervös mache. In Wirklichkeit war diese Hand⸗
ung als ein Opfer anzusehen, ähnlich dem des Polykrabes in
Schillers Ballade, der seinen kostbarsten Besitz, einen wertvollen
Ring, ins Meer warf, um die Götter zu versöhnen. ——
Solcher Opfer brachte er mancherlei. Er war ein beiden⸗
schaftlicher Raucher, aber damals gab er das Zigarettenrauchen
auf. Ein Vierteb Wein oder ein Glas Bier, das ihm zeitlebens
gut geschmeckt hatte, gewöhnte er sich ab und rat alles dies
mmer unter dem Vorw ande, daß vielleicht darin die Ursache
einer Schlaflosigkeit gelegen sein fizunte. Schließlich lebte er
wie ein Einsiedler, gab auch den ehelichen Verkehr auf, —QRW
alle Freuden des Lebens, besuchte weder Theater moch Kino,
sah seine Jugendfreunde nicht mehr, fürchtete sich vor jedem
Zufthauch, und alles das ohne Erfolg, wie sich versteht: denn
Ale diese Dinge müssen mit seiner Schlaflosigkeit enrweder gar
nicht zusammenhängen oder waren gerade s olche Uebungen,
die ihn von seinem Jammer hätten ablenken können. Der
debenszweck Wurms war zu dies em Zeitpunkt offensichtlich kein
anderer als der, des Nachts nicht zu schlafen, um bei Tag von
nichts anderem zu sprechen als von dem schrecklichen Zustand
der Schlaflosigkeit, in dem er sich befand. WM
Der Psychoanalytiker sieht im Seelenleben seiner Kranken
eine Teilung. Er weiß aus Erfahrung, daß Vorgänge im un—⸗
hewußten Teil der Seele das eigentblich Treibende und Krank⸗
machende sind. Das Bewußtsein macht nur den Lärm dazu.
Fortdauernde Studien haben den Analytiker nicht nur in
feiner Annahme bestärkt, sondern haben gezeigt, daß das
bißchen Bewußtsein, von dem wir wissen And das wir fälschlich
für das Ganze halten, sich zu den Wogen der Leidenschaft, die
ins lichtscheue Unbewußte herbannt sind, so verhält wie der
weiße Schaum, der über den dunkeln Wellen des Ozeans
schaukelt. Dieser Vergleich stammt von einem Beobachter der
englischen Herrschaft in Indien. Er empfing den Eindruck, daß
sehr wenige Engländer über die vielen hundert Millionen ein⸗
gebovener Hindus herrschtes und daß sich die ungeheure Masse
der Beherrschten solche Herrschaft aus Gründen gefallen lasse,
de dem Beobachter zunächst unerfindlich sind. So bleibt dem
Analytiker, wenn er einen Einstieg zu den Dämonen der Tiefe
wagt, zunächst unbegreiflich, daß die Kultur, die Notwendig⸗
heiten der Gemeinschaft, die Moral und nicht zuletzt der
etand des Menschen imstande sind, uüber die ewigen Triebe