Volltext: Gaspoltshofen einst und jetzt

Kinder Lebenszeit leihe. Otakers Bruder Helmhard, in einer 
Aufschreibung über die Besitzungen vom Bistum Passau aus 
1260 und im Florianer Nekrolog erwähnt, ist als Stammvater 
der Jörger anzusehen, doch davon später. Hainrikns àe stille, 
ohne Zweifel Otakars Sohn, kommt urkundlich als Starhem- 
bergischer Lehensmann 1240,1255,1270 und 1277, in den beiden 
letzten Jahren als Dominus- und Niles-Ritter vor. Nach dieser 
Zeit verschwinden die Stiller aus dem Hausruck, jedoch nur, um 
in Niederösterreich als Passauische Lehens - 
mannen, zum Teil mit veränderten Namen, 
aufzutreten. 
Bereits im Jänner 1276 verlieh 
Peter, Bischof von Passau, mehrere 
von Marquard von Gleuz ausgesendete 
Güter dem Heinrich von Harau. Dieser 
ist nach seinem Siegel zweifelsohne ein 
Stiller und weiterhin identisch mit Hein- 
rich von Glenzz, der als Richter zu 
Seitenstetten 1302, 1307 und 1309 vor- Wappen der Stiller, 
kommt. 
Aus dieser Familie in Niederösterreich mit wechselnden 
Namen Harau, Gleuß und Stille stammen noch folgende 
Personen: 
1. Otaker Stiller ist a 1324 bis 1328 Abt zu Seitenstetten 
gewesen. 
2. Heinrich der Gleuzzer vom Jahre 1347. Mönch daselbst. 
Des Stiftes Aktionen über das ehemalige Allod (= Eigen¬ 
besitz) der Stiller werden später behandelt werden. 
Wenn schließlich Heinrich à stille in Oberösterreich nicht 
mehr vorkommt, so dürste er, aus seiner Jugend zu schließen, 
identisch sein mit jenem, der in Urkunde vom Jänner 1276 des 
Bischofs Peter von Passau als Heinrich von Harau vorkommt 
und das Gleisser Lehen in Empfang nimmt. 
Dem unermüdlichen und scharfsinnigen Geschichtsforscher 
unseres Landes, dem ehemaligen Bezirksrichter Julius Strnadt, 
ist es zu verdanken, daß der dunkle Schleier über der Familien- 
geschichte der Stiller-Jörger gelüftet worden ist. Strnadt sagt in 
seiner Geschichte von Peuerbach S. 129 folgendes: In der 
Heimat am Hansrnck war offenbar ein Zweig der Familie 
zurückgeblieben. Wohin kam Helmhard, der jüngere Bruder 
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