Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Zweiter Band. (Zweiter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
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Phot. A. Grohs, Berlin. 
Türkische Marine mit deutschen Offizieren, 
Phot. Ed. Frankl, Berlin. 
Die Offiziere des »Sultan Vawus Selim" mit ihrem Kapitän Ackermann. 
nichts an der Tat 
sache, daß sie über 
die einzigen von 
ihnen gehaltenen 
Landungslager in 
Ari Burnu und Se- 
dil Bahr nicht hin 
ausgelangen konn 
ten. Die Türken 
blieben ihren Geg 
nern zudem keinen 
Angriff schuldig 
und zeigten sich 
nicht nur ausdau 
ernd und zähe in 
der Verteidigung, 
sondern auch ge 
schickt und wage 
mutig im Gegen 
stoß und immer 
neuen schneidig 
durchgeführten 
Nachtangriffen. 
Am 3. und 5. Mai 
erbeuteten sie da 
bei Maschinenge 
wehre. Am 6. gelang bei Ari Burnu ein Einbruch in die 
feindlichen Verschanzungen, bei dem große Mengen Schanz 
material mitgenommen werden konnten. Am 16. Mai kam 
es im Raume bei Sedil Bahr zu einer Schlacht, bei der der 
linke feindliche Flügel nahe Ari Burnu ins Meer gedrängt 
und eine ganze Division niedergemacht wurde. Auch ein 
neuer, überaus kräftiger llberraschungsversuch der Verbün 
deten bei Sedil Bahr am 21. Mai mißlang unter schlimmsten 
Verlusten. 
Wieviel Verstärkungen die Verbündeten. auch immer 
wieder nachschoben, sie kamen nicht voran, sie führten damit 
nur neues Kano 
nenfutter für die 
genau eingeschosse 
nen und unauffind 
baren türkischen 
Batterien ' heran 
und gaben den tür 
kischen Verteidi 
gern nur immer 
wieder neue Ge 
legenheit , ihre 
opferbereite Treue 
zur Heimat im 
Feuergefecht und 
im Nahkampf zu 
erweisen. 
Die Schlag auf 
Schlag schier nach 
Belieben gelingen 
den Waffenerfolge, 
die gewaltigenVer- 
luste ihrer Gegner 
nährten von Tag 
zu Tag die Zu 
versichtlichkeit der 
türkischen Soldaten 
und machten sie von Stunde zu Stunde unüberwindlicher. 
Selbstvertrauen und der Glaube an den Sieg und an die 
Führer nahmen allem Unternehmungsgeist der Gegner die 
Wirkung. Diese lebendige Mauer von Verteidigern wider 
stand mit heldenmütiger Ausdauer nicht nur den immer 
neuen nachdrücklichen Vorstoßversuchen der Landungstrup 
pen, sondern auch dem furchtbaren Feuer der schweren 
Schiffsgeschütze, die die Angriffe der Landungstruppen 
vorbereiteten und unterstützten. Die feindlichen Schiffe 
verfeuerten nahezu einen Monat hindurch mindestens 
50—60 000 Schüsse täglich und machten die Halbinsel
	        
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