Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

III. Nömerzeit und Nomanenchristentum. 
ie freundschaftlichen Handelsbeziehungen des kel- 
tischen Noricums zu dem römischen Volke waren der 
Anlaß, daß die südlichen Eroberer lüsterne Blicke 
auf das Alpengebiet warfen. Die Bewegung der 
Völker nördlich der Alpen löste kriegerische Vor- 
welche den südlichen Nachbarn die ganze Schwäche 
offenbarten. So war es nur mehr die Frage einer kurzen Zeit, 
wann die erschöpften Kelten den übermächtigen Nachbarn zur 
Beute fallen würden. Dieser Zeitpunkt kam, als Octavianus 
Augustus nach blutiger Beendigung des langwierigen Bürger- 
krieges die Eroberungspolitik Julius Caesars wieder aufnehmen 
konnte. 
Schon im Jahre 35 v. Chr. hatte Augustus durch die 
definitive Unterwerfung Jllyriens und der Gebiete an der 
unteren Donau die Operationsbasis für die folgenden Unter- 
nehmungen geschaffen. Die Alpenvölker sahen ihr Verderben 
nun vor Augen, allein der im Jahre 16 v. Chr. in Jstrien aus- 
gebrochene Existenzkampf war schon zu spät, Pubi. Silius schlug 
ihn mit bewaffneter Hand bald nieder. Im Jahre 15 v. Chr. 
erlagen einem kombinierten Feldzuge der Stiefsöhne des 
Augustus, namens Tiberius und Drusus, die meisten Alpenkelten, 
weil sie von zwei Seiten umklammert wurden. Nur die Rhätier 
in Tirol und Oberbayern scheinen einen hartnäckigeren Wider- 
stand geleistet zu haben. Alle übrigen streckten die Waffen und 
opferten fast ruhmlos ihre Selbständigkeit, um in dem römischen 
Weltreiche aufzugehen. 
Das ganze Land an der Donau wurde als Provinz 
Noricum ripense (= Ufernoriknm) eingerichtet. Frühzeitig 
legten die neuen Zwingherren zur Behauptung der Herrschaft 
umfangreiche und gut gebaute Straßenzüge an, welche die 
militärische Verbindung der Besatzungen untereinander ver- 
Mitteln sollten. Das Gebiet der Altpfarre Gaspoltshofen von 
3° 
AMMM 
gänge aus,
	        
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