Volltext: Wallern und Umgebung

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Marienkirchen betrachtet. Von 1722 an ist es anders ge- -j 
worden. In diesem Jahre wurde schon ein Stiftspriester von j 
St. Florian, Dominicus Bianco, als Kooperator in Wallern ; 
angestellt, offenbar zu dem Zwecke, damit auch in Krenglbach j 
alle Sonntage Gottesdienst gehalten werden konnte. 
Krenglbach hatte ohnehin eigene Einkünfte, Felder und 
Wiesen. 
Dem Pfarrer von Wallern wurde alles dem Pfarrhofe j 
und der Kirche gehörige zugewiesen. Uebrigens wurde die j 
Pfründe bald verbessert, da Propst Johann B. Födermayr 
den bedeutenden Oberhof zu Wallern im Jahre 1727 an 
gekauft hat um 3000 fl. nebst dem Freigeld, dem Ab- und 
Auffahrtgeld und den Taxen. Das Gebäude war in sehr ! 
schlechtem Zustande. Die obrigkeitliche Jurisdiktion und der 
dazu gehörige Zehent verblieb dem Stifte Schlierbach, dem 
das Haus schon seit 1661 untertänig war. 
Es möge erlaubt sein, aus der in: Pfarrarchive von 
St. Marienkirchen liegenden Familien - Chronik der 
„Kloimbstain", welche von der 1. Hälfte des 17. Jahrh, 
bis 1805 den Schulmeisterdienst in St. Marienkirchen ver-1 
sehen haben, einige Notizen hier anzuführen, die mehr als | 
Familien-Jntercsse haben. So heißt es z. B. „Anno 1709 j 
ist der starke und kalte Winter gewesen, daß die j 
größten und schönsten Bäume darvon umgekommen sind, und 
hat die Kälte erst am heil. Dreikönigtag nachts angefangen 
und fast gewährt bis End der Fasten. 
„Anno 1714 ist eine neue O r g e l in dem Gottes- ! 
hause St. Marienkirchen; denn zuvor war keine Orgel nie 
da gewesen, und hat solche der Engetacher (oder Eigetacher?) - 
von Passau gemacht." ' - 1 - Oe 
„Anno 1731 ist ein so langwieriger und kalter 
Winter gewesen, dergleichen niemals erdacht gewesen, und 
hat die Kälte bald nach Michaelstag angefangen und gewährt 
bis nach Georgi; auch so überhäuften Schnee heraus geschnübn, 
daß die Treidfelder die meisten dessentwegen sind verdorben 
und ausgesäuert worden, wie denn fast aller Orten, wo nicht 
alles, doch der meiste Teil Kornfelder mit Lansingdreit sind 
umgesäet worden. Am Georgitag, als am 24. April, hals ! 
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