Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

westliche Teil mit der alten Kirche zur hl. Magdalena in Mehrn- 
bach und der Mittelpunkt der neuen Pfarre in Lambach selbst. 
Der nördliche Teil der Pfarre hatte feine Seelsorgskirche in 
Mayrlambach. Besagte Kirche wurde aber aufgelassen und an 
der Nordseite des Marktes die Friedhofkirche zum hl. Johann 
Baptist erbaut und die Pfarrechte dorthin übertragen (seit 1784 
ist die Stiftskirche als Pfarrkirche bestimmt). Besagter nörd- 
licher Pfarrteil gehörte wahrscheinlich zur Altpfarre Wels, 
refp. zur Pfarre Guuskirchen. 
Graf Arnold II. gründete etwa um 1052 in Lambach ein 
Chorherrenstift, welches sich indes nicht hielt, und 1056 wurde es 
in ein Benediktinerstift umgewandelt unter der organisatorischen 
Hand des hl. Adalbero, Bischofs von Würzburg (f 1090). Nach 
Feststellung der Abtrennung der Pfarrei Lambach von Gaspolts- 
hosen würde es den Rahmen einer Pfarrchronik überschreiten, 
wollte man sich über die Geschichte der Pfarrei, des Stiftes und 
des Marktes Lambach verbreitern. Darüber besteht immerhin 
eine zahlreiche literarische Behandlung, wenngleich eine gründ- 
liche, nach allen Regeln einer kritisch wissenschaftlichen AbHand- 
lnng verfaßte Gefchichte von Lambach zur Stunde noch fehlt. 
Die nächste Pfarrabtrennung betraf die Ausdehnung nach 
Nordosten. Der Mittelpunkt dieses Gebietes liegt in Meggen- 
Hofen* mit einem etwa aus dem 12. Jahrh. stammenden Kirch- 
lein zum hl. Martin. Die Ausdehnung der Pfarrei ergibt sich 
aus der Grenzlinie über Veitsberg (Ortschaft Lindet), Zwisel, 
Purkhartsberg (heute in der Pfarrei Steinerkirchen am Inn- 
bach), Enzendorf, Oberngallspach, Vornbuch, Roitham, Haid, 
Thalham und Wienerroit (letztere drei Objekte heute in Pfarre 
Aistersheim). Inwieweit die Herren des Edelsitzes Meggen- 
hosen (c. 1170 Sigibrant von Meggenhofen urkundlich be- 
glaubigt), der im Verlaufe des 14. Jahrh. in der Hand der 
Tutscheuberger (1380) sich befand, vermutlich durch Beistellung 
der Pfarrhof-Dotation am Pfarrhofberge sich nützlich erwies, 
entzieht sich unserer urkundlichen Kenntnis. Um 1302 wird die 
Pfarrei Meggenhofen genannt und um 1300 dürfte sie auch 
* Bisher betrachtete man Meggenhosen als einen Ausbruch vou 
Gaspoltshosen, die Matrikel der Diözese Passau vom Jahre 1429 läßt aber 
eine Abtrennung Meggenhofens von Hoflirchen noch wahrscheinlicher 
machen. „Hofkirchen, Mekenhofen, Rotenpach", Ausgabe P. Pius Schmieder 
0. 8. B. von Lambach S. 43. 
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