C. Growing.
An der Stelle, wo sich der östliche von Wolfsegg nach
Norden abzweigende Ast senkt und nördlich sowie östlich in
sanfteren Abhängen ausläuft, liegt am AbHange des Geländes
das heutige Bauerndorf Gröbming. Nicht unwahrscheinlich von
slavischen Waldarbeitern begründet, hat es seinen Namen sehr
bezeichnender Weise von der Lage erhalten, indem sich Gröb-
ming v. sl. grebenu — Felsenecke ableitet und wohl urkundlich
richtig grebnich lauten dürfte. Nor Jahrhunderten stand
daselbst ein Edelsitz, später ein Schloß und nach längerem Besitze
in herrschaftlicher Hand wurde der Schloßbau niedergelegt.
Langsam verschwanden die Reste der Ruinen und nach einer
Reihe von Jahren wird sich auch das letzte Gedenken daran ver-
lieren. Da Gröbming im Gemeindegebiete von Gaspoltshosen
und in der Pfarre Altenhof liegt, sei die Geschichte des Edel-
sitzes Gröming in Kürze dargestellt.
Gröbming ist in urkundlich unbekannter Zeit, vermutlich
aber im 12./13. Jahrh., gegründet worden und war in der ersten
Zeit wahrscheinlich ein Freisitz der AnHanger, die auch später
noch herrschaftliche Gibigkeiten von der Nähe (Weinberg und
Nagelsödt) bezogen (Reg. 31). Pillwein läßt in seiner Geschichte
des Hausruckkreises (richtiger Topographie) die Anhänger die
ersten Besitzer von Gröbming sein. Der nach diesem 1459
genannte Hans Schweickart auf Gröbming dürfte nur ein
Pfandinhaber oder Pfleger, d. h. Verwalter für einen anderen
Herrn gewesen sein. Als Wohltäter der Kirche in Altenhof
werden aber die Oberheimer auf Gröbming in den Jahren
1390 und 1454 genannt. (Pillw. Hausruck. VI. 450.) In der
Zeit 1464 wird Michael Oberheimer auf Gröming genannt.
Im Jahre 1537 sollen die Jörger auf Köppach den Besitz von
Gröming überkommen haben. Nach deren Absterben mit Karl
Jörger (f 1623) kam Gröming an die Tochter Anna Magdalena
geborne Jörger, verehelichte Gräfin Harrach und weiters erblich
an Maria Elisabeth Gräfin von Weiffenwolf, geborne v. Jörger.
Nach der Bnrgen-Anfichten-Ausgabe von Pf. Bischer vom
Jahre 1674 besaß auch Helmhard Christoph Gf. v. Weiffenwolf
Gröbming (Bild Nr. 63). Es war damals im Teiche ein
zweistöckiges Schlößchen mit vier Ecktürmen (baulich daher
vom 16. Jahrh. stammend) und im Anschluß daran an der Nord-
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