Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Sechster Band. (Sechster Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 
239 
Frankreich. . . 
Rußland . . . 
Österreich-Ungarn 
Italien .... 
Vereinigte Staaten 
Nordamerika 
Türkei . 
Serbien 
Niederlande 
Rumänien 
Schweiz 
Bulgarien 
Japan . 
Belgien 
Portugal 
von 
Millionen M. 
57 600 
44 071 
25 010 
16 000 
2 100 
1412 
1120 
765 
640 
520 
500 
294 
240 
115 
Mit einer Summe von min 
destens 293 Milliarden Mark ist iin 
wirtschaftlichen Gebaren, seit die 
Welt besteht, nicht gerechnet wor 
den; derartige Zahlen sind nur zur 
Bezeichnung von Entfernungen im 
Weltall gebraucht worden. 
Um unseren: Begriffsvermögen 
zur Beurteilung der Höhe dieser 
Summe etwas za verhelfen, füh- 
ren wir hier die Werte einiger 
Haupterzeugnisse der Weltwirtschaft 
an. — Der Wert der im Jahre 1914 
auf der nördlichen Erdhälfte und 
1914/15 auf der südlichen Erdhälfte 
geernteten wichtigsten Nährfrüchte 
war (die Preise sind die Groß 
handelspreise in Deutschland aus 
dem Jahre 1913 und zwar Durch 
schnittspreise von acht Haupt 
märkten): 
Nr. in 
2lbb. IV 
1 Weizen. 
2 Reis . 
3 Hafer . 
4 Mais . 
5 Roggen. 
8 Kartoffeln 1584 
9 Gerste . 305 
7 Hierzu 
Werte 
Millionen Preis 
Doppelztr. Mark 
976 22.50 
Millionen 
Mark 
23.— 
16.80 
8.50 
16.75 
3.75 
16.33 
die Baumwollernte im 
von 6 232 Millionen 
544 
619 
947 
433 
21 960 
12 512 
10 399 
8 049 
7 253 
5 940 
4 981 
Mark. 
11 Die Edelmetallgewinnung der 
Welt stellte sich im letzten Be 
triebsjahre: Gold 684 348 Kilo 
gramm im Werte von 1910 
Millionen Mark, Silber 
6 596 000 Kilogramm im 
Werte von 498 Millionen 
Mark. 
6 Der Wert der auf der Erde 
geförderten Stein-und Braun 
kohlen betrug im Durchschnitt 
der letzten Jahre jährlich 
7150 Millionen Mark. 
10 An Erzen wurden gewonnen 
im letzten Berichtsjahr (der 
Wert nach den Durchschnitts 
preisender Einfuhr in Deutsch 
land berechnet): Eisenerz 2491 
Millionen Mark, Kupfererze 
733 Millionen Mark, Bleierze 
274 Millionen Mark, Zinkerze 
233 Millionen Mark. 
Der Gesamtwert aller die 
ser in einem Jahre erzeugten 
Artikel war somit nur 
90615 Millionen Mark. 
12 Um den Kreis der bildlichen 
Darstellung weiter zu füllen, 
nehmen wir die Edelmetall- 
gewinnung der Welt seit 1493. 
Abb.Il. DieKriegsausgaben der kriegführenden Staaten 
vom August 1914 bis zum 6. Februar 1917 auf den Kopf 
der Bevölkerung berechnet. 
Seit damals bis zum Jahre 1917 
sind gewonnen: Gold 22941386 
Kilogramm im Werte von 64006 
Millionen Mark und 351644 967 
Kilogramm Silber im Werte von 
52102 Millionen Mark. 
Alle diese Werte decken erst 
70% Prozent der Summe, die in 
zweieinhalb Jahren für den Krieg 
verausgabt wurde. 
Die bildlichen Darstellungen 
zeigen in Abbildung I die Höhe 
dieser Summe; die schwarzen Teile 
der Blöcke bedeuten die Höhe der 
Beträge, die von den einzelnen 
Staaten auf feste Anleihe aufge 
nommen wurden. 
Abbildung II veranschaulicht 
die jeweiligen auf den Kops der 
Bevölkerung entfallenden Beträge. 
Aus Abbildung III ist der 
prozentuale Anteil der einzelnen 
Staaten an den Gesamtausgaben 
bis zum 6. Februar 1917 zu er 
sehen. 
Abbildung I V bringt den Wert 
der einzelnen Erzeugnisse in dem 
selben Maßstabe wie Abbildung III. 
Motorboote im Kriegs 
dienst. 
Von Oberingenieur C. E. Heymann, 
Bootsoffizier im Freiwilligen Motor 
bootkorps. 
iHierzu das Bild auf Seite 240.) 
Zu den Neubildungen des Hee 
res, die für den gegenwärtigen 
Feldzug aufgestellt wurden, gehört 
auch das Freiwillige Motorboot 
korps, dessen Schaffung durch Aller 
höchste Kabinettsorder am 30. Sep 
tember 1914 genehmigt wurde. Der gesamte deutsche Wassersport, Ruderer, 
Segler, Motorbootfahrer aus den Kreisen des organisierten Sportwesens und 
Wassersporttreibende ohne sonstigen Anschluß folgten in Scharen dem Aufruf zürn 
Beitritt. Viele hundert Freiwillige meldeten sich als Bootsführer, Maschinisten 
oder Matrosen oder stellten ihr Boot der Heeresverwaltung zur Verfügung, so 
daß der Bedarf an Booten und namentlich an Mannschaften bald überreichlich 
gedeckt war. Kein Wunder, denn die Vaterlandsliebe hat im Sport eine gedeih 
liche Pflegestätte, und sein Ziel 
ist Sieg über den Gegner. 
Der Kaiser verlieh den Mit 
gliedern des Korps, die Boote 
führten, Offiziersrang und den 
Maschinisten Unteroffiziersrang, 
sowie den Booten eine besondere 
Flagge, schwarz-weiß-rot mit dem 
Reichsadler in der Mitte. Als 
Uniform wurde die kleidsame 
Klubtracht beibehalten mit mili 
tärischen Rangabzeichen auf Rock 
und Mantel, sowie Kokarde an 
der Mütze. 
Als Bewaffnung hatten sich 
die Offiziere ein kurzes Seiten 
gewehr sowie eine Handfeuer 
waffe, Maschinisten und Mann 
schaften ein Seitengewehr selbst 
zu beschaffen. Ein Teil der Boote 
wurde sogar mit Maschinenge 
wehren ausgerüstet, die Mann 
schaften in deren Bedienung aus 
gebildet oder durch Maschinenge- 
wehrschützen ergänzt. 
1. Weizen, 2. Reis, 3. Hafer, 4. Mais, 3. Roggen, 6. Stein- glänzend sich das deutsche 
und Braunkohlen, 7. Baumwolle. 8. Kartoffeln. «.Gerste. Organisationstalent auch auf die- 
10. Erzen, 11. Edelmetallen, der zusammen 80 813 Millionen ^EUi Sondergebiet bewährte und 
Mark beträgt, sowie 12. der Edel»,etallgewinnnng seit 1403 , slllikia vorgearbeitet rnnrhpri 
(116108 Millionen Mark) im Verhältnis zu den Gesamtaus- role Ueiglg vvigeaioeirei worven 
gaben für den Weltkrieg. war, möge der Umstand beweisen,
	        
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