Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Erster Band. (Erster Band)

364 Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914. 
wurde gekämpft. 
Im St.-Amariner 
Tal, im Gebweiler 
Tal hatten sich 
kräftige Abteilun 
gen des Feindes 
zu halten ver 
mocht; die mit 
dem Eebirgs- 
kampf vertrauten 
Alpenjäger hatten 
sich in diesen tief 
eingeschnittenen 
Tälern vortreff 
lich einzugraben, 
zu verschanzen 
und unsichtbar zu 
machen verstan 
den. Inden ersten 
Septembertagen 
machten unsere 
Truppen einen 
heftigen Vorstoß 
gegen diese Stel 
lungen, es kam 
zu erbitterten 
Kämpfen, in de 
ren Verlauf dem 
Feind der Boden 
schrittweise wieder abgerungen und er selbst tief in die 
Täler zurückgedrängt wurde. 
Plötzlich, am 6. September, begann wieder ein neuer, 
allgemeiner Vorstoß der Franzosen: unter dem Schutz von 
Belfort in den nun zum drittenmal vom Kriege heim 
gesuchten Sundgau, mit der durch aufgefangene französische 
Befehle erwiesenen Absicht, durch diese energische Bedro 
hungdesganzen Elsaß möglichst große deutsche Truppenmassen 
hier im Lande festzulegen und sie so anderweitiger Verwen 
dung zu entziehen. Wieder mußten unsere schwachen Grenz 
truppen langsam zurückgehen, und wieder wurde Mülhausen 
und mit ihm alle wichtigeren Plätze, unter anderen das am 
Ausgang des Saint-Amariner Tals gelegene freundliche 
altertümliche Städtchen Thann und sein Vorort Alt-Thann, 
beseht. Hier hatte der Feind ausgezeichnete Stellung ge 
nommen. Am 
9. September- 
würde von deut- 
scher Seite der 
Kampf eröffnet. 
Um Sennheim, 
Thann,Alt-Thann 
wurde gerungen, 
wobei diese Orte 
schwer mitgenom 
men wurden. Da 
gelang es am 
12. September 
unseren Truppen, 
im Bajonettkampf 
sich in den Rücken 
der Thanner Stel 
lung zu arbeiten 
durch die Beset 
zung des weiter 
südlich am Aus 
gang des Doller 
tales gelegenen 
Ortes Sentheim. 
In diesem Augen 
blick war die fran 
zösische Stellung 
bei Thann durch 
die Möglichkeit 
der Verlegung der Rückzugslinie das Saint-Amariner Tal 
aufwärts über den Col de Bussang aufs höchste gefährdet. 
Der Feind schickte deshalb neue große Kräfte gegen Burn- 
haupt vor; bevor es jedoch zum Zusammenstoß kam, hatte 
ein deutscher Flieger den Anmarsch gemeldet, schwere Hau 
bitzen empfingen den anrückenden Feind, deutsche Infan 
terie eilte über Schweighausen zu Hilfe, es kam zum kopf 
losen Rückzug der Franzosen. Eine große Kriegsbeute und 
über 3000 Gefangene wurden gemacht. 
Doch die Franzosen schickten neue Kräfte, und noch einmal 
kam es in der Ausdehnung zwischen Thann und Altkirch zu 
schweren blutigen Zusammenstößen. Inder Folge begann nun 
ein ständiges Hin und Her, bis schließlich zu Beginn des Oktober 
die Franzosen sich endgültig durch das Belforter Tor unter 
dem Schutze der schweren Festungsgeschütze zurückzogen. 
Grenzkamm bei Hohneck (Elsaß). 
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Vogslschaukarle zu den Kämpfen im Oberelsaß und in den Vogesen.
	        
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