zum Mairgute. Die Fleischhauerei wurde anfangs in dem letzten
Hause (gegen Aistersheim zu) ausgeübt, später bestand die
Fleischbank im Gemüsegarten vor dem Gasthaus und wurde
endlich ganz ausgelassen. Unter den drei verschwundenen
Häusern des Ortes war auch eine Bäckerei (beim Bache). Die
Häuser des Ortes mit verschiedenen Gewerben zeigen durch ihre
Anordnung einen hofmarkähnlichen Bestand. Die Blütezeit von
Höst ist unwiderruflich vorüber, man möchte ähnlich den Worten
des Dichters Schiller im „Taucher" sprechen:
„Die Wasser rauschen heran, sie rauschen nieder,
Den Ritter bringt keins mehr wieder."
B. Llnter-Affnang.
In einem engen Tale nahe der Vereinigung des Asfnanger
Bächleins mit dem Weinberger Bache liegt % Stunde westlich
von Gaspoltshosen die größere Ortschaft Unteraffnang. Aus
dem Osten der Ortschaft grüßt ein Kuppeltürmchen freundlich
heraus, das dahinter stehende/Kirchlein ist das letzte Wahrzeichen
des Edelsitzes, den der Ort einst beherbergte. Vom Edelsitz
berichtet aber die Geschichte mehr als die volkstümliche Ueber-
lieferung, von Funden ist überhaupt nicht zu reden. Im 12. bis
zum 13. Jahrh. laßt sich dort ein Ministerialengeschlecht der
Asfnanger nachweisen, das wohl anfangs freien Standes
gewesen sein dürfte. Nach etwas mangelhaft verbürgten Nach-
richten sollen die Asfnanger als Freisingische Ministerialen ein-
gewandert sein, aber in historischer Zeit sind die Asfnanger
nur mehr als Ministerialen der Steinbach-Starhemberger
anzutreffen. Sie scheinen in sechs Namen oder ebensovielen
Generationen auf:
1. Chunrad 1140. U. B. I. 658.
2. Meinhard de affenanc I. 1170. U. B. I. 521.
3. Heinrich c. 1200. Salzburger Urkundbuch I. 497.
4. Mauhard II. 1204. II. B. I. 521 it. 616.
5. Leutold v. Asnan 1222. U. B. I. 642.
6. Manhard III. 1248. Pillw. Hausruck VI. Bd. S. 215.
Vergleiche hierüber die Regelten Nr. 10, 15 und 17.
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