Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Zweiter Band. (Zweiter Band)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Österreichisch-ungarischer Munitionstransport Ln den Karpathen. 
Quartiermacher für Rußland sein. Bald aber hieß es wieder, 
Rußland solle wohl Konstantinopel bekommen, die Meer 
enge aber solle neutralisiert werden. Damit war aber 
Rußland auch nicht gedient, denn es wollte Konstantinopel 
nur haben, um die Zufahrt zum Schwarzen Meere zu be 
herrschen, was wiederum nicht im Interesse Englands liegt. 
Durch das Mißlingen der Beschießung ist nun dieser Streit 
der Interessen keineswegs aus der Welt geschafft, die gegen 
seitige Verstimmung vielmehr eher verschärft worden. 
Bemerkenswert ist die Stellungnahme Griechenlands 
zur Dardanellenbeschießung. Die Erwartungen, die der 
Dreiverband auf diesen alten Feind der Türkei gesetzt hatte, 
erfüllten sich nicht. Der einflußreiche griechische Minister 
präsident Venizelos hatte zwar anfangs die Hoffnung des 
Dreiverbandes genährt, daß Griechenland den Angriff auf 
die Dardanellen durch einen Angriff zu Lande unterstützen 
werde. Da aber wurde am 6. März gemeldet, daß Venizelos 
sein Amt niederlege, weil er sich mit der Politik seines 
Königs in Widerspruch befinde. Dieser hatte sich ganz offen 
für die Zentralmächte erklärt und in einem Kronrat auch 
die Mehrzahl der Stimmen auf seine Seite gebracht, zu 
mal gegen Venizelos wegen eigenmächtigen Vorgehens 
gegenüber dem Dreiverbände Verstimmung herrschte. So 
fiel die Hoffnung, die die Verbündeten auf Griechenland 
gesetzt hatten, in sich zusammen, und der König konnte 
seinen deutschfreundlichen Standpunkt durchsetzen. 
Am 7. März beschäftigte sich der Konstantinopeler 
„Turan" mit einem Artikel des „Eiornale d^Jtalia", worin 
Österreichisch-ungarische Artillerie auf dem Marsch in den Karpathen.
	        
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