Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

Nach Inhalt dieser Urkunde, in welcher atrium wohl 
am besten als Seelsorgshof übersetzt werden kann, stellt sich 
Pachmanning als gut organisierte Seelsorgsstation dar. 
Bald hierauf scheint Salzburg den Besitz von Pachmanning 
aufgegeben zu haben, wahrscheinlich zugunsten der Grafen 
von Lambach, die dann das Seelsorgewesen einer Neuord- 
nuug unterwarfen, wobei dann Wohl Gaspoltshosen der 
Mittelpunkt geworden ist. Wegen der an Wirren so reichen 
Zeit sind wir freilich über das Folgende schlecht unterrichtet. 
6. Güter am Hausruck. 1088. 19. August. Lorch. 
Altmann, Bischof von Passau, bezeugt einen mit dem 
Markgrafen Otaker von Steher eingegangenen Tausch von 
Besitzungen und Pfründen am Hausruck, dann beim Keßler- 
Walde, ferner zerstreut an Dratnach, Jnnbach und Aschach- 
fluß bis zur Donau hin gelegene Güter, weiters Besitzungen 
in der Trauuebeue und die Pfarrpfrüudeu in Pichel und 
Gunskirchen swie sie zum Großteil an die Grafen von 
Lambach von der Kirche in Passau gegeben worden waren^. 
Dagegen erhält Otacher (Otakar) von Steyr die Kirchen in 
Dietach, Gleink und Hadershofen, welche zur Ausstattung 
des neu gegründeten Klosters Gleink bestimmt sind. 
U. B. II. 117 ff. 
Es dürfte sich hiebei um die in Urkunden von 1260 
und 1280 auferscheinenden Güter handeln, deren mehrere 
auch im Bereiche der Altpfarre Gaspoltshosen lagen. 
7. Gaspoltshosen, Dechantei. 1100. 
Heinrich, Kanonikus von Passau und Pfarrer in 
Pettenbach, und die edle Frau Touta vergeben ein Gut an 
das Domkapitel in Passau mit der Bedingung, daß es der 
edle Engelolsns noch zum lebenslänglichen Nutzgeuutz habe, 
aber es in gutem Stande belasse. Zeugen sind: Heinrich, 
Dechant in Gaspoltshosen (Gozpoltshoven), Otakar Kanoni¬ 
kus, Heinrich Dechant zu Passau u. a. u. b. i. 508. 
8. Höst-Unterhöstberg. 1111. 25. Juni. Passau. 
Kaiser Heinrich V. bestätigt die Besitzungen des 
Klosters St. Nikola bei Passau. Unter anderen hat auch 
ein gewisser AIwinu3 von Stein ein Gut in Heft zu besagtem 
Kloster vergabt. u. b. ii. 139. 
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