Volltext: Wallern und Umgebung

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Eingeteilt war das Land Oberösterreich in Gaux: ^ 
Traungauj Mattiggau mit dem Untergau, Atergau, Rotgau ! 
und Schweinachgau. Die hiesige Gegend gehörte bis zum 
Hausruck zum Traungau. 
Unter den ersten Agilolfinger-Herzogen herrschte noch 
das Heidentum. Später, im 7. und 8. Jahrhunderte, waren 
es Glaubensboten aus England, Schottland und aus 
dem Frankenreich, die dem Volke das Christentum predigten, 
wobei sie von den Herzogen fleißig unterstützt wurden. Na 
mentlich war auf dem Gebiete der Mission hervorragend 
tätig der hl. Rupert, der Gründer der Salzburger Kirche. 
Er dürfte um das Jahr 696 in Baiern angekommen sein. 
Dem Laufe der Donau abwärts folgend, predigte Rupert 
das Evangelium, begab sich dann nach Seekirchen an dem 
Wallersee, übertrug aber nachher den Bischofstuhl nach Juva- 
vum—Salzburg, und gründete daselbst das Benediktiner 
kloster St. Peter. 
Salzburg war nun das Zentrum, von wo aus die 
Christianisierung zunächst der nächsten Umgebung der bischöf 
lichen Residenz und nachher der weiteren Umgebung ange 
strebt wurde. Seine und seiner Genossen Missionstätigkeit 
'erstreckte sich auch über Oberösterreich. Es wurden verschiedene 
Missionsstationen gegründet, von wo aus die Bekehrung der 
Heiden geschah. Es entstanden bereits viele Seelsorgskirchen, 
wenn auch vielfach nur aus Holz gebaut. Mehrere solcher 
Seelsorgskirchen wurden einer sogenannten Taufkirche — 
Baptisterium — zugewiesen. In hiesiger Gegend war eine 
solche Missionsstation, der ein ansehnliches Gebiet zugeteilt 
war, B r e i t e n a u (in der jetzigen Pfarre Pennewang*). Die 
Zelle von Breitenau war eine Filiale des Haupt- und 
Kathedralklosters St. Peter in Salzburg. Bon Breitenau aus 
wurde das Evangelium gepredigt und verbreitet in der Gegend 
zwischen Hausruck, Passauerwald, herab bis Waizenkircheu 
und Grieskirchen. Als M i s s i o n s st a t i o n e n (Zellen) 
finden sich Zelli zwischen Zupfing und Kimpling, Zelli bei , 
*) Huber, „Geschichte der Einführung des Christentums in Süd 
deutschland", V., VI., 346.
	        
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