1923 ab April für Spareinlagen 10%, für Darlehen 15%
ab Juli „ „ 12%, „ „ 17%
ab November „ „ 15%, „ „ 20%
1924 „ „ 15%, „ „ 20%
1925 ab Jänner „ „ 15%, „ „ 19%
ab April „ „ 11%, „ „ 15%
ab Oktober „ „ 9%, „ „ 13%
1926 ab Jänner „ „ 9%, „ „ 12%
ab April „ „ 8%, „ „ 11%
ab Juli „ „ 7%, „ „ 10%
Damit auch die Gewerbetreibenden, Kaufleute usw. der
Vorteile der Vorschußkasse teilhaftig werden konnten, wurde
1922 die laufende Rechnung (Kontokorrent) eingeführt. Sie
erfüllt ihren Zweck vollkommen und hob auch den Geschäfts-
verkehr bedeutend.
Die monatliche Verzinsung wurde nun unmöglich, 1922
trat daher die halbmonatliche, 1924 die Wochen- und mit Jänner
1925 die Tagesverzinsung ein. Gaspoltshosen ist die erste und
einzige Vorschußkasse in Oberösterreich, die Tagesverzinsung
durchführt.
1923 wurde die Hellerrechnung, 1924 die Kronenrechnung
unter 100 eingestellt, am 1. April 1925 zur Schillingwährung
(1 S = 10.000 K) übergegangen.
Der Höchstbetrag für Darlehen ist 100,000.000 K = 10.000 S,
kann bei entsprechender Bürgschaft aber auch auf 200,000.000 K
= 20.000 S und darüber erhöht werden.
Die eigenen Mittel des Vereines gestatten es nun auch, der
Allgemeinheit zu nützen. So wurden 1923 zur Bekämpfung der
Obstbaumschädlinge vier Obstbaumspritzen, 1924 eine Kunst-
Wabenpresse für die Bienenzüchter der Gemeinde angekauft,
1925 der Grundstock zu einer Schulstiftung gelegt, die es im
Laufe der Jahre ermöglichen soll, von den Zinsen den ganzen
Bedarf an Schulbüchern, Heften usw. (allen Schulkindern
sonach unentgeltlich) zu bestreiten.
Dem Reingewinn 1924 wurden 20,000.000 K entnommen
und dafür in der Kat.-Gem. Höft ein Wald in der Größe von
1 Joch 168 Quadratklafter von Max Kronlachner, Müller in
Watzing, gekauft und gruudbücherlich dem Vorschußkassenverein
Gaspoltshosen zugeschrieben und dem Reservefonds angegliedert.
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