Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

altare die Marienstatue angebracht. Mese wurde bald Gegen- 
stand besonderer Verehrung und zahlreicher Wallfahrten, der 
Ort wurde zeitweise sogar „Maria Altenhof" genannt^Jm 
Jahre 1749 wurde die Goldene Samstag-Andacht eingeführt, 
1760 erstand neben der Kirche ein eigenes Beichtgebäude, um 
dem Andränge zu genügen. Seit den Zeiten Kaiser Josefs IL 
ist freilich die Wallfahrt nicht mehr in Blüte. Zufolge Bitte 
des Pfarramtes Gaspoltshosen vom 25. November 1785 wurde 
die Maria Hils-Kapelle und der Kalvarienberg zu Altenhos 
offen belassen. /Die Kirche diente seit 1785 als Gotteshaus der 
Pfarrexpositur, die 1793 den Rang einer Pfarre erhielt/ Der 
Pfarrhof wurde 1785 erbaut und besitzt nur Gemüsegarten. 
Die Schule entstand 1759, wurde 1836 erneuert und 1993 mit 
Anbau versehen und zweiklassig shstemisiert. Der Kirchturm 
wurde in den Jahren 1894 bis 1896 statt des alten Dachreiters 
durch Legat des Voraberger, Besitzers des Kemptnergntes in 
Altenhof, neu erbaut und mit schwerem Geläute versehen, 
welches indessen dem Kriege zum Opser fiel, dermals aber 
wieder ersetzt ist (e. 2999 kg). Die Psarrei hat den größten 
Teil aus der Gemeinde Gaspoltshofen zugewiesen erhalten, mit 
den Ortschaften: Altenhof, Gröming, Holzing, Buchleiten, 
Fahrthof, Lenglach, Mühlbach, Ober- und Unter-Wiesfleck, 
Ober- und Unter-Gmain. Von der Gemeinde Geboltskirchen 
gehört Marschalling, von der Gemeinde Wolssegg Hueb zum 
Pfarrgebiete. Letzteres erstreckt sich über die Hausruckhöhe 
hinüber bis zum Bachverlauf bei Lucka im Geboltskirchner 
Talkessel. Die 13 Ortschaften der Pfarre zählen bei 1399 
katholische Bewohner. Die benachbarte Kohlgrube bei Wolfsegg, 
welche indes schon seit Beginn des 17. Jahrh. bekannt ist, zieht 
viele Bewohner in das Pfarrgebiet, nicht zum Vorteile der 
früher soliden ländlichen Verhältnisse. Die Lage des Ortes ist 
geradezu beherrschend. Ein großer Teil der Pfarre Gaspolts- 
Hofen schmiegt sich derart an den Pfarrort Altenhos an, daß der 
regelmäßige Gottesdienstbesuch, Schulbesuch und die Eil- 
seelsorge in Altenhos erfolgt. 
Ueber Gröming wird in einem eigenen Kapitel berichtet 
werden. Im Pfarrgebiete war am Wege gegen Fahrthof ein 
Kalvarienberg angelegt mit Stationskapellen und einer Kreuz- 
kapelle oben am Ziele. Dieser Kreuzweg dürfte wahrscheinlich, 
wie anderwärts zu ersehen ist, auch um 1739 bis 1749 entstanden 
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